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Auf den Wogen des Glücks

Auf den Wogen des Glücks

Titel: Auf den Wogen des Glücks
Autoren: Kit Garland
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recht. Banks hat sein Geld zu Strunk und Neidermeyer, meinen ärgsten Konkurrenten, getragen. Du hast die Herausforderung verloren, Dominique, du hast die Firma zum Gespött New Yorks gemacht! Du hättest mich fast ruiniert. Aber wie dem auch sei, am Ende der Woche wirst du Lady Sudsbury, Baronin von Tittensham sein, eine Adlige. Du solltest dankbar sein, dass die Strafe nicht härter ausgefallen ist.«
    Er schaute nun mürrisch drein. Ihre Mutter, die verklärte Romantikerin, machte ein hoffnungsfrohes Gesicht.
    »Das geht nicht«, entgegnete Dominique.
    »Ich denke nicht, dass du ein Mitspracherecht in dieser Angelegenheit hast«, schoss ihr Vater zurück.
    »Ich kann ihn unmöglich heiraten.«
    »Dann werden Sie Ihre Strafe im Gefängnis verbüßen!«, schrie Philpot aus seiner Ecke heraus. »Und Ihr Bruder wandert gleich mit, wegen Erpressung. Ich kann alles beweisen, hier steht es.« Philpots wedelte mit dem Kassenbuch. »Er hat Belege vorenthalten und das Geld für Glücksspiele, Huren und Kleidung verprasst.«
    Alle Augen schauten auf Dominique, die in ihrem schimmernden Umhang zwischen ihnen stand.
    »Ich habe sogar Beweise«, krächzte Philpot.
    Dominique schaute weiter ihren Vater an, in dessen Augen sich Ablehnung widerspiegelte und dessen Kiefer unnachgiebig aufeinander rieben. Fast wären ihr die Worte im Halse stecken geblieben.
    »Um Gottes willen, ihr glaubt ihm auch noch!« Sie sah jetzt zu ihrer Mutter und las die Resignation in deren Gesicht. Langsam drehte Dominique sich um und stellte sich neben Drew.
    »Mach weiter«, flüsterte er ihr mit flackernden Augen zu. »Du beherrschst die Kunst der Konfrontation bestens, ich werde dir zur Seite stehen, wenn es Not tut.«
    Dominique drückte seine Hand und drehte sich schwungvoll um, um Thomas Philpot die Stirn zu bieten. Der Anwalt plusterte sich auf und kräuselte seine Lippen. Dominique sprach ihn mit freundlich-fröhlicher Stimme an. »Mein lieber Philpot, wir haben einen gemeinsamen, sagen wir mal, Bekannten hier in London. Sicher werden Sie sich an ihn erinnern. Er für seinen Teil kennt Sie ausgesprochen gut. Ich spreche von Mr. J. S. Whitestone. Ah ...« Sie brach in ein Lächeln aus, als Philpot erbleichte. »Wie ich sehe, können Sie sich sehr wohl an ihn erinnern.«
    »Kann ich nicht.«
    Dominique hob die Augenbrauen. »Ich könnte Sie zu ihm bringen, das würde Ihre Erinnerung bestimmt auffrischen. Er ist derzeit im Gefängnis und wartet auf sein Urteil wegen Verschwörung und Veruntreuung von Geldern meines Bruders. Ich nehme nicht an, dass Sie erraten, wer denn sein Kompagnon war, oder? Oh ja, das war ein niederträchtiger Kerl, der Whitestone eine sehr hohe Summe für das bezahlte, was er ohnehin am besten konnte: Beim Kartenspiel betrügen und ahnungslose Mitbürger um ihre Reichtümer bringen. Wollen Sie nicht einfach mal raten, um wen es sich hier handeln könnte? Wie dem auch sei, der arme Whitestone hat dank der brillanten Überzeugungskunst meines guten Freundes Mr. Ichabod Brittlesea dann schließlich alles gestanden und ihm erzählt, dass er von einem Mann aus New York angeheuert worden war. Einem Mann, der es darauf abgesehen hatte, die Willoughby-Werften sowohl in New York als auch in London zu vernichten. Es war ein Mann, der zugleich als Spion für eine andere Schiffbaugesellschaft arbeitete, nämlich die der Herren Strunk und Neidermeyer.«
    Caroline Willoughby hielt die Luft an. Die Atmosphäre innerhalb des Raumes schien auf einmal aufs Äußerste gespannt zu sein.
    Ohne ihren Blick abzuwenden, machte Dominique noch einen Schritt auf Philpot zu. »Sie waren es, von dem ich hier rede. Strunk und Neidermeyer haben Sie dafür bezahlt, für sie zu spionieren, andere zu bestehlen und unsere Aufträge zu sabotieren, weil die Willoughby-Werften zu mächtig wurden und die besten Schiffsentwürfe vorzuweisen hatten. Oder sollte ich mich irren?«
    Philpot blinzelte, dann sprudelte es fistelstimmig aus ihm hervor. »Oh, Sir ...«, setzte er an und hoppelte zu James Willoughby hinüber, dem er seine Hand auf den Arm legte. »Das arme Mädchen ist zu emotional, es hat wohl seinen Verstand verloren. Es ist typisch für eine Frau, mit Anschuldigungen um sich zu werfen, wenn sie selbst versagt hat. Irgendjemandem wird sie schon die Schuld in die Schuhe schieben können. Sie versucht nur von ihrer eigenen Unfähigkeit und den Schwächen ihres Bruders abzulenken, indem sie sich eine solche Geschichte ausdenkt, damit sie den Baron nicht
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