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Auch du kannst meditieren - Schritt für Schritt zu Klarheit, Gelassenheit und innerer Stärke

Auch du kannst meditieren - Schritt für Schritt zu Klarheit, Gelassenheit und innerer Stärke

Titel: Auch du kannst meditieren - Schritt für Schritt zu Klarheit, Gelassenheit und innerer Stärke
Autoren: Heyne
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indischen Meister, insbesondere des Buddha, zu lesen. Außerdem können Sie gleich jetzt damit anfangen, Ihren Blickwinkel zu erweitern, und Sie brauchen dazu nichts weiter als die Umstände und Situationen Ihres eigenen Lebens. Blicken Sie nach innen. Achten Sie einmal auf Ihre Gefühle und Stimmungswechsel.
    Beobachten Sie, ob es bei Ihnen auch so ist wie bei vielen anderen: am Morgen ein bisschen dumpf und ohne viel Antrieb. Am Nachmittag bestimmen meist Wünsche
unsere Stimmung – wir würden gern shoppen gehen, wir möchten etwas Kreatives tun, wir möchten … irgendetwas anderes. Der Abend schaltet uns dann auf sinnliche Gelüste um – essen, ins Kino gehen, fernsehen, E-Mails lesen und senden und so weiter. Kaum einer hat morgens um neun Lust auf Kino!
    Wenn wir diese für unsere Stimmungslage wichtigen übergreifenden Energiebögen zu bemerken lernen, wird uns auch eher auffallen, wann wir glücklich, unglücklich, selbstbewusst, zögerlich, besorgt, ängstlich und so weiter sind. Wir nehmen deutlicher wahr, wie froh uns die Begegnung mit einem Freund macht und wie unfroh das Treffen mit jemandem, den wir nicht mögen. Seien Sie ehrlich mit sich selbst. Sehen Sie die Dinge, wie sie sind, und Sie werden sehr viel bewusster werden.

W ie sieht es nun ganz praktisch mit dem universalen Geist aus? Wenn Sie die folgenden Meditationsexperimente anstellen, werden Sie sich aus eigener Anschauung davon überzeugen können, dass der universale Geist jederzeit in Ihrer Reichweite ist. Er ist jederzeit bereit, Sie mit grenzenloser Kreativität und wirklich neuen Gedanken zu versorgen und Ihre Arbeit oder Ihre Studien um neue Dimensionen zu erweitern. Meditation, vor allem die in der buddhistischen Praxis geübten Meditationen, können wie eine Art automatisches Upgrade der Speicher- und Rechenleistung Ihres Gehirns sein, und das in einem Umfang,
den Sie wahrscheinlich nie für möglich gehalten hätten. Aber nehmen Sie sich vorerst einfach nur ein paar Minuten Zeit, um einen Geschmack von diesem tiefen, anhaltenden Frieden zu bekommen, der Ihnen jederzeit und überall zugänglich ist. Er gehört Ihnen, umsonst.

Sammlung auf den Atem
    Lassen Sie in Ihren Geist erst einmal Ruhe einkehren. Schalten Sie die laufende Dokumentation Ihrer Vergangenheit und Zukunft ab, am besten ganz, zumindest jedoch für die Dauer dieses Experiments. Wenn das erreicht ist, konzentrieren Sie sich auf ein neutrales Objekt, das Ihnen als Anker dienen wird. Das ist der Punkt, zu dem Sie immer wieder zurückkehren können, wenn sich Ihr Geist doch wieder in Gedanken über Vergangenheit und Zukunft verwickeln lässt. Ein ganz neutrales Objekt und deshalb besonders geeignet und von vielen bei der Meditation verwendet, ist die Atmung – einatmen, ausatmen. Es ist ein simpler und zyklischer körperlicher
Ablauf, Sie haben das Meditationsobjekt Ihrer Wahl also immer bei sich, es ist nie weiter entfernt als Ihre Nasenspitze. Verschränken Sie Ihre Aufmerksamkeit einfach ganz leicht mit dem gegenwärtigen Augenblick – immer nur ein Atemzug und dann wieder einer. Verfolgen Sie nicht die zurückliegenden Atemzüge, denken Sie nicht darüber nach, ob Sie Ihre Aufmerksamkeit wohl auch beim übernächsten Atemzug noch aufrechterhalten können. All das würde über die Gegenwart hinausgehen. Bleiben Sie nur bei dem, was jetzt im Moment geschieht. Das ist alles.
    Wenn Sie bei Ihren Ausflügen in den Atem etwas wagemutiger sein möchten, können Sie versuchen, die Luft nach dem Einatmen möglichst lange anzuhalten. In diesen Sekunden geschieht überhaupt nichts, Sie atmen ja nicht einmal. Vielleicht fällt Ihnen auf, dass Ihr Geist für diesen Moment ganz leer ist – kein Gedanke,
keine Regung. Schon in diesen wenigen Sekunden bekommen Sie ein Gespür für heitere Gelassenheit und Frieden. Das ist, als würde man dicke Vorhänge beiseiteziehen und die Sonne hereinlassen. Die Sonne war immer da, aber Sie haben sie nie bemerkt – bis zu diesem Entschluss, sie bewusst hereinzulassen. In diesem lichtdurchfluteten Zimmer – Metapher für unseren Geist – sehen wir die Dinge klarer. Wenn anhaltende Stille in den klaren Geist einkehrt, kommt er in einem Zustand reinen Erkennens zur Ruhe, und das ist ein Vorstadium des Vipassana, eines klaren Erkennens der Dinge, wie sie wirklich sind.
    Wenn Sie bei Ihrem Meditationsexperiment so weit gekommen sind, haben Sie sich aus der Enge der konventionellen Zeit gelöst und bewegen sich in einem unbegrenzten
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