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Auch du brauchst Zaertlichkeit

Auch du brauchst Zaertlichkeit

Titel: Auch du brauchst Zaertlichkeit
Autoren: Susan Mallery
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der Auktion für mich geboten?”
    “Das habe ich nicht.” Beth holte tief Luft. “Wohlmeinende Freunde haben diesen Abend für mich gekauft. Sie sind der Meinung, dass ich wieder beginnen sollte auszugehen, und dass dies ein leichter Anfang wäre.” Sie schüttelte den Kopf. “Leicht für sie. Sie sind nicht diejenigen, die sich übergeben werden.”
    “Soll ich das Fenster öffnen?”
    “Nein. Es geht mir gut. Ich meinte es nicht wörtlich, obwohl ich vorsichtshalber besser auf den Champagner verzichte.” Sie blickte ihm offen ins Gesicht. “Ehrlich gesagt, hatte ich seit zwanzig Jahren kein Date mehr. Ich erinnere mich nicht, worüber man redet oder wie man sich verhält. Ich kann mir auch nicht denken, dass ich Ihrer Vorstellung von einer perfekten Partnerin entspreche, da ich wesentlich älter als fünfundzwanzig bin.” Sie lächelte ein wenig. “Nach allem, was ich gelesen habe, wäre Ihnen noch jünger noch lieber.”
    Die Richtung, die das Gespräch nahm, gefiel ihm ganz und gar nicht. “Sie wissen also, wer ich bin.”
    “Es ist schwer, in Houston zu leben und nicht von Ihnen gehört zu haben, Mr. Graham.”
    “Dann sind wir uns also einig darüber, dass ich der Experte in dieser Situation bin?”
    “Vermutlich. Ich war schon nicht gut in solchen Dingen, als ich noch zur High School ging, und ich habe mich seitdem bestimmt nicht verbessert.”
    Ihm gefiel ihre Verletzlichkeit, und obwohl sie schreckliche Dinge über ihn sagte, musste er ihre Aufrichtigkeit respektieren.
    Vielleicht wurde dieser Abend doch nicht so furchtbar. “Als Erstes gebe Ihnen einen guten Rat”, begann er. “Nennen Sie mich beim Vornamen. ,Mr. Graham’ klingt aus Ihrem Munde, als wäre ich der Rektor der High School. Alles andere ist wie Fahrradfahren - es kommt von selbst wieder.”
    “Das hört sich so an, als ob es etwas Gutes wäre. Ich bin mir da nicht so sicher. Ich erinnere mich deutlich, dass ich in meiner Jugend nervös war und keinen Ton herausbrachte. So will ich nicht wieder sein.”
    “Wie wäre es, wenn ich die schwierigen Dinge entscheide?
    Ich wähle die Gesprächsthemen aus und sorge dafür, dass alles glatt läuft. Sie müssen nur daran denken, zu atmen und zu antworten, wenn es angemessen ist.”
    Sie entspannte sich ein klein wenig. “Soll ich mir Notizen machen?” neckte sie sogar und schenkte ihm ein Lächeln, das sie einen Augenblick lang recht attraktiv wirken ließ.
    “Ich glaube, Sie sind klug genug, um sich die wesentlichen Punkte zu merken.”
    “Fassen Sie die Instruktionen in einsilbigen Wörtern ab, und es wird klappen.” Sie beugte sich ein wenig vor. “Ich habe allerdings einige Fragen, wenn es Ihnen nichts ausmacht, die zu beantworten.”
    “Keineswegs.”
    “Gefällt es Ihnen, so oft auszugehen? Werden Sie all die verschiedenen Frauen nicht leid? Und wie um Himmels willen halten Sie ihre Namen auseinander? Das habe ich mich schon immer gefragt. Benutzen Sie für alle ein gemeinsames Kosewort? Zum Beispiel ,Honey’ oder lieber ,Baby’, weil sie noch so jung sind?” Die Fragen sprudelten nur so aus ihr heraus.
    Todds spontane Reaktion war, sich beleidigt zu fühlen. Doch als er sie anblickte, wurde ihm bewusst, dass sie nicht unhöflich sein wollte.
    “Ich frage das nur, weil Ihr Leben so ganz anders ist als meines oder das meiner Bekannten.” Sie lächelte erneut. “Ich war verheiratet, und alle meine Freunde sind ebenfalls verheiratet. Das einzige romantische Erlebnis findet in meinem Haus statt, wenn es einen guten Liebesfilm im Fernsehen gibt.”
    “Karteikarten”, antwortete er mit gespieltem Ernst. “Ich lasse meine Sekretärin eine Karteikarte für jede der Frauen anlegen, mit denen ich ausgehe. Wenn ich durcheinander komme, hole ich sie einfach hervor und werfe schnell einen Blick darauf.
    Natürlich ist es schwieriger im Schlafzimmer, wenn ich meine Hose nicht in Reichweite habe. Dann stecke ich die Karte entweder unter die Matratze oder unters Kissen.”
    Beth lachte laut auf, und er stimmte in das Lachen mit ein, während er ihr Gesicht betrachtete. Sie war hübscher, als er zunächst bemerkt hatte. Ihre Augen spiegelten ihre Gefühle auf höchst charmante Weise wider.
    “Karteikarten! Eine großartige Idee. Sollte ich jemals in Ihre Situation geraten, werde ich daran denken. Obwohl die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist.”
    “Ich glaube, Sie werden es schaffen. Jetzt geht es Ihnen doch besser, oder?”

    Ihre Hände ruhten in ihrem Schoß. Er blickte
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