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Attila - Die Welt in Flammen

Attila - Die Welt in Flammen

Titel: Attila - Die Welt in Flammen
Autoren: William Napier
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nämlich bei seiner Taufe im Säuglingsalter in seinem eigenen Taufbecken erleichterte, der arme Kerl. Leider geschah dies gut drei Jahrhunderte nach Attila, sodass ich diese Episode beim besten Willen nicht einbauen konnte.)
    Wer einer Ausgabe davon habhaft werden kann, dem sei Edward Creasys
The Fifteen Decisive Battles of the World from Marathon to Waterloo
anempfohlen, 1851 erschienen und noch immer eine fesselnde Lektüre. Darin stieß ich zum ersten Mal auf die Schlacht auf den Katalaunischen Feldern. Dann gibt es natürlich noch den Ahnvater dieser Art von Literatur: Edward Gibbons umfangreiches und ehrfurchtgebietendes Werk
Decline and Fall of the Roman Empire
(dt.
Verfall und Untergang des Römischen Reiches
), 1788 vollendet und zweifellos noch heute die größte Geschichtsmonographie. Ein einschüchterndes Opus, im klassischen Stil des 18. Jahrhunderts verfasst, aber ich empfehle es dennoch. Es ist unglaublich kenntnisreich und oft auch sehr amüsant, dank Gibbons’ boshafter, katzenhafter Ironie. Es sind heute auch gute Kurzversionen verfügbar.
    Ich möchte noch zwei faszinierende und erschreckende Fußnoten zu meinem Roman anzuführen, die Priscus selbst nicht bekannt gewesen sein können. Genau tausend Jahre nach dem Tod Attilas, fast auf den Tag genau, am 29. Mai 1453, wurde die große Stadt Konstantinopel eingenommen: von der islamischen Armee der Ottomanen. Und obwohl man von der mohammedanischen Religion zu Attilas Zeiten schlechterdings nicht gehört haben konnte, stimmen die meisten Historiker mittlerweile darin überein, dass die Hunnen türkisch-mongolischer Abstammung waren. Es waren also ihre direkten Nachfahren, die schlussendlich die Mauern des Theodosius erstürmten, dort, wo ihr furchterregender Ahnherr ein Jahrtausend zuvor gescheitert war.
    Die letzte schmerzliche Fußnote der Geschichte ereignet sich dann 1577. Elf Jahrhunderte lang thronte Galla Placidias mumifizierter Leichnam in Staatsgewändern in ihrem Mausoleum in Ravenna, so aufrecht und unerbittlich, wie sie zu Lebzeiten gewesen war. Ihr Sarkophag ist noch heute zu besichtigen, er ist deutlich größer als die kleineren des Valentinian zur Linken und des Honorius zur Rechten. 1577 aber steckten einige Kinder eine brennende Wachskerze durch das Guckloch, und die staubtrockenen Gewänder und der Leichnam fingen sofort Feuer und verbrannten binnen Sekunden. Asche zu Asche, wie es so schön heißt, und Staub zu Staub.
     
    W. N.

Über William Napier
    William Napier wurde 1965 geboren und lebt als Journalist und Schriftsteller in Dorset. Er hat bereits mehrere zeitgenössische
     und historische Romane geschrieben. Die Bände um den Hunnenkönig Attila genießen in England Bestseller-Status.
     
    Weitere Veröffentlichung:
    Der schwarze Krieger

Über dieses Buch
    Kriegerdämmerung – der Angriff des Königs
     
    Im Jahre des Herrn 449 n. Chr. steht die Welt in Flammen: Attila ist mit seinem mächtigen Heer bis vor die Tore des Oströmischen
     Reiches vorgedrungen. Die ersten Orte am Ufer der Donau sind von seinen Männern bereits vernichtet worden. Die Bewohner haben
     keine Chance, denn die Hunnen gehen nicht nur äußerst erbarmungslos vor, sondern auch unerwartet organisiert und militärisch
     klug. In Konstantinopel und Rom ahnt niemand das Ausmaß der Gefahr. Bis auf einen Mann: Aëtius, Attilas Jugendfreund. Mittlerweile
     ist er zum obersten Befehlshaber der römischen Truppen aufgestiegen. Doch seine Warnungen verhallen ungehört. Und während
     sich der innere Machtkampf im Reich zuspitzt, schlagen Attilas Krieger los. Aëtius muss in die Schlacht ziehen – gegen Attila,
     seinen Vertrauten aus Kindertagen …
     
    «Wenn Sie bisher keine historischen Romane mochten, dann haben Sie William Napier noch nicht gelesen.» (The Times)

Impressum
    Die Originalausgabe erschien 2008 unter dem Titel «Attila. The Judgement» bei Orion Books/Orion Publishing Group, London.
     
    Rowohlt Digitalbuch, veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, August 2011
    Copyright © 2008 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg
    «Attila. The Judgement» Copyright © 2008 by William Napier
    Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages
    Redaktion Werner Irro
    Karte Peter Palm, Berlin
    Umschlaggestaltung any.way, Barbara Hanke/Cordula Schmidt, nach dem Original von Orion Books
    (Foto: Larry Rostant/Artist Partners Ltd.; neuebildanstalt/Zimmermann)
    Schrift DejaVu Copyright ©
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