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Atlan 016 - Siganesen sieht man nicht

Titel: Atlan 016 - Siganesen sieht man nicht
Autoren: Perry Rhodan
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verstehe”, gab Stuep zurück. Er bewegte sich vorsichtig auf einen Sessel zu und ließ sich darauf nieder.
“Kamla sieht sich draußen um”, erklärte Tekener. “Vielleicht findet er eine geeignete Stelle, um den Toten zu verstecken.”
“Die Schiffsführung weiß, daß er an Bord ist”, erinnerte Kennon. “Wenn er einige Zeit nicht auftaucht, wird man sich um ihn Sorgen machen. Ich bin überzeugt davon, daß man ihn suchen wird.”
Der Sessel ächzte, als Stuep seinen siebzehn Zentner schweren Körper unruhig bewegte.
“Was wir brauchen, ist eine Schleuse, durch die wir den Körper in den Weltraum stoßen können.”
Tekener nahm eine Decke und breitete sie über dem Toten aus. Er hoffte, daß niemand von der Besatzung in die Kabine kam, solange die Leiche noch auf dem Bett lag.
“Huinez haßt Sie”, sagte Monty—Stuep. “Aber er war zu vorsichtig, um Sie auf SEKTEST-40 umzubringen.”
“Ich frage mich, welchen Einfluß Huinez auf die Lenkzentrale hat”, überlegte Kennon. “Es ist möglich, daß wir durch ihn noch Schwierigkeiten bekommen.”
Tekener zuckte gleichgültig mit den Schultern. Er vermutete, daß sie zu einem anderen Stützpunkt der Condos Vasac unterwegs waren, wo man sie einem gründlichen Verhör unterziehen würde. Wegen Huinez machte er sich keine Sorgen mehr.
“Romo ist draußen!” rief Kennon, der einen kurzen Peilimpuls des Siganesen empfangen hatte.
Tekener öffnete. Der winzige Ingenieur flog in die Kabine. Er landete auf Monty Stueps Schulter.
“Am Ende des Parallelkorridors habe ich eine Mannschleuse entdeckt”, berichtete der Siganese.”Allerdings habe ich auf dem Flug dorthin dreimal Besatzungsmitglieder gesehen.”
Stuep stand auf. Er näherte sich dem Bett.
“Das werde ich erledigen”, erbot er sich.
Er schlug eine Decke um den Toten und hob ihn mühelos auf.
“Was wollen Sie tun, wenn man Sie sieht?” Kennon trat dem Ertruser in den Weg. “Das bisherige passive Verhalten der Besatzung ist für uns kein Grund, die Männer an Bord zu unterschätzen.”
Mit spielerischer Leichtigkeit legte sich Stuep den Toten über die Schulter.
“Ich werde aufpassen.”
“Ich werde gehen, Monty”, erklärte Kennon.
Der Ertruser blickte sich zu Tekener um.
“Kennon soll die Sache erledigen, Monty”, entschied der Spieler. “Er kann im Notfall schneller reagieren als Sie.”
Stuep protestierte nicht. Ohne sichtbare Anstrengung ergriff Kennon die Leiche und trat auf den Gang hinaus.
“Kehren Sie in Ihre Kabine zurück und halten Sie Augen und Ohren offen!” befahl Tekener dem Ertruser.
“Ich begleite Kennon!” rief Kamla Romo.
Dagegen hatte Tekener nichts einzuwenden. Der Siganese war schwer zu entdecken, konnte Kennon aber im Notfall helfen.
Als Romo davonflog, hatte Kennon fast das Schott erreicht. Mit seinem überempfindlichen Gehörmechanismus lauschte er in den anschließenden Korridor hinein. Früher als jeder Mensch hätte er einen Entgegenkommenden registriert.
Er schob sich durch das Schott. Der Tote auf seinen Schultern bedeutete keine Belastung für seinen Robotkörper. Durch einen Quergang erreichte er den nächsten Hauptkorridor. Er wußte, daß Romo über ihm schwebte.
Als er Schritte hörte, blickte er sich um und stürmte auf die nächste Tür zu. Er vergewisserte sich, daß sich niemand im Raum dahinter aufhielt, und öffnete die Tür. Der Raum, in den er eingedrungen war, lag in völliger Dunkelheit. Kennon wartete, bis die Schritte am Ende des Korridors verklangen. Sollte man ihn wirklich mit dem Toten auf den Schultern entdecken, war er entschlossen, die Wahrheit zu sagen. Er rannte durch den Gang. Hinter einer Biegung konnte er die Mannschleuse sehen. Sie lag unmittelbar hinter einem Schott, das in einen Quergang mündete.
Kennon blieb stehen und lauschte. Alles war still. Er untersuchte den Schleusenmechanismus. Um zu vermeiden, daß man in der Zentrale auf sein Vorgehen aufmerksam wurde, benutzte er die Handräder zum Öffnen der Schleuse. Er legte den Toten in der kleinen Kammer ab, trat in den Gang zurück und verschloß die innere Schleusentür. Um sicher zu sein, daß er Erfolg haben würde, stellte er keinen Druckausgleich her, sondern öffnete sofort die äußere Schleusentür. Er wartete einen Augenblick und schloß sie wieder. Dann wandte er sich um, öffnete das Innenschott und rannte durch den Gang zurück. Unangefochten erreichte er Tekeners Kabine.
“Alles in Ordnung!” berichtete er seinem gespannt wartenden Freund. “Wenn sie ihn
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