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Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)

Titel: Ardeen: Band 2: Neue Wege (German Edition)
Autoren: Sigrid Kraft
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töten.“
    „Na, hoffen wir es mal.“
    Wieder klirrten die Klingen und dadurch, dass sie zu zweit waren, konnten sie den Geist gut in die Zange nehmen. Nachdem sie mehrere Treffer gelandet hatten, fing der Geist wieder an, blasser zu werden, obwohl er immer noch bei jedem Treffer aus vollem Halse lachte.
    Das Lachen wird dir noch vergehen, dachte Eryn.
    Und tatsächlich, nach einigen Minuten und vielen Treffern mehr, löste sich der Geist plötzlich in nichts auf. Erschöpft ließen die beiden Männer die Waffen sinken. Eryn ging zu Harkon, der immer noch am Boden lag.
    „Scheiße, ein Paralysezauber.“
    „Und das heißt?!“, fragte Ravenor, der inzwischen festgestellt hatte, dass der Weg nach oben immer noch durch die magische Barriere versperrt war.
    „Harkon wird hier schlafen, bis ihn einer aufweckt. Der Zauber ist auf Harkon übergesprungen, als du ihn berührt hast. Ich vermute der Zauber reagiert nur auf magische Wesen. Und nun schläft Harkon tief und fest“, bemerkte Eryn und Ravenor fragte:
    „Kannst du ihn nicht aufwecken? Du musst ja auch irgendwelche magischen Dinge gelernt haben in den vielen Stunden, die du mit Studieren verbracht hast.“
    Bei dieser Bemerkung wurde Eryn sauer und hielt den Arm hoch, um den der Magieblocker lag. Jenes hübsche Schmuckstück, das ihm auf Weisung Ravenors angelegt worden war. Und zur Verdeutlichung zeigte er mit dem Finger der anderen Hand darauf:
    „Schon vergessen? Ich kann gerade nicht zaubern.“ Und dann konnte er es sich nicht verkneifen zu sagen: „Ich warte auf Ihre Befehle, Sir Ravenor.“
    Wie immer, wenn Ravenor etwas nicht in den Kram passte, ging er einfach darüber hinweg.
    „Lass den Scheiß! Wir sollten lieber versuchen, hier herauszukommen. So, wie ich es von hier aus sehen kann, hat sich der Stein nicht ganz zurückgeschoben. Dort dringt ein kleiner Schimmer Tageslicht durch. Die anderen werden den Stein sicherlich bald wieder weggeschoben haben.“
    Eryn war da anderer Ansicht.
    „Das glaube ich kaum. Siehst du diese schimmernde Wand? Der Zauber blockiert den ganzen Bereich. Und ich wette darauf, dass der Stein durch Körperkraft nun nicht mehr zu bewegen ist. Zumindest bekommen wir Luft durch den Schlitz von draußen und werden nicht gleich ersticken.“
    „Ruhe, ich hör da was!“ Ravenor lauschte angestrengt. Er stand immer noch an der magischen Wand und vernahm nun sehr leise die Stimmen der Soldaten von draußen. Der Spalt hatte sich auch verdunkelt, als ob jemand davorstand.
    „Könnt ihr mich hören?“, rief Ravenor.
    Eryn war nun auch herangetreten und lauschte ebenfalls.
    „Ja, wir können den Stein nicht bewegen.“ Es war nicht mehr als ein leises Flüstern.
    Ravenor brüllte zurück: „Wir brauchen Zauberhilfe. Harkon ist paralysiert, ansonsten ist niemand verletzt. Wir kommen hier aber nicht raus. Reitet nach Griscont und treibt einen Magier auf, der sich mit Wächterzaubern auskennt.“
    „Verstanden.“
    „...und ein Teil reitet zurück nach Naganor und berichtet dem Schwarzen Prinzen was geschehen ist...“
    „Verstanden.“
    „...und beeilt euch. Wir haben nicht viele Vorräte und wissen nicht, wie viele Tage wir durchhalten können!“
    „Wir reiten so schnell wir können, Sir. Ein paar bleiben hier vor Ort.“
    „In Ordnung. Wir sehen uns jetzt hier mal genauer um.“ Ravenor drehte sich zu Eryn um: „Vor vier Tagen wird hier keiner auftauchen. Ich habe noch eine kleine gefüllte Wasserflasche bei mir, und du?“
    Eryn hatte vorhin beim Arbeiten schon großzügig getrunken und in seiner Flasche waren lediglich ein paar Schluck übrig. Dafür fand er noch einen Knacker und eine Scheibe Brot vom Frühstück in seinen Taschen.
    „Das werden magere Zeiten“, bemerkte Eryn und Ravenor fügte hinzu: „Zum Glück braucht Harkon nichts zu essen.“
    Der Prinzenbastard hatte sein ganzes Gehabe, das er in letzter Zeit an den Tag gelegt hatte, fallen gelassen und verhielt sich so wie früher. Doch Eryn konnte es nicht lassen, weiter zu sticheln.
    „Und jetzt? Ihre Befehle, Sir Ravenor?“
    Ravenor sah Eryn genervt an. „Hör auf mit dem Mist. Denk lieber nach, wie wir hier wieder herauskommen können, bevor der Prinz von Ardeen uns persönlich rausholen muss. Der wird darüber sicherlich nicht erfreut sein.“
    Eryn ließ seinem Frust, der sich die letzten Tage über aufgebaut hatte, freien Lauf: „Ach, jetzt ist es auf einmal Mist? Und seit du befördert worden bist, hast du deine alten Freunde nicht nur
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