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Apocalypsis 3.05 (DEU): Kleophas. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Apocalypsis 3.05 (DEU): Kleophas. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)

Titel: Apocalypsis 3.05 (DEU): Kleophas. Thriller (Apocalypsis 3 DEU) (German Edition)
Autoren: Mario Giordano
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Namen Franz Laurenz.
    Nikolas zwängte sich durch die niedrige Tür bereits wieder hinaus ins Freie. Peter folgte ihm nicht gleich, denn trotz der stickigen Luft in dieser Eremitage genoss er doch die Kühle. Bis er draußen einen erstickten Laut hörte.
    Alarmiert stürzte er aus der Höhle. Geblendet vom gleißenden Mittagslicht sah er zunächst nur die Gestalt von Bruder Spyridon. Der Mönch stand vor dem Verschlag, seinen Olivenholzstab hoch über dem Kopf erhoben. Dann erst nahm Peter die regungslose Gestalt zu seinen Füßen wahr.
    Nikolas .
    Zu spät. Der Knüppel traf ihn hart an der Schläfe, und die Welt verlosch in einer glutroten Wolke.

XXV
    22. Juli 2011, Jerusalem
    Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tag zu einem Dorf namens Emmaus, das von Jerusalem 60 Stadien entfernt war. Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschehnissen. Und es geschah, während sie miteinander redeten und sich besprachen, da nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen. Ihre Augen aber wurden gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten.
    Und er sprach zu ihnen: Was habt ihr unterwegs miteinander besprochen, und warum seid ihr so traurig? Da antwortete der eine, dessen Name Simon Kleopas war, und sprach zu ihm: Bist du der einzige Fremdling in Jerusalem, der nicht erfahren hat, was dort geschehen ist in diesen Tagen?
    LK 24,13-18
    Maria kannte die Stelle aus dem Lukasevangelium. Viele Male hatte sie die Passage über die erste Begegnung des auferstandenen Christus mit seinen Verwandten gelesen und doch nie wirklich beachtet. Diese letzten Absätze nach der eindringlichen Schilderung der Kreuzigung und der Grablegung, waren ihr immer nur wie ein schwacher Trost nach der großen Katastrophe erschienen. Jesus selbst kam ihr darin erschöpft und glanzlos vor, gar nicht mehr in dieser Welt. Maria kannte die Stelle nicht, weil sie ihr Trost spendete oder das Feuer ihres Glaubens nährte, sondern weil sie einfach zur Passionsgeschichte dazugehörte.
    Und nun dieser Zettel mit ausgerechnet dieser Stelle.
    Maria saß im Klostergarten der Dormitio-Abtei und wartete auf Don Luigi. Sie hatte nur wenig geschlafen, die Aufregung des Einbruchs und das Rätsel um die Bedeutung ihres Fundes hatten sie die meiste Zeit über wach gehalten.
    Und nicht umsonst.
    Einer der Benediktiner des Klosters grüßte sie freundlich im Vorbeigehen, doch Maria nickte nur abwesend zurück. Nervös wartete sie, bis sie die vertraute Gestalt von Don Luigi erkannte, der gemächlich durch den Garten schlurfte und sich dann zu ihr auf die Bank setzte. Kaum saß er, zündete er sich eine Zigarette an. Nicht die erste an diesem Morgen, vermutete Maria.
    »Ein wunderschöner Morgen, nicht wahr? Wenn es nach mir ginge, könnte ich den Rest meines Lebens in diesem Garten verbringen.«
    »Was spricht dagegen?«
    Don Luigi blies Rauch aus und sah hinauf in den makellosen Himmel über der Heiligen Stadt.
    »Nicht viel. Nur, dass dieser Rest vermutlich in Tagen bemessen ist.«
    »Sie sollten weniger rauchen und weniger schwarzsehen, Don Luigi.«
    Er lächelte sie an. »Und beides liegt nicht in meiner Natur. Ich hoffe nur, dass mir noch genug Zeit bleibt, ein wenig von der ungeheuren Schuld abzutragen, die ich auf mich geladen habe. Also, wo stehen wir an diesem wunderschönen Morgen?«
    »Ich habe Dr. Tanaka gebeten, den Zettel mit dem griechischen Text zu analysieren«, begann Maria ohne weitere Umstände. »Aber auch ein Team der besten Forensiker und Dechiffrierungsexperten konnte nichts finden. Das Blatt enthält keine verborgene Schrift, der Text ist identisch mit einer aktuellen griechischen Ausgabe des Neuen Testaments.«
    »Sonst irgendwelche Spuren?«
    »Fingerabdrücke von Panagiotis Kleopatros und DNA-Spuren, die noch ausgewertet werden.«
    »Das ist nicht viel.«
    »Nein. Wir müssen mit dem arbeiten, was wir haben: das Buch meines Vaters mit diesem Textfragment, wasserdicht versteckt in einer Plastiktüte in einem Spülkasten.«
    »Vielleicht eine bewusste falsche Fährte?«
    Maria sah Don Luigi nur an. Der winkte sofort ab.
    »In Ordnung. Also ein Hinweis. Bloß auf was?«
    »Zunächst auf die Träger des Lichts«, sagte Maria. »Darauf lässt die Seite mit dem Doppelkreis schließen, in der der Text steckte. Da Kleopatros das Buch meines Vaters kannte, ist außerdem anzunehmen, dass er dem Orden vom Heiligen Schwert angehörte.«
    »Habe ich heute Morgen überprüft«, sagte Don Luigi. »Negativ. Der Orden führt ihn nicht. Die sterblichen
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