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Antiheld - Thriller (German Edition)

Antiheld - Thriller (German Edition)

Titel: Antiheld - Thriller (German Edition)
Autoren: Stacie McQueen
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wärmste, traf erneut ihre Wange, wobei Ruby die Bartstoppeln diesmal ignorierte. Die Stelle pochte angenehm.
    Sachte erhob Christian seinen Körper, der an der Wand als ver zerrter Schatten wiedergegeben wurde. »Auf Wiedersehen, mein Engel.« Er lächelte sanft, wie auch ehrlich. »Du wirst immer in meinem Herzen sein.«
    Ruby presste Tiger fest an ihre Brust, während sie verfolgte, wie der Schatten immer kleiner wurde.
    Bis er schließlich vollkommen verschwunden war.
     
    *
     
    Rachel lag immer noch in derselben Schlafposition, wie eben auch. Bloß die Decke war etwas hinunter gerutscht, entblößte da bei nun ihren gesamten Oberkörper, der von einem Negligee aus Satin und Spitze bedeckt wurde. Ein Geschenk Christians zu Weihnachten. Weihnachten vor fünf Jahren. Und sie besaß das verdammte Ding immer noch.
    Christian wollte sich ebenfalls wieder ins Bett begeben, doch ließ er es dann doch bleiben. Nein, für das, was er tun wollte, wäre eine stehende Position von Vorteil. Sie sollte sehen, dass er es auch ernst meinte.
    Er berührte sanft die weiße Schulter, die vom eindringenden Licht des Vollmondes beleuchtet wurde.
    Seine Finger fuhren hinab, umfassten ihre Hand, die flach auf
    der Matratze gebettet lag. Sie trug sogar nachts ihren Ehering. Bei der Berührung von diesem, zuckte er unwillkürlich zusammen.
    »Rachel. Bitte wach auf.«
    Ihre Brauen fuhren merklich zusammen, wobei sie sich ein wenig reckte. Jedoch nicht vollständig aufwachte. Christians Finger fuhren über das rotblonde Haar.
    »Rachel. Ich muss mit dir reden!«
    Erst jetzt flatterten ihre Lider und gaben die Sicht auf die grünen Augen frei. Orientierungslos fuhr ihr Kopf von einer in die andere Richtung, bis sie die Anzeige des Weckers im Blickfeld hatte.
    »Weißt du, wie spät es ist!?«
    »Wohl eher wie früh«, entgegnete er, doch schien Rachel heute Morgen nicht nach einer Diskussion zu sein. Sonst hasste sie seine altklugen Einwände, wobei sie dementsprechend eine passende Antwort bereithielt. Jetzt aber strich sie einfach nur über ihr mü des Gesicht.
    »Was ist denn los?« Lächelnd, wenn auch nur halbherzig, schenkte sie ihrem Mann die Aufmerksamkeit, die er von ihr wünschte. Ihr Haar saß unordentlich. Die Ringe unter den Augen waren kaum zu übersehen und ein Träger ihres Nachthemdes war die Schulter hinunter gerutscht, sodass eine aufgerichtete Brust warze zum Vorschein kam.
    »Wie schon gesagt«, begann Christian nachdenklich. Er musste die passenden Worte finden. Knapp mussten sie sein. Knapp, dabei jedoch verständlich. So, dass keine Fragen aufkommen konnten.
    Er atmete tief durch. Erhaschte dabei einen Geruch – ihren Ge ruch – von Lavendel.
    Konzentriere dich! Denk über deine Worte nach!
    Rachels Augen leuchteten im grünlichen Schein des Weckers auf. Schon immer besaß sie diese gewisse Anmut. Selbst jetzt, un frisiert und halbnackt, wirkte sie wie eine höher stehende Dame.
    Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er Rachel in den ganzen  Jahren, in denen sie bereits einander kannten, nie als unattraktiv empfand. Selbst als sie diesen schweren Unfall mit dem Fahrrad hatte, wodurch ihr Nasenbein und einige ihrer Zähne in Mitlei denschaft gezogen wurden, wollte er keine andere Frau an seiner Seite wissen.
    »Ich habe Sex mit einer meiner Kolleginnen.«
    Rachels gutmütiger Ausdruck blieb bestehen. Selbst ihre Pupillen verharrten ruhig in ihrer Position. Auch machte sie keine Anstal ten zu einer Antwort.
    »Du hast verstanden, was ich gesagt habe!?«, fragte er.
    Zwar blieben Rachels Augen weiterhin regungslos, aber zeigte sich bereits ein glänzender Schimmer in ihnen.
    »Das musst du mir erklären«, sagte sie. Ihre Stimme klang bei weitem nicht so fest, wie sonst. Mehr erinnerte sie an die eines kleinen Kindes, dessen Willen man nicht nachkam.
    »Was gibt es da großartig zu erklären?«, entgegnete Christian in einer Tonlage, von der man meinen konnte, dass er derjenige war, der hintergangen worden ist. »Ich schlafe hinter deinem Rücken mit einer anderen ...«
    Rachels Handfläche traf Christians linke Wange. Ruckartig fuhr dieser hoch. Während er die brennende Stelle hielt, trat er rück lings in Richtung Tür.
    »Du verdammtes Arschloch!« Von Rachels vornehmer Art war nichts mehr zu erkennen. Tränen rollten ihr über das verzerrte Gesicht, wobei nun auch die andere Brust in Freiheit gelangte. »Du wirfst all das hier weg für … für irgendeine billige Hure!?«
    Christians Beine schienen jeden Moment
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