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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen
Autoren: David Chandler
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Steinschlag zermalmt worden oder entsetzt geflüchtet. Einen Augenblick lang war er ausgesprochen verwirrt gewesen – und dann hatten ihn eine Staublawine und ein Steinschlag getroffen, und er hatte erneut das Bewusstsein verloren.
    Nun griffen Hände nach ihm und wuchteten die Steine von seinem geschundenen Körper. Anfangs wehrte er sich dagegen, denn er glaubte, die Elfen seien zurückgekehrt, dann aber begriff er, dass man ihm helfen wollte.
    Mittlerweile hatte er den Einfluss von Prestwickes vergiftetem Pfeil fast ganz überwunden und konnte wieder klar denken. Zumindest wusste er, wo er war. Er sah Cythera und umarmte sie leidenschaftlich, obwohl sie es seltsam eilig hatte, sich ihm zu entwinden.
    »Ich hielt dich für tot«, sagte er. Tränen standen ihm in den Augen.
    »Und ich war immer überzeugt davon, dass du noch lebst«, erwiderte sie. »Croy, bitte, wir haben keine Zeit! Lass uns reden, wenn wir wieder draußen sind. Mörget hat etwas getan … er hat eine Lawine ausgelöst oder … Ich weiß nicht, was genau es war. Aber Slag ist davon überzeugt, dass das ganze Vincularium auf uns herabstürzen wird.«
    »Er hat die Zwergenwaffe eingesetzt«, erklärte Croy. Cythera schien nicht zu wissen, wovon er sprach. »Ich erkläre es dir später. Slag hat recht, so viel weiß ich. Wir müssen sofort weg von hier.« Er blickte sich um und sah die ganze Elfennation vor Entsetzen schreien und zu den Ausgängen rennen. »Aber wie sollen wir uns den Weg zwischen den vielen Soldaten hindurch freikämpfen?« Er griff nach Ghostcutter. Auch wenn sie in Panik und Auflösung begriffen waren, gab es doch zu viele Feinde.
    »Gar nicht«, sagte Malden. »Im Augenblick stehen wir alle auf derselben Seite.«
    Croy runzelte die Stirn. »Aber … es sind Elfen. Sie sind böse. Sie geben sich mit Dämonen ab.«
    Cythera seufzte tief. »Croy – die Decke stürzt gleich ein.«
    »Lass es mich versuchen«, schlug Malden vor. Er nahm den Ritter bei den Schultern und blickte ihm tief in die Augen. »Es waren keine Dämonen. Diese Wesen, gegen die du gekämpft hast, waren Geister. Geister der Elfen, ihre Vorfahren.«
    »Ach?«, machte Croy. Er verstand zwar nicht, was das zu bedeuten hatte, doch er zweifelte nicht an Maldens Worten. »Aber ich machte sie nieder … ich nahm an, sie hätten Cythera getötet. Und dich und Slag. Darum glaubte ich, meine Pflicht tun zu müssen. Gewöhnlich hätte ich doch nie …«
    »Ich verstehe«, sagte Malden, »aber im Augenblick musst du Folgendes begreifen: Alle deine Annahmen waren falsch. Die Elfen sind anständige Wesen, und sie werden sterben.«
    Der Dieb verstummte, als mehrere Explosionen wie Donnerschläge an der Decke entlangkrachten. Jenseits der Galerie hatte sich der Zentralschacht in eine Kaskade aus herabstürzendem Fels und Staub verwandelt, sodass Croy die andere Seite nicht mehr sehen konnte. Er wandte sich wieder zu dem Dieb um und hob fragend die Brauen.
    Malden seufzte und schloss die Augen. Croy gab sich Mühe, aber er verstand immer noch nicht, worum es ging. »Hier halten sich einige Hundert unschuldige Wesen auf, denen der Tod droht«, erklärte Malden. »Das wäre eine Tragödie von historischen Ausmaßen und …«
    »Unschuldig? Vom Tod bedroht?«, fragte Croy und jubelte innerlich. Mehr musste er nicht wissen. »Gehen wir! Wir müssen sie retten!«
    Er stürmte in die Richtung, in die bereits die Elfen unterwegs waren. Dann blieb er an dem Karren stehen und lud sich Balint auf die Arme. Aus eigener Kraft schien sie nicht gehen zu können.
    » Sie hat dich verraten«, stellte Malden fest. »Und sie hat versucht, Slag umzubringen. Ganz zu schweigen von mir. Mehrere Male.«
    »Sie ist eine Zwergin«, erwiderte Croy und fragte sich, warum Malden nichts begriff. Das Gesetz verlangte, dass man Zwerge beschützte. Das reichte ihm.
    Das Elfenvolk strömte eine lange Rampe hinauf und in ein Tunnelgewirr hinein, das viel zu roh aus dem Gestein herausgehauen war, um Zwergenwerk zu sein. Croy rechnete jeden Augenblick damit, dass die Menge in den schmalen Gängen stecken blieb, aber jemand schien die Elfen anzuführen und leistete gute Arbeit. Sie kamen durch einen größeren Raum, in dem ein Dutzend Wiedergänger eine Tür bewachte. Croy griff nach Ghostcutter, aber das war nicht nötig.
    Vor seinen Augen zerfielen die Wiedergänger zu Stücken. Knochen zersplitterten, Fleisch glitt von Rippen. Bronzerüstungen klirrten zu Boden.
    »Die Vorfahren!«, schrie ein Elf.
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