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Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen

Titel: Ancient Blades 2 -Das Grab der Elfen
Autoren: David Chandler
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spreche davon, dass wir das Vincularium verlassen müssen.«
    Aethils Stirn legte sich in Falten. Sie schien kein Wort zu verstehen. »Aber das können wir nicht tun. Wir leben hier.«
    »Es wird Euer Grab werden«, sagte Malden zu der Königin.
    »Ich muss mich mit dem Hieromagus beraten«, wich Aethil aus. »Sicherlich hat diese Katastrophe ausgereicht, um ihn in die Gegenwart zurückzuholen.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und sah sich um. »Wo ist er?«
    Malden suchte die Menge der ziellos umherirrenden Elfen nach dem Priesterzauberer ab, konnte ihn aber nirgends entdecken. »Aethil, er ist verschwunden.«
    »Unmöglich. In einem solchen Augenblick lässt er uns doch nicht im Stich.«
    Malden hätte sich vielleicht noch länger mit ihr gestritten, aber da brach der Hallenboden auf. Mit rasender Geschwindigkeit fraßen sich Spalten durch die Bodenfliesen, ein Elf stürzte in ein Loch. Eine Weile erfüllte sein Geschrei noch die Luft, dann endete es jäh.
    Cythera seufzte verzweifelt, griff nach dem Unterarm der Königin und verdrehte ihn mit aller Kraft. »Ihr könnt Euer Volk retten«, beschwor sie Aethil, als diese sich mit zorniger Miene umwandte. »Auf der Stelle. Oder Ihr könnt auf die Zustimmung des Hieromagus warten. Seid Ihr die Königin oder nicht? Führt Ihr die Elfen an?«
    »Ich …« Aethil verstummte mitten im Satz. »Es gab einmal eine Zeit, als meine Vorfahren, die alten Königinnen der Elfen, diese Macht innehatten, aber …«
    Slag trat vor und nahm sanft ihre Hand. »Geliebte«, sagte er und schluckte mühsam. »Es ist Zeit, Eure Autorität wiederherzustellen. Bevor wir alle, verdammte Pest, erschlagen werden.«
    Für einen Augenblick erschlafften Aethils Züge, und Malden rechnete damit, dass sie die Haltung verlor und loskreischte. Auch gut, dachte er. Wenigstens konnte er sich darauf verlassen, dass Cythera und Slag vernünftig handelten. Und er hatte sein Bestes gegeben, um die Königin zu überzeugen. Gaben sich die Elfen nun dem Untergang anheim, war es ihre eigene Schuld.
    Aber dann geschah etwas Seltsames. Aethil straffte die Schultern und schien an Größe zu gewinnen. Ein scharfer Blick trat in ihre Augen, und sie ordnete ihr Gewand.
    Dann schritt sie in die Mitte des Chaos und rief, dass man ihr zuhören solle.
    Und alle lauschten ihren Worten.
    »Freunde. Untertanen. Mitadlige – der Hieromagus ist nirgends aufzufinden. Also handeln wir ohne seinen Rat. Ihr müsst mich begleiten.«
    Die Elfen hörten auf zu schreien. Sie alle betrachteten ihre Königin mit so andächtigem Respekt, wie ihn Malden auf menschlichen Gesichtern noch nie zuvor gesehen hatte. Die Armen eilten auf Aethil zu. Die Adligen hörten auf, sich anzukeifen, und sammelten ihre Familien um sich.
    »Wir werden diesen Ort verlassen, der stets unser Zuhause war. Für eine sehr lange Zeit war uns jeder andere Ort verboten«, verkündete Aethil. Der Raum erbebte erneut. »Nun hat man uns ein Zeichen gesandt. Die Vorfahren gaben ihren Segen. Gemeinsam kehren wir in die Welt an der Oberfläche zurück, wo wir unsere einstige Herrlichkeit wiederherstellen werden.«
    Die Ansprache war noch nicht beendet, aber Malden nahm Cythera und Slag beiseite. »Der beste Weg hinaus ist vermutlich der Fluchtschacht auf der anderen Seite«, sagte er.
    »Vergiss ihn, mein Junge!«, antwortete Slag. »Das schaffen wir unmöglich, bevor hier alles zusammenbricht.« Er seufzte tief. »Welche Verschwendung!«
    »Den Haupteingang auf der obersten Ebene erreichen wir bestimmt auch nicht«, sagte Cythera. »Nein. Wir müssen durch Aethils geheime Grotte hinaus.«
    »Aber da ist doch alles von den Kristallen blockiert!«, warf Malden ein.
    »Mithilfe vieler Hände könnten wir uns einen Weg bahnen«, erwiderte Cythera. »Der Kristall ist zerbrechlich. Wir könnten ihn abschlagen.«
    »Ob das gelingt?«, gab Slag zu bedenken.
    »Vielleicht«, fuhr Cythera fort, »aber ich sterbe lieber bei dem Versuch, als tatenlos zuzusehen und hier umzukommen.«
    »Das, Mädchen, ist allerdings ein ausgezeichneter Standpunkt«, stimmte Slag ihr zu.
    »Gut, dann sind wir uns ja einig. Holen wir Croy und gehen!«, schlug Cythera vor.

Kapitel 99
    »Croy! Nein!«, rief eine Stimme.
    Cytheras Stimme.
    Nach seiner Flucht von dem Karren war Croy von allen Seiten von Kriegern bedrängt worden. Nur mit Mühe hatte er sie abwehren können. Und dann war die halbe Decke eingestürzt, und plötzlich war er von seinen Angreifern erlöst. Entweder waren sie vom
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