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Am Ziel aller Wünsche? (German Edition)

Am Ziel aller Wünsche? (German Edition)

Titel: Am Ziel aller Wünsche? (German Edition)
Autoren: Lucy Monroe
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begrüßt haben?" erkundigte er sich amüsiert.
    "Ich hätte es sonst vielleicht vergessen."
    War ihr klar, was sie mit diesem Eingeständnis verriet? Er wusste längst, welche Wirkung er auf ihre Konzentrationsfähigkeit ausübte, aber eine welterfahrenere Frau hätte so etwas niemals eingeräumt.
    "Dann werde ich mich damit begnügen, mit Ihrem Hinterkopf zu plaudern, während Sie Ihre Arbeit erledigen."
    "Sie klingen manchmal so steif. Liegt es daran, dass Arabisch eine steife Sprache ist, oder weil Englisch für Sie eine Fremdsprache ist und Ihnen deshalb nicht so leicht über die Lippen kommt?"
    Nicht zum ersten Mal war er wegen ihres abrupten Themenwechsels leicht verwirrt. "Als erste Fremdsprache habe ich Französisch gelernt", erklärte er. "Mit Englisch habe ich erst begonnen, als ich Französisch perfekt beherrschte."
    "Ich habe Französisch immer für eine sehr schöne Sprache gehalten. Auf der Schule hatte ich Deutsch und Spanisch, aber leider habe ich dafür kein Talent."
    "Ich bin nicht hier, um über meine Fremdsprachenkenntnisse zu plaudern."
    "Natürlich nicht." Sie lächelte ihn an. "Warum sind Sie gekommen?"
    "Um meine Freundin zu besuchen."
    Beim Wort "Freundin" leuchteten ihre Augen kurz auf. "Oh. Wie viele sind es?"
    "Wie viele wovon, Kätzchen?"
    Wie er es erwartet hatte, ließ das Kosewort sie erröten. In seiner Heimat waren solche Ausdrücke gebräuchlich zwischen einem Mann und der Frau, die er zu heiraten gedachte. Für ihn waren sie nicht mehr als ein Eingeständnis seiner Absichten, aber Catherine machten sie nervös.
    "Wie viele Sprachen beherrschen Sie fließend?" fragte sie atemlos, und er verspürte auf einmal den Wunsch, ihr mit einem Kuss vollends den Atem zu rauben.
    Was er natürlich nicht konnte. Nicht hier und jetzt, aber bald. Er lächelte voller Vorfreude.
    "Ich spreche Französisch, Englisch, Arabisch und sämtliche Dialekte meines Volkes, Kätzchen." Er wiederholte die Anrede, um Catherines Reaktion darauf zu beobachten. Die Versuchung war einfach übermächtig.
    Es war verblüffend. Sie sog hörbar den Atem ein. "So klein bin ich nicht", protestierte sie leise.
    Obwohl sie nur einige Zentimeter größer als die Durchschnittsfrau war, schien sie sich als so etwas wie eine Amazone zu betrachten. Versonnen strich er ihr über den Nacken. "Auf mich wirken Sie sogar sehr klein."
    Sie erbebte, und er lächelte.
    Bald, sehr bald würde sie ihm gehören.
    Sehnsüchtig schaute sie zu ihm auf. "Das mag sein."
    Er wollte sie küssen. Einzig der Selbstdisziplin, die er während seines Trainings mit den Elitetruppen erworben hatte, war es zu verdanken, dass er einen Schritt zurücktrat und die Hand sinken ließ.
    "Ich bin hier, um Sie zu fragen, ob Sie Lust hätten, heute mit mir zu Abend zu essen."
    Catherine wollte etwas erwidern, doch die Worte kamen ihr nicht über die Lippen. Sie kannten einander nun seit drei Wochen, hatten mehrfach miteinander gegessen und sich bei offiziellen Anlässen in der Öffentlichkeit gezeigt. Und trotzdem wirkte sie jedes Mal schockiert, wenn er sie einlud.
    "So überraschend ist das doch gar nicht. Wir waren erst gestern zum Lunch aus."
    "Deshalb bin ich ja so verwundert", erwiderte sie zögernd. "Ich dachte, Sie würden Ihre Zeit lieber mit …"
    Sie verstummte, aber ihr Blick verriet, was sie hatte sagen wollen. Mit anderen Frauen verbringen. Sie war sich ihres eigenen Wertes nicht bewusst. Obwohl er eigentlich hätte froh sein müssen, dass er sein Ziel so leicht erreichen würde, ärgerte ihn ihre mangelnde Selbstachtung.
    "Ich will meine Zeit mit keiner anderen Frau verbringen."
    Freude und Hoffnung spiegelten sich in ihren Augen. Ja. Sie war so weit. Er hatte sie lange genug umworben.
    "Ich würde mich gern mit Ihnen zum Dinner treffen."
    "Wir sehen uns dann heute Abend." Er wandte sich zum Gehen.
    "Hakim."
    Er blieb stehen.
    "Sie hätten auch anrufen können. Das hätte Ihnen eine Stunde Fahrzeit hierher und zurück nach Seattle erspart."
    "Dann hätte ich auf das Vergnügen verzichten müssen, Sie zu sehen."
    Catherine schien geradezu dahinzuschmelzen. Vielsagend lächelnd drehte er sich um. Bald würde er seine Pflicht erfüllt haben.

3. Kapitel
     
    Hakim hatte einen Tisch in seinem Lieblingsrestaurant am Seeufer reservieren lassen. Das Ambiente war ruhig und elegant. Die perfekte Kulisse für einen Heiratsantrag.
    Er hatte kurzfristig erwogen, Catherine in das Restaurant in der Kuppel der Space Needle auszuführen. Man hatte ihm den
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