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Allie kommt gross raus Band 4

Titel: Allie kommt gross raus Band 4
Autoren: Meg Cabot
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redest . Da sich meine Brüder nie an die allgemeinen Benimmregeln halten, machen sie mir echt das Leben schwer.
    »Die Kinder von Filmstars sind oft im Fernsehen«, widersprach Kevin. »Zum Beispiel wenn sie zu Filmpremieren mitgehen.«
    An Filmpremieren hatte ich überhaupt noch nicht gedacht! Aber klar, wir würden von nun an dauernd zu Premieren gehen. Filmkritiker sehen die Filme immer vor allen anderen - müssen sie ja. Wie sollen sie die Leute sonst vor schlechten
Filmen warnen? Und wie sollen sie das sonst schaffen, wenn sie nicht zur Premiere gehen? Wahrscheinlich bekommen wir jetzt tonnenweise Promis zu sehen. Miley Cyrus zum Beispiel.
    »Ich werde nicht zu Filmpremieren eingeladen, Schatz«, antwortete Mom. »So eine gewaltige Fernsehshow ist Good News nun auch nicht. Sie läuft ja nur auf dem Lokalsender. Außerdem finden die meisten Filmpremieren in Hollywood statt und das ist ganz weit weg.«
    Was für eine Enttäuschung! Ich muss zugeben, dass ich genau wie Kevin dachte, wir würden ebenfalls in Moms Show auftreten. Oder zumindest, dass sich mein Leben veränderte, da ich doch jetzt die Tochter einer berühmten Fernsehkritikerin war, statt schlicht die Tochter einer College-Studienberaterin und eines College-Dozenten. Nichts gegen die Berufe meiner Eltern, aber verglichen mit »Fernsehstar« waren sie doch ziemlich langweilig.
     
    Als ich an jenem Abend ins Bett ging, erzählte ich meinem Katerchen Maunzi, (der übrigens total schnell wächst und mittlerweile schon drei Kilo wiegt, was unserer Tierärztin Dr. DeLorenzo zufolge sensationell viel ist), dass unsere Chancen, richtig groß rauszukommen, gleich null standen.
    »Ich fürchte, du wirst einfach ein normaler Kater bleiben«, sagte ich zu ihm, als er schnurrend auf meiner Brust lag. Das machte er jeden Abend. So kann man echt schwer einschlafen,
aber schön ist es trotzdem. »Statt Maunzi, der Promikater, zu werden.«
     
    Als ich aber am nächsten Morgen meinen besten Freundinnen Erica, Sophie und Caroline auf dem Schulweg von der Neuigkeit erzählte, waren sie alle anderer Meinung.
    »Wetten, dass sie dich in ihre Sendung einlädt?«, sagte Sophie. »Wenn sie zum Beispiel Kinderfilme bespricht.«
    »Wow«, sagte ich. Darauf war ich nicht gekommen. »Glaubst du wirklich?«
    »Na, klar«, erwiderte Sophie. »Wenn sie in ihrem Job richtig gut ist, will sie auch Meinung der Zielgruppe kennenlernen. Ist doch logisch.«
    Mit Zielgruppen kannten wir uns aus. Darum ging es in den Teenager-Magazinen von Ericas Schwester Missy auch immer. Sie leiht sie uns nicht ausdrücklich, sondern wir stibitzen sie aus ihrem Zimmer, wenn sie mit ihrer Kapelle an Wettbewerben teilnimmt oder im Badezimmer eine neue Pickelcreme ausprobiert.
    Nachdem Sophie das gesagt hatte, fand ich Moms neuen Job wieder aufregender. Das war sogar spannender, als wenn ich tatsächlich herausgefunden hätte, dass ich die Königin eines Alienvolks wäre. Auch Sophie, Caroline und Erica waren der Meinung, dass es viel interessanter wäre, eine Mutter zu haben, die im Fernsehen Filme bespricht, als Königin eines Alienvolks zu sein. Es hätte mehr mit dem wirklichen Leben zu tun.

    »Hast du ein Glück!«, sagte Erica seufzend. »Ich wünschte, meine Mom hätte auch eine eigene Fernsehshow. Aber sie macht ja gar nichts, außer in ihrem Laden für feine Sammlerstücke zu stehen.«
    »Meine Mom ist auch nicht besser«, verkündete Caroline mit einem Seufzer. »Sie ist nur Direktorin an einem College für Frauen. In Maine.«
    Wir waren uns einig, dass diese Berufe im Vergleich zu dem neuen Job meiner Mutter echt schlecht abschnitten.
    »Vielleicht nimmt meine Mutter uns ja alle in ihre Sendung mit«, sagte ich, allerdings nur, um nett zu sein.
    Ich glaubte nicht wirklich daran, dass Mom mich mit all meinen Freundinnen irgendwann ins Fernsehen brachte. Doch: Vermittle deinen Freunden, so oft wie möglich, ein gutes Gefühl, dann mögen sie dich lieber . Das ist eine Regel.
    »Wenn ich in Moms Fernsehshow auftrete, ziehe ich eine Samthose an«, sagte Kevin.
    Ich muss Kevin jeden Tag zur Schule bringen (und wieder nach Hause wohlgemerkt), weil er noch in den Kindergarten geht und ich die Älteste bin. Das ist aber nicht so schlimm, weil alle Fünftklässlerinnen Kevin total süß finden, was mir immerhin einmal dazu verholfen hat, nicht verprügelt zu werden. Jedenfalls nicht von Fünfklässlerinnen.
    »Jaja, Kevin«, sagte ich dazu nur.
    Er besitzt keine Samthose, obwohl er die ganze Zeit darum
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