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Alias - Moederischer Nebenjob

Alias - Moederischer Nebenjob

Titel: Alias - Moederischer Nebenjob
Autoren: Laura Peyton Roberts
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das, was ich anhabe, okay?«
    »Absolut nicht«, erwiderte Wilson und schüttelte amüsiert den Kopf. »Aber keine Sorge, man hat an alles gedacht.«
    Er machte ein Zeichen Richtung Tür, und eine ältere Frau kam herein, einen großen Koffer auf Rollen hinter sich herziehend.
    »Ich denke, es ist an alles gedacht«, sagte sie zu Wilson, nachdem sie den Koffer neben ihm abgestellt hatte.
    »Die Unterlagen?«, fragte er.
    »Alles drin. Viel Glück«, fügte sie, bereits wieder auf dem Weg nach draußen, hinzu, als sie an Sydney vorbeikam und ihre Blicke sich trafen.
    Wilson wuchtete den schweren Koffer auf den Tisch und ließ die Verschlussvorrichtung aufschnappen. »Scheint alles okay zu sein«, meinte er, während er in der Damenbekleidung herumwühlte. »Was meinen Sie, Sydney?«
    »Wow.«
    Die Klamotten waren allererste Sahne. Namen von Designer-Labels, von denen Sydney bislang bestenfalls in Modezeitschriften gelesen hatte, zierten die Blusen, Kleider und Hosen, die ordentlich zusammengefaltet und gestapelt in dem Koffer lagen. Prada, Balenciaga, Narciso Rodriguez.
    Sie streckte die Hand aus und berührte zaghaft ein samtweiches grünes Kleid. »Das kann doch unmöglich alles für mich sein, oder?«, fragte sie ungläubig. Die Strähnen einer kastanienbraunen Perücke lugten zwischen einer kleinen Auswahl an Hüten, hochhackigen Schuhen (waren das tatsächlich Manolo Blahniks?), diversen Accessoires und - kaum zu glauben! - teuren Dessous hervor.
    »Ihre Tarnung«, erklärte Wilson. Er holte einen Umschlag aus Manilakarton hervor und ließ den Koffer wieder zuschnappen. »Uns bleibt nicht mehr viel Zeit. Hören Sie also gut zu.«
    Wilson öffnete den Umschlag und ging das Briefing mit Sydney durch. »Sie werden sich als reiche JetsetTouristin ausgeben. Hier ist Ihr Flugticket, Ihr Reisepass und ein wenig Bargeld.«
    Er hielt ihr einen dicken Stoß Euroscheine hin, doch Sydney griff stattdessen nach dem Reisepass und klappte ihn neugierig auf. Die Person auf dem Passbild war sie, doch der Name.
    »Kate Jones?« Sie sah Wilson fragend an.
    »Ihr offizieller Deckname beim SD-6.« Er lächelte. »Zumindest bis Sie es geschafft haben, enttarnt zu werden, und wir uns was Neues für Sie ausdenken müssen.«
    Sydney erwiderte sein sarkastisches Grinsen. »Ich schätze, dann werde ich für eine ganze Weile Kate bleiben.«
    Ein leises Kichern drang über Wilsons Lippen, doch dann verschwand jäh jeder Anflug von Humor aus seinem Gesicht.
    »Selbstvertrauen ist eine gute Sache, Sydney. Passen Sie nur auf, dass es Ihnen nicht zum Verhängnis wird.«
    Langsam kroch die lange schwarze Limousine aus der Tiefgarage und fädelte sich in den schwachen, doch steten Samstagsverkehr ein. Von ihrem geräumigen Platz im Fond des Wagens aus ließ Sydney ihre Blicke über die Straßen des Geschäftsviertels gleiten, die wie Traumszenen an den getönten Wagenfenstern vorüberzogen.
    Es ist tatsächlich wie im Traum, dachte sie. Sydneys Tarnung Rechnung tragend, hatte Wilson die Luxuskarosse des SD-6 angefordert, komplett mit abgedunkelten Fenstern, Satellitenfernsehen, Gläsern und Karaffen aus geschliffenem Kristall - und einem schwer bewaffnetem Fahrer, den eine undurchsichtige und kugelsichere Zwischenwand vom hinteren Teil des Fahrzeuginnenraums trennte. Der Fahrgastbereich der Limousine bot so viel Platz, dass Sydneys neuer Koffer weit geöffnet vor ihr am Boden lag, ein weiteres Indiz, das eher auf einen Traum hinzudeuten schien. Niemand, der sie kannte, würde behaupten können, dass die Begleitumstände, mit denen dieser Fall daherkam, auch nur irgendetwas mit den Realitäten gemein hatten, mit denen sie bisher in ihrem Leben konfrontiert worden war.
    »Ziehen Sie sich im Wagen um, und legen Sie etwas Make-up auf«, hatte Wilsons sie angewiesen. »Denken Sie daran - Sie sind jetzt reich und mondän. Achten Sie darauf, dass Sie unter Ihrer Kleidung immer den Dokumentengürtel mit dem Geld tragen, und vergessen Sie nie, den Pass einzustecken. In diesem Geschäft weiß man nie, wann - oder ob - man sein Gepäck wiedersieht.«
    Dann war auch schon der Chauffeur eingetroffen und hatte wartend vor dem Op-tech gestanden, um seinen Fahrgast in Empfang zu nehmen. Sydney hatte nur genickt, völlig überwältigt davon, wie schnell das alles ging.
    »Sie werden im Plaza Athenee wohnen«, hatte Wilson eilig sein Briefing fortgesetzt. »Ein piekfeiner Laden. Es wird Ihnen gefallen. Ihr Zimmer ist auf den Namen Carrie Wainwright
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