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Alex Benedict 06 - Firebird

Alex Benedict 06 - Firebird

Titel: Alex Benedict 06 - Firebird
Autoren: Jack McDevitt
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… Nun ja, dafür gibt es keinen großen Markt.«
    »Christopher war nicht nur irgendein Physiker.«
    »Hat er etwas Besonderes geleistet?«
    Sie seufzte, griff in ihre Handtasche und zog ein Buch hervor, eine altmodische Sammlerausgabe, die seinen Namen trug. Multiversum. »Das ist ein Teil von dem, was er geleistet hat«, sagte sie.
    »Also …« Ich wusste nicht recht, wohin es von hier aus gehen sollte. »Es sieht interessant aus.«
    »Er hat eine ganze Menge geleistet, Ms Kolpath. Es wundert mich, dass Sie nicht mehr über ihn wissen. Ich schlage vor, Sie lesen das.« Sie legte mir das Buch auf den Schreibtisch. Dann griff sie erneut in ihre Tasche und zog ein kleines Kästchen hervor, öffnete und reichte es mir. Es enthielt einen Ehering mit den eingravierten Namen Liz und Chris und der Inschrift »Für immer vereint«. Außerdem war da noch ein diamantenbesetzter Commlink. »Das ist der, den er immer zu besonderen Gelegenheiten getragen hat«, sagte sie. »Wann immer er eine Auszeichnung entgegengenommen oder eine Rede gehalten hat.«
    »Okay«, sagte ich.
    Sie förderte einen Chip zutage. »Ich möchte, dass Sie sich einige der anderen Gegenstände ansehen. Es macht Ihnen doch nichts aus?«
    »Nein, natürlich nicht.«
    Der Chip aktivierte unseren Projektor, und zwei Lampen tauchten in meinem Blickfeld auf. »Sie wurden nach seinen Anweisungen gefertigt.« Es handelte sich um gewöhnliche Flexarmleseleuchten, eine schwarz, die andere silbern. Die zugehörige Dokumentation bestand aus zwei Bildern von Robin. Eines zeigte ihn, wie er im Licht der schwarzen Lampe an seinem Schreibtisch saß und schrieb, auf dem anderen entspannte er sich beim Lesen auf dem Sofa, hinter sich die silberne Lampe.
    »Ich habe eine große Anzahl gebundener Bücher. Er war ein Sammler.« Sie zeigte mir einige der Bände. Größtenteils waren es Physikbücher, aber es gab auch ein paar Schriften aus dem Bereich der Philosophie und der Kulturkritik. Danforths Geschichte von Villanueva . »Leider hat er in ihnen herumgekritzelt.« Sie zuckte mit den Schultern. »Davon abgesehen sind sie in einem ausgezeichneten Zustand.«
    Wenn es sich um eine bedeutende Person handelte, waren derlei Notizen natürlich geeignet, den Wert eines Buches zu steigern . Ich war allerdings nicht sicher, ob Robin dieser Kategorie zugeordnet werden konnte.
    »Es gibt auch noch andere Gegenstände. Einen Teil seiner Laborausrüstung. Ein paar Weingläser.«
    Auch die zeigte sie mir. Nichts davon dürfte irgendetwas wert sein. Da waren noch mehrere andere Fotos, einige davon unter freiem Himmel aufgenommen, die größtenteils das glückliche Paar zeigten, wie es unter einem Baum im Sternenlicht posierte oder den Fußweg zu einer, dem Anschein nach, kleinen Villa hinaufschritt. »Das ist ihr Zuhause«, sagte sie. »Auf Virginia Island.« Ein paar Bilder zeigten Robin allein. Robin, gedankenverloren an einem Fenster; Robin, der in ein Stück Obst beißt; Robin, wie er einen Holzscheit ins Feuer wirft.
    Ein Foto zeigte zwei Druckzeilen. »Das«, erklärte sie, »ist der Schlusssatz aus Multiversum .«
    Wir können also nur zu dem Schluss kommen, dass es von jedem von uns unzählige Kopien gibt. Folglich sind wir niemals wirklich tot, sondern haben einfach nur eine Ebene der Existenz verlassen.
    »Ich habe es nie so ganz verstanden«, sagte sie. »Ach, und das hätte ich beinahe vergessen.« Das Bild eines überlichtschnellen Schiffs erschien. Sein Name oder vielleicht eine Art Kennzeichen war auf dem Rumpf teilweise erkennbar, die Symbole gehörten aber nicht zur Standardsprache.
    Da für alle Schiffe grundsätzlich derselbe Zeichensatz benutzt wird, nahm ich an, dass es sich bei diesem Schiff um ein arrangiertes Bild handelte.
    »Ich habe auch noch drei handsignierte Ausgaben von Multiversum und dann ist da noch das hier …« Ein ramponierter Hut mit breiter Krempe blinkte auf. Die Frau sah mich erwartungsvoll an und seufzte dann. »Das ist der Karpatenhut, den er berühmt gemacht hat.« Sie zeigte mir weitere gerahmte Fotos. Robin und Elizabeth in strahlendem Sonnenschein auf der vorderen Veranda ihres Hauses, Robin an einem Rednerpult, eine Hand zu einer dramatischen Geste erhoben, und Elizabeth mit einer anderen, jüngeren Frau. (»Das bin ich«, sagte Howard.) Dann folgten einige Bilder von Robin, als er eine Auszeichnung entgegennahm, als er Studenten die Hände schüttelte, als er sich mit diversen Menschen beratschlagte. Und an seinem Schreibtisch, den
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