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Alasea 05 - Das Buch der Entscheidung

Alasea 05 - Das Buch der Entscheidung

Titel: Alasea 05 - Das Buch der Entscheidung
Autoren: James Clemens
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in Gestalt des Schwarzen Herzens der Gul’gotha zum letzten Kampf stellen …
    VORWORT
    von Jir’rob Sordun, D.F.S. M.A. Universitätsdekan und Forschungsleiter, U.D.B.
    Nach meiner Vorrede zum ersten Band hier nun ein paar Worte zum letzten: Diesmal will ich auf eine Warnung verzichten; sie könnte doch nichts mehr bewirken. Sie halten die letzte Kelvisch Schrift in Händen, die letzten Ketzereien des Irren von den Keil Inseln. Inzwischen sind Sie entweder gewappnet für das, was nun kommt, oder Sie sind es nicht. Entweder schließen Sie Ihr Studium erfolgreich ab und erwerben sich die rote Schärpe, oder Sie baumeln am Galgen von Au’trie. Wozu also jetzt noch viele Worte?
    Die Antwort ist ganz einfach: Weil nun wahrhaftig der Augenblick der Wahrheit gekommen ist.
    Für jeden von Ihnen gibt es nur noch Tod oder Erlösung. Es ist an der Zeit, alle Missverständnisse, alle Lügen über Bord zu werfen und unsere Vergangenheit … und unsere Zukunft so zu sehen, wie sie sind. Bevor Sie Aufnahme finden in den erlauchten Kreis der Gelehrtenschaft, steht Ihnen noch eine weitere Offenbarung bevor … eine abschließende Erkenntnis, die Sie verarbeiten müssen, ehe Sie diese letzte Reise in die Gedankenwelt eines Verrückten antreten.
    Und wie lautet diese Erkenntnis?
    Der Autor ist kein Lügner.
    Das mag wie ein Widerspruch zu allen früheren Warnungen erscheinen, doch in Wirklichkeit ist dem nicht so. Grundsätzlich können die Schriften auf vielerlei Weise als Lüge gedeutet werden in früheren Vorworten herrscht an entsprechenden Versuchen kein Mangel. Doch aus historischer Sicht spricht der Irre die Wahrheit. Verbotene Texte aus uralter Zeit bestätigen und untermauern seine Erzählungen von einer Hexe namens Elena Morin’stal. Es gab sie wirklich, und sie prägte unsere Welt. Insofern sind die Schriften keine Hirngespinste, sondern Geschichte wahrheitsgetreue Schilderungen unserer Vergangenheit.
    Doch darin liegt die Gefahr. Die letzte Tat dieser Hexe bedroht, Sie werden es lesen, unsere gesamte Gesellschaft. Würde sie bekannt, sie könnte unser Gemeinwesen in den Ruin, ja in den Wahnsinn treiben. Deshalb gilt es, die Schriften vor den ungebildeten Massen geheim zu halten.
    Sie absolvieren dieses Studium, um zu Hütern des Gemeinwesens herangebildet zu werden. Gewisse Wahrheiten sind Gift für alle, die diesem Kreis nicht angehören. Folglich müssen solche Wahrheiten zum Schutz der Gesellschaft als Ganzes für ungültig erklärt, in Verruf gebracht und strikt geleugnet werden.
    Aus diesem Grund wurden Sie in den vergangenen vier Jahren dazu erzogen, allem Gelesenen und Gelernten zu misstrauen. Von nun an werden Sie sich auf dem schmalen Grat zwischen Wahrheit und Erfundenem bewegen.
    Die Hexe hat existiert. Sie hat unsere Welt geprägt. In diesem Punkt hat der Irre von Kell nicht gelogen.
    Dennoch bleibt der Autor in einem weiteren Sinne ein Lügner. Die letzte Tat der Hexe, die Tat an sich, mag glaubwürdig sein aber nicht ihre Konsequenz. Sie ist die eigentliche Lüge. Die Gefahr für die Gesellschaft lauert in den schlichten Worten, die einst in Wintershorst gesprochen wurden. Diese Worte wurden wirklich gesprochen aber enthielten sie auch die Wahrheit?
    Glauben Sie mir, ob Wahrheit oder Lüge, spielt letztlich keine Rolle. Entscheidend ist die verheerende Wirkung der erwähnten Worte auf das Gemeinwesen. Deshalb muss die Existenz der Hexe in Bausch und Bogen geleugnet werden, denn so ist es für alle Beteiligten am sichersten.
    Beim Lesen dieses letzten Buches sind also zwei entgegengesetzte Aussagen miteinander in Einklang zu bringen.
    Der Autor ist ein Lügner.
    Der Autor ist kein Lügner.
    Der wahre Gelehrte muss lernen, sich zwischen diesen beiden Extremen zu bewegen. Jenseits dieses Bereichs lauern nur Tod und Verderben.
    Abtretung der Verantwortung
    Dieses Buch wird Ihrer Person übertragen und unterliegt Ihrer ausschließlichen Verantwortung. Jeder Fall eines Verlustes, einer Änderung oder Beschädigung wird strenge Strafen nach sich ziehen (entsprechend den an Ihrem Gerichtsstand geltenden Gesetzen). Jede Weitergabe, Abschrift oder auch nur mündliches Vorlesen in Anwesenheit einer Person, die nicht Studienkollege ist, ist strengstens untersagt. Durch die unten stehende Unterschrift und Ihren Fingerabdruck übernehmen Sie die volle Verantwortung und befreien die Universität von der Haftung für jeglichen Schaden, den Sie oder Personen in Ihrer Umgebung durch die Lektüre dieser Schrift erleiden
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