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Alarm im Raubtierhaus

Alarm im Raubtierhaus

Titel: Alarm im Raubtierhaus
Autoren: Stefan Wolf
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Beute gemacht: ein Elefant und drei Affen.
Die zwei Feuerwehrleute und Gaby trugen die Schimpansen, denen sie Leinen
umgelegt hatten, auf ihrem Arm. Niebert ging voran, neben ihm die TKKG-Freunde,
hinter ihnen der Elefant und dahinter die beiden Feuerwehrleute.

    Während sie so unter den erstaunten
Blicken der Schaulustigen durch die Stadt liefen, wandte sich Niebert Gaby zu.
Immerzu zuckten seine Augen, während er sprach. »Wir hatten Glück, dass nur die
Schimpansen und die Elefanten freigelassen wurden. Schimpansen sind von Natur
aus neugierig und haben keine Angst vor Menschen. Mit Früchten sind sie leicht
anzulocken und können dann problemlos gefangen werden. Und Elefanten sind
einfach zu groß, um übersehen zu werden. Und aggressiv sind sie in der Regel
auch nicht. Die Ausreißer werden alle schnell wieder eingefangen sein !«
    Tim und Klößchen stellten sich dem
hageren Tierpfleger vor, und endlich konnte Tim seine Frage loswerden: »Weiß
man schon, wer die Tiere freigelassen hat? Ich meine, wem bringt es denn etwas,
wenn Elefanten und Affen frei in der Stadt herumlaufen ?«
    »Soweit ich weiß, gibt es noch keine
Anhaltspunkte .« Niebert bog in eine Seitenstraße, die
direkt zum Zoo führte. Artig trottete der Elefant hinter ihm her. »Vielleicht
handelt es sich um einen Streich von Jugendlichen. Eine andere Erklärung kann
ich mir im Augenblick nicht vorstellen .«
    Tim nickte, aber an seinem Blick konnte
man genau sehen, dass ihm diese Erklärung zu einfach war...
     
    Tim, Karl, Gaby und Klößchen hockten
vor dem Faultiergehege und warteten. Dieter Niebert hatte keine Zeit für die
vier, weil er dringend mithelfen musste, die Tiere zu versorgen, die nach und
nach im Zoo eintrudelten. Klößchen beobachtete, wie sich ein Faultier wie in
Zeitlupe genüsslich einen Ast entlanghangelte :
»Seht ihr, das Vieh hat es kapiert!
    Wer langsam geht, hat mehr vom Weg !«
    »Du kannst dich ja beim Zoo bewerben!
Vielleicht nehmen sie dich als exotisches Faultier auf !« ,
kicherte Gaby und gab Klößchen einen sanften Tritt in den Alterwertesten.
    Tim war in Gedanken ganz woanders und
wandte sich an Karl: »Wie siehst du das? Glaubst du auch, dass das nur ein
Streich war ?«
    Karl zuckte mit den Schultern. »Ich
weiß nicht, aber alles andere ergibt keinen Sinn. Wer sollte denn Interesse
daran haben, dass die Tiere frei herumlaufen ?« Karl
schaute sich noch einmal die Fotos an, die er von dem Loch im Schimpansengehege
und von der aufgebrochenen Tür des Elefantenhauses gemacht hatte. Er zoomte
näher heran, konnte aber nichts finden, was ihm verdächtig vorkam.
    »Was ist mit dem Tierpfleger, der
gestern beim Eisbärengehege Mist gebaut hat ?« , warf
Gaby ein.
    Tim schüttelte den Kopf. »Gerade dem
passiert so ein Fehler so schnell nicht wieder! Direktor Bauernfeind dürfte ihm
ja ordentlich die Rübe gewaschen haben...«
    Karl nickte zustimmend. »Das Einzige,
was ich mir noch vorstellen könnte, ist, dass vielleicht alle Tierpfleger
zusammen die Saboteure waren. Vielleicht wollten sie nach dem Zwischenfall mit
dem Eisbären zeigen, dass sie überfordert sind und dringend Verstärkung
brauchen. Sozusagen eine versteckte Botschaft an den Zoodirektor.«
    »Wenn man vom Teufel spricht...«,
flüsterte Gaby und deutete nach vorne. Zoodirektor Bauernfeind mit seiner
mächtigen Holzfällerstatur näherte sich und war gerade auf die vier aufmerksam
geworden. »Direktor Menschenfeind im Anmarsch!«
    »Na, Kinder, war das jetzt genug
Aufregung für den heutigen Tag ?« , fragte er süffisant
und setzte ein eigenartiges Grinsen auf.
    »Es war auf jeden Fall nicht schlecht«,
antwortete Karl blitzschnell, »aber ein bisschen mehr Nervenkitzel vertragen
wir noch !«
    Der Direktor legte seine mächtige
Pranke um Karls Schulter und fuhr fort: »Na dann hab ich genau die richtige
Idee für euch !«
    Karl warf Gaby einen fragenden Blick
zu. Gaby zuckte ahnungslos mit den Schultern. Was sollte das denn werden jetzt?
Direktor Bauernfeind griff zu seinem Funkgerät und bestellte Herrn Niebert zum Faultiergehege.
Es dauerte keine halbe Minute, bis Niebert vor ihnen stand. Das Schimpansenhaus
war gleich nebenan.
    »Alles in Ordnung ?« ,
begrüßte ihn der Zoodirektor.
    »Alles wieder unter Kontrolle. Alle
Tiere sind zurück und soweit wohlauf. Die Polizei spricht von einigen
zerbeulten Autos und ein paar gestohlenen Lebensmitteln. Menschen sind keine zu
Schaden gekommen. Also alles halb so wild.«
    Direktor Bauernfeind nickte:
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