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Al Wheeler und das Phantom

Al Wheeler und das Phantom

Titel: Al Wheeler und das Phantom
Autoren: Carter Brown
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einen Drink in sein Apartment ein, und kaum hatte er die Tür geschlossen,
setzte er Himmel und Hölle in Bewegung, um mich zu was Besserem zu überreden.
Ich hätte haben können, was ich mir wünschte.«
    »Aber Sie sind nicht darauf
eingegangen?«
    Sie rümpfte angeekelt die Nase.
»Sex ist mein Hobby«, erklärte sie. »Unterstützt von ein bißchen Alkohol.«
    »Und was geschah?«
    »Nichts. Ich trank schnell mein
Glas leer und machte mich aus dem Staub. Fixer taugen sowieso nichts im Bett.
Das wissen Sie doch wohl, Lieutenant? Sie sind im Grund nur scharf auf das
Zeug, das sie nehmen.«
    »Können Sie mir sonst noch was
über Drury erzählen?« fragte ich in zweifelndem Ton.
    »Nicht viel.« Sie kaute eine
Weile auf ihrem Daumen herum. »Hat Sandra Ihnen von diesem alternden Frauenzimmer
erzählt, das ihr Drury weggeschnappt hat?«
    »Flüchtig«, sagte ich.
    »Sandra war wütend auf sie«,
sagte Vicky Raymond. »Sie fühlte sich zutiefst persönlich beleidigt. Ich meine,
das alte Luder muß mindestens dreißig gewesen sein.« Sie kaute noch etwas auf
dem Daumen herum und sah mich dann traurig an. »Es ist mir sehr zuwider, das
erwähnen zu müssen, Lieutenant, aber haben Sie in Betracht gezogen, daß
möglicherweise Sandra ihn umgebracht hat?«
    »Ein interessanter Gedanke«,
gab ich zu. »Wie kommen Sie darauf?«
    »Sie hat ein verdammt
bösartiges Temperament«, sagte sie.
    »Und das sagen Sie, obwohl sie
Ihre beste Freundin ist?«
    Sie zuckte ungeduldig die
Schultern. »Was hat das damit zu tun? Sie war beinahe total in Drury verknallt,
als dieses alte Weib daherkam und ihn ihr unter der Nase wegschnappte. Sandra
ist nicht der Typ, der vergibt und vergißt.«
    »Haben Sie je Bekannte von
Drury kennengelernt?«
    »Wie zum Teufel hätte es dazu
kommen sollen?« sagte sie energisch. »Ein lausiger Drink in seinem Apartment war
alles.«
    »Ja, natürlich«, sagte ich. »Na
schön, es war nett, sich mit Ihnen zu unterhalten, Vicky.«
    »Trinken Sie erst Ihr Glas aus,
Lieutenant«, sagte, sie. »Immer diese Hetze — das nützt Ihren Nerven gar
nichts. Lassen Sie sich ein bißchen Zeit und entspannen Sie sich.« Ihre dunklen
Augen glitten nachdenklich über mein Gesicht. »Vielleicht kann ich dabei
behilflich sein?«
    Sie streifte ihren Bikini mit
geübter Hand innerhalb einiger Sekunden ab und blieb splitterfasernackt vor mir
stehen. Ihre Brüste waren klein, aber hübsch gerundet, und ihr Magen war straff
und flach. Das dichte Büschel Haare in ihrem Schoß war lockig, und die beiden
winzigen weißen Streifen über ihren Brüsten und Hüften boten einen anregenden
Kontrast zu der tiefen Sonnenbräune, die ihren übrigen Körper bedeckte.
    »Ich wette, Sie fühlen sich
schon viel entspannter, wie?« sagte sie selbstzufrieden.
    »Ein kurzer Drink — und Sie
sind bereits nackt«, sagte ich. »War es so auch bei Drury?«
    »Denken Sie doch mal einen
Augenblick lang nicht an Ihre Arbeit, sondern genießen Sie Ihr Dasein!«
schnarrte sie.
    Ihr Gesicht wurde plötzlich
starr, als sie hörte, wie ein Schlüssel im Schloß herumgedreht wurde. Gleich
darauf öffnete sich die Tür — und ein Bursche kam hereingeplatzt. Er mußte um
die dreißig herum sein, hatte dichtes blondes Haar und kalte blaue Augen. Er
war zudem schätzungsweise einen Meter neunzig groß und wog gut und gern seine
hundertneunzig Pfund. Ein Blick auf die nackte Vicky, und er schien einer
Explosion nahe.
    »Du Luder!« sagte er heiser.
»Du elendes Hurenstück!«
    »Danny«, sagte sie mit
schwankender Stimme. »Ich kann dir alles erklären, ehrlich! Ich —«
    Er verpaßte ihr mit dem
Handrücken einen Schlag ins Gesicht, daß sie sich um neunzig Grad drehte. Dann
fuhr seine Schuhspitze bösartig gegen die gerundeten Backen ihres festen
Hinterteils, so daß sie buchstäblich durchs Zimmer flog. Sie landete mit einem
kräftigen Plumps auf dem Teppich und so, wie sich ihr Körper krampfhaft
aufbäumte, kämpfte sie mit einer gewissen Atemnot.
    »Und was Sie betrifft, Sie
lüsterner Drecksack«, knurrte mich der Bursche an, »werde ich Ihnen Ihre miese
Visage zu Brei schlagen.«
    Er näherte sich mir — nichts
als Drohung und Muskeln. Ich nahm das Glas von der Rechten in die Linke, zog
den Achtunddreißiger aus dem Holster und rammte ihm den Lauf hart in den Bauch.
Der Kerl kam abrupt zum Stillstand, und um seine Mundwinkel erschien ein
grünlicher Schimmer.
    »Wollen Sie das vielleicht noch
einmal wiederholen?« fragte ich freundlich. »Ich bin nicht
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