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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)
Autoren: Daniel Dlabac
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brechenden Geräuschen ließen die vier Lauschenden fürchterlich erschauern. Plötzlich erklang ein Brüllen und ein würgendes, nach Luft ringendes Hecheln, welches mit einer rüttelnden Erschütterung der Wände des Hauses endete, so als ob jemand etwas dagegen geworfen hätte.
    „ Ich will so nicht sterben“, flüsterte Adam voller Furcht und senkte dabei schüttelnd seinen Kopf. Als Siona ihn ansah, fuhr er fort: „Ich will nicht mit der Angst sterben“, sprach er nun deutlicher und schritt anschließend aus dem Haus.
    „ Nein, tut dies nicht!“, rief Siona hinterher.
    Die Tür blieb offen, während Adam sich vor sein Haus stellte, er war fast nicht mehr als ein Schatten in der Finsternis, nur sein graues Gesicht sah man jetzt, denn der Halbmond blinzelte nun hinter den schwarzen Wolken hervor.
    „ Nun holt mich, ihr Dämonen. Ich habe keine Angst vor euch, denn ich trage so viel Licht in mir, dass jede Dunkelheit versiegt“, rief er in den Regen. Er hob eine Kette mit Anhänger in die Höhe. Es war ein viergezackter Stern, er schimmerte und glänzte blass im Mondschein und Regen, während er an der silbernen Kette baumelte. „Nehmt mich und ihr werdet nie wieder das Licht…“, mehr vermochte er nicht mehr zu rufen, denn eine riesige dunkle Hand schlug ihn nieder. Eine mit einem Habit verhüllte Gestalt hob ihn dann mit nur einer Hand am Hals hoch und würgte ihn, bis er nach Luft rang und röchelte. Ein knurrendes Wort war von einer anderen Gestalt zu hören, die sich nun näherte, als die erste, die Adam würgte, in das Haus blickte und die drei am Boden sitzenden und wimmernden Menschen anstarrte. Die Kapuze hing ihr tief ins Gesicht und man vermochte nichts außer Schwärze zu sehen, doch ein Fletschen erklang aus dem Schattengesicht und Siona konnte sich nur allzu gut die bleckenden, spitzen und roten Zähne vorstellen. Adam hing bereits mit hängendem Kopf und verdrehten Augen in der mächtigen Hand, als das Wesen ihn regelrecht wegschleuderte, um anschließend zum Haus zu schreiten. Siona sprang auf und schlug die Tür zu, doch sie musste gleich darauf mit Entsetzten feststellen, dass die Tür keinen Holzriegel besaß, um sie zu versperren und einen Schlüssel konnte sie in der Dunkelheit nicht finden. Währenddessen waren schwere, klirrende Schritte zu vernehmen, die immer näher kamen und immer lauter wurden. Sie drehte sich zu ihren Kindern um, die mit weit geöffneten Augen und schweratmend auf die Tür starrten. Siona setzte sich wieder zu ihren beiden Söhnen auf den Boden und flüsterte ihnen zu: „Habt keine Angst. Ihr werdet jetzt wieder auf der anderen Seite des Hauses aus dem Fenster steigen, genau wie zuvor. Dann lauft ihr so schnell eure Beine es euch erlauben von hier fort. Versprecht es.“ Ihre Stimme klang jetzt ruhig, nur ihre Lippen zitterten.
    „ Kommt ihr mit Mutter?“, stotterte Gardlen.
    „ Nein. Ich werde hier bleiben und versuchen, sie aufzuhalten.“
    „ Mutter, was wollt ihr gegen sie ausrichten. Sie sind riesig.“
    „ Ich kann euch Zeit verschaffen. Nun geht. Ich liebe euch“, sprach sie mit leiser Stimme und einem schwachen Lächeln im Gesicht, als sie ihren beiden Söhne die Wangen streichelte und ihre Stirn küsste; es war die letzte schöne Erinnerung der beiden Jungen an ihre Mutter. Die Schritte verstummten draußen und eine verräterische Stille kam auf, nur der Regen war zu hören, der auf das Dach und den Erdboden prasselte.
    „ Nun geht“, rief sie jetzt. Die Kinder sprangen auf und rannten so schnell sie konnten zu dem Fenster auf der anderen Seite des Hauses hin, während draußen erneut ein Knurren erklang. Siona starrte zur Tür, ihre Angst kam wieder zurück, und sie blieb am Boden sitzen, wie eine in die Enge getrieben Spinne, die Arme auf den Boden stützend. Ein Geräusch, als würde Gestein gegen Holzbretter branden, erschallte durch Tür und Haus. Der Einbrecher öffnete die Tür mit Schlag und Stoß, sie preschte gegen die Hauswand und schien fast zu zerbersten, so heftig war die Wucht seiner Kraft. Siona hielt ihre Augen geschlossen und flüsterte immer und immer wieder in sich hinein:
     

    Was ward geschehen vor langer Zeit.
    Mit Königs Zeptern und Geleit.
    Soll nun sein für immer fort
    von unser schönen Landen dort.
     

    Doch als sie die Augen wieder öffnete, lag der Staub noch in der Luft, einen dunklen Schemen umhüllend. Als die Staubwolke zu Boden sank, kniete der dunkle Riese zu der jungen Frau nieder und starrte in ihr
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