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Aibon - Land der Druiden

Aibon - Land der Druiden

Titel: Aibon - Land der Druiden
Autoren: Jason Dark
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ist doch etwas - oder?«
    »Hätte nie gedacht, dass von Ihnen diese alten Kalauer kommen.«
    »Lieber ein alter Kalauer als ein alter Pariser.« Da hatte ich natürlich wieder voll ins Schwarze getroffen. Sir James räusperte sich nur, dann ging er weg.
    Wahrscheinlich war er sauer, aber darum wollte ich mich nicht kümmern. Ich hatte sowieso keine Lust, dieses blöde Training hinter mich zu bringen. Da hatte man schon einen Tag Pause, und dann kam so etwas auf einen zu. Widerlich.
    Leider ist es das Los eines jeden Polizeibeamten, sich für so etwas zur Verfügung zu stellen, daran konnte ich auch nichts ändern. Zum Glück brauchte ich nicht ins Gelände.
    Ich schlich in die Ringecke, wo mein Handtuch lag. Wie ein alter Profiboxer hängte ich es mir über die Schulter und kletterte aus dem Ring. Von meinem Sparringspartner war nichts mehr zu sehen, der stand sicherlich unter der Dusche.
    Auch ich schlug den Weg zu den Duschräumen ein. Ich kannte den Durchzug in dem schmalen Gang hinter der Trainingshalle und hatte mir sicherheitshalber einen Bademantel übergezogen. Verschwitzt konnte man sich einfach zu leicht erkälten.
    Dieser Gang mit den grau gestrichenen Wänden wirkte irgendwie deprimierend. Wenn man einen Kampf verloren hatte, so wie ich, war es noch schlimmer. Rechts und links führten die Türen zu den Saunen, den Massageräumen und den Folterkammern, wie wir immer sagten. Andere nannten sie Fitnesszimmer. Ich blieb fit bei meinen Einsätzen, da wollte ich nicht noch zwischendurch dicke Hanteln stemmen. Hinter einer Tür vernahm ich ein Stöhnen. Da hatten sie einen in der Mangel. Ich stellte mir vor, dass es mein Chef war und musste grinsen. Sofort hob sich auch meine Laune.
    Auch die Tür zu den Duschräumen zeigte eine graue Farbe. Zwischen Sauna und Duschanlage gab es ebenfalls eine Verbindung, die allerdings geschlossen war. Ich betrat den Raum, der schon einer kleinen Halle glich. Links befand sich das Schwimmbecken. Auf den Wellen spiegelte sich das Licht einer starken Lampe, die ihren kalten Schein von der Decke nach unten schickte.
    Ich wandte mich nach rechts. Dort befanden sich die Kabinen. Nicht offen, sondern mit Türen versehen. Hinter einer hörte ich das Rauschen des Duschwassers. Dort spülte sich mein Sparringspartner den Schweiß vom Körper. Ich nahm die Dusche daneben. Meinen Bademantel hängte ich an den Haken an der Türinnenseite, zog Hemd Und Hose aus und stieg in die Dusche. An der Mischbatterie stellte ich die richtige Temperatur ein und ließ zunächst einmal heißes Wasser über meinen Körper sprühen. Schon bald entstand Dampf. In dicken Schwaden zog er vom Boden hoch, umspielte meine Beine, erreichte die Hüften und hüllte mich fast ganz ein.
    Das Wasser war ziemlich heiß. Es kochte zwar nicht, aber meine Haut wurde allmählich rot. Ich hielt es so lange aus, bis ich mich regelrecht aufgepumpt fühlte und griff dann zur Seife, die in einer kleinen Schale lag. Die Dusche stellte ich ab.
    Von oben bis unten seifte ich mich ein. Dicker Schaum bedeckte meinen Körper. Auch die Haare ließ ich nicht aus, das Gesicht ebenfalls nicht, und erst als ich zu frieren anfing, stellte ich die Dusche wieder ein. Genau unter dem breiten Strahl baute ich mich auf und ließ das Wasser auf meinen Körper prasseln.
    Diesmal längst nicht so heiß. In einer angenehmen Temperatur spülten die einzelnen Strahlen den inzwischen fest gewordenen Schaum nach unten, wo er gurgelnd und sich drehend im Abfluss verschwand. Allmählich ging ich mit der Temperatur zurück. Das Wasser wurde kälter, bis es eine Temperatur erreichte, die mich an den berühmten Eiskeller erinnerte, in den wir immer als Schüler beim Schwimmunterricht hatten hineingehen müssen.
    Hier tat ich es freiwillig, und bei mir zog sich alles zusammen, als ich die Strahlen spürte, von denen mich jeder einzelne an ein Eiskristall erinnerte. Ich zitterte mit mir selbst um die Wette. Kalte Schauer rannen über meinen Rücken, die Gänsehaut wollte überhaupt nicht mehr verschwinden, und ich machte mich ganz klein.
    Meinen Blick richtete ich dabei dem Boden entgegen, dann auf die Trennwand zur nächsten Kabine, hinter der mein Sparringspartner geduscht hatte. Von ihm hörte ich nichts mehr. Wahrscheinlich hatten er den Raum schon längst verlassen. Außerdem überdeckte das Geräusch meiner eigenen Dusche auch alle anderen.
    Dafür sah ich es. Es war ein Rinnsal, das durch den Raum zwischen Duschwand und dem gefliesten Boden sickerte.
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