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Aethermagie

Titel: Aethermagie
Autoren: Susanne Gerdom
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Kalk – wir folgen Ihnen.«
    Der König der Strotter nahm die Lampe auf, die zu seinen Füßen stand, und deutete auf einen der Gänge, die zu ihrer Rechten lagen. Die beiden Milans stellten ihr Streitgespräch ein und folgten ihm, wobei der Schwarze noch einen Blick über die Schulter warf und Kato anlächelte.
    »Auf, meine Lieben«, sagte Katya und nahm mit einem dankbaren Nicken Jewgenijs Arm. Sie folgten den Brüdern.
    Kato blieb noch einen Atemzug lang stehen und betrachtete das schimmernd geschützte Ordenshaus. »Ich komme zurück«, versprach sie leise. »Bis dahin: Leb wohl.«
    Sie drehte sich um und lief hinter den anderen her. Der Lichtschein, der aus dem Gang drang, wurde schwächer und verlosch.
    Die Mauern des Ordenshauses lagen in tiefschwarzer Nacht.

Anhang
    Contenance
(frz.) – Haltung
    Lavoir
(frz.) – Waschschüssel
    Laudanum
– beruhigendes Tonikum auf Opiumbasis
    Brom
– eigentlich Kaliumbromid, ein Beruhigungsmittel
    Karbol
– Desinfektionsmittel
    Schani
– (österr.) Diener
    Sekkieren
(österr.) – belästigen, quälen, necken
    Kramasuri
(österr.) – Gerümpel, altes Zeug
    Strotter
(wiener.) – (vom Altwiener Ausdruck »strotten« = aussortieren) ist eine Bezeichnung für Personen, die in Abfällen nach verwendbaren Dingen suchen. So bezeichnet wurden vor allem die bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts in der Wiener Kanalisation lebenden Menschen, die vom Strotten lebten.
    Tröpferlbad
– das Wiener Volksbad, öffentliche Badeanstalten
    Transleithanien
– (lateinisch »Land jenseits der Leitha«), inoffizielle Bezeichnung für die ungarische Reichshälfte der österreichisch-ungarischen Monarchie 1867–1918; Gegenstück dazu Cisleithanien (lateinisch »Land diesseits der Leitha«)
    Evidenzbureau
– das Evidenzbüro oder -bureau war der militärische Nachrichtendienst Österreich-Ungarns
    Colombine
– weibliche Figur der Commedia dell’Arte
    Marodeure
– plündernde Nachzügler einer Truppe, oft Deserteure oder ausgemusterte Soldaten.
    Graue Kader
– »Grüner Kader« war eine Bezeichnung für Gruppen von Deserteuren des k.u.k. Militärs, weil diese sich in Wäldern versteckt hielten. Meine »Grauen« verstecken sich in der Stadt und ihrem Untergrund.
    Portikus
– Vorhalle
    Lemniskate
– das Zeichen für Unendlichkeit in Form einer liegenden Acht
    Leukos
(Mz. Leukoi); Leuka (Mz. Leukai): aus dem Altgriechischen »Leuchten« – der/die Weiße(n) (Eigenbezeichnung der »Engel«)
    Ætheroskaph
– Ein Fahrzeug, das im Æther navigieren kann

Rotwelsch-Ausdrücke:
    (Rotwelsch: Sprache des fahrenden Volkes, von Bettlern und Gaunern)
    Kiberer
– (Wiener Rotwelsch) Polizist/Polizei
    verschüttgehen
– verhaftet werden
    Pfeifen
– schlafen
    Sänftling
– Bett
    Gugelfrantz
– Mönch

Die Elementare:
    Plasma
– Salamander – Feuer/Licht
    Pneuma
– Sylphen – Druck
    Hydor
– Undinen – Dampf/Hydraulik
    Hyle
– Gnomen – Magnetismus
Die Zitate:
    »Bella gerant alii, tu felix Austria nube«
    Vollständig:
»Bella gerant alii, tu felix Austria nube. Nam quae Mars aliis, dat tibi diva Venus.«
(Kriege führen mögen andere, du glückliches Österreich, heirate. Denn was Mars (den) anderen (verschafft), gibt dir die göttliche Venus.) – Das Zitat bezieht sich auf die geschickte Heiratspolitik der Habsburger.
    Die Gedichtzitate im neunten Kapitel (
»Einst da ich bittre Thränen vergoß …«
) stammen aus den »Hymnen an die Nacht« des Freiherrn von Hardenberg, bekannt unter dem Namen Novalis
    »Leb wohl, du kühnes, herrliches Kind«
(Richard Wagner, Die Walküre)
    »Schweig, schweig, damit dich niemand warnt! Schweige, damit dich niemand warnt! Der Hölle Netz hat dich umgarnt! Nichts kann vom tiefen Fall dich retten, nichts kann dich retten vom tiefen Fall!«
(Carl Maria von Weber, Der Freischütz)
    »L’amour est un oiseau rebelle, que nul ne peut apprivoiser«
(Georges Bizet, Carmen)
    »Dormirò sol nel manto mio regal, quando la mia giornata è giunta a sera«
(Giuseppe Verdi, Don Carlo)
    »Der, welcher wandert diese Strasse voll Beschwerden, wird rein durch Feuer, Wasser, Luft und Erden; wenn er des Todes Schrecken überwinden kann, schwingt er sich aus der Erde himmelan.«
(Wolfgang Amadeus Mozart, Die Zauberflöte)
    »Mein Feind! Seit wann droht unserm Bunde der Feindschaft heisser Durst nach Blut …«
bis
»Ach, wäre Frieden nicht vernünft’ger jetzt und, eh’ die Hand von Blut benetzt, in alter Freundschaft sich zu einen? Nein, nein, nein, nein!«
(Jewgenij
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