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Aerzte zum Verlieben Band 47

Aerzte zum Verlieben Band 47

Titel: Aerzte zum Verlieben Band 47
Autoren: Marion Lennox , Alison Roberts , Fiona Lowe
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Ich habe Ihren Vater wirklich gern gehabt.“ Sie zögerte einen kurzen Moment, stellte den Eimer ab und streckte ihm dann die Hand hin. Als er sie ergriff, fühlte sich ihr fester Händedruck seltsam vertraut an. „Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie dankbar wir sind, auch dafür, dass wir keine Miete zahlen müssen.“ Nach einem Blick auf den kleinen Koala in der Ecke schwankte ihre Stimme leicht. „Und nun wollen Sie das Haus verkaufen. Zum Glück brauchen wir es jetzt nicht mehr. Sobald unser letzter Patient wieder in Freiheit ist …“
    „Der Koala ist Ihr letzter Patient?“
    „Ja, auch der letzte Bewohner. Abgesehen von mir.“
    Er runzelte die Stirn. „Sie wohnen hier?“
    „Ich … Ja. Ich hoffe, es stört Sie nicht. Es war einfacher so.“
    „Sie haben rund um die Uhr Dienstbereitschaft?“
    „Das hört sich schlimmer an, als es ist. Meine Patienten klingeln mich nachts nicht aus dem Bett.“ Sie öffnete die Verandatür und schien zu erwarten, dass er mit nach draußen kam.
    Jake folgte ihr.
    Auf der alten Couch neben der Tür lag immer noch der kleine Hund. Als Jake vorhin auf das Haus zugegangen war, hatte er sich nicht vom Fleck gerührt. War er zu alt, interessierten ihn fremde Besucher nicht mehr? Jetzt blickte er auf, wedelte kurz mit dem Schwanz und sah wieder ins Tal.
    So, als warte er auf jemanden.
    Als Tori ihm die Ohren kraulte, schob er die Schnauze in ihre Handfläche und wandte dann den Kopf Richtung Tal. Oder wollte er nach Hause?
    „Sie freuen sich bestimmt darauf, wieder zu Hause zu wohnen“, sagte er deshalb. Als ein schmerzvoller Ausdruck über ihr Gesicht glitt, hätte er sich ohrfeigen können. Natürlich, wenn sie die ganze Zeit hier campiert hatte, gehörte sie wahrscheinlich zu denen, deren Haus den Flammen zum Opfer gefallen war.
    Sie zögerte kurz und fragte dann: „Also, bis wann soll ich ausziehen?“
    „So habe ich das nicht …“
    „Bald wahrscheinlich“, unterbrach sie ihn nachdenklich. „Ich weiß, Sie müssen noch einiges am Haus tun, ehe Sie es verkaufen können. Auch wegen der Rauchschäden. Möchten Sie es sich ansehen?“ Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. „Leider habe ich in fünf Minuten eine Telefonkonferenz mit unseren örtlichen Helfern, aber Sie können den Rundgang auch allein machen.“
    „Mir wäre es lieber, wenn Sie es mir zeigen.“
    Warum hatte er das gesagt? Er konnte ja wohl allein einschätzen, was gemacht werden musste, oder? Wozu brauchte er Tori dabei?
    Sie faszinierte ihn, das war der Grund. Ihr Händedruck verriet, dass sie anpacken konnte und harte Arbeit nicht scheute. Gleichzeitig strahlte sie etwas Zartes, Verletzliches aus, das ihn neugierig machte.
    „Kann ich machen“, erwiderte sie sachlich. Der schwache Moment war überwunden, sie hatte sich wieder im Griff. „Allerdings erst später. Morgen wäre noch besser.“
    „Passt Ihnen neun Uhr früh?“
    „Sicher. Wann fliegen Sie zurück in die USA?“
    „Montag.“ Noch sechs Tage.
    Zeit genug, sagte er sich. Wenn er die Lodge behielt, brauchte er sich nur noch um dieses Haus zu kümmern. Morgen würde Tori ihn herumführen und … Diese Jeans. Er kannte keine Frau, die in Jeans so sexy aussah.
    „Ich muss jetzt zu meiner Telefonkonferenz.“
    Bildete er sich das nur ein, oder hatte sie einen schärferen Ton gehabt? Jake riss sich zusammen. Sie war Landtierärztin, lebte Welten von seiner Welt entfernt, und das nicht nur, weil sie auf der anderen Hälfte der Erdkugel wohnte. Wenn sie ihn nicht beim Speed-Dating versetzt hätte …
    Ging es darum? Hatte sie seinem Ego einen unangenehmen Kratzer verpasst?
    „Danke, dass Sie meinen Koala gerettet haben.“ Sie ging zur Tür.
    „Wie heißt er?“
    „Ich gebe ihnen keine Namen, man bindet sich zu sehr.“
    „Und das wollen Sie nicht?“
    „Ich versuche, es zu vermeiden. Aber jetzt entschuldigen Sie mich bitte …“ Sie öffnete die Tür. „Bis morgen also.“
    „Natürlich.“
    Im nächsten Moment stand er vor verschlossener Tür.
    Dr. Nicholls vergeudet keine Zeit, dachte er. Er in der Regel auch nicht, aber dass sie ihm die Tür sozusagen vor der Nase zuschlug, störte ihn schon ein bisschen. Die meisten Frauen verhielten sich anders, wenn er …
    Hör auf damit! Jake verpasste sich einen mentalen Tritt und ging zu seinem Mietwagen. Er sollte schleunigst in die Staaten zurückfliegen, wenn er anfing, unscheinbare Veterinärinnen vom Land sexy zu finden. Oder noch schlimmer …
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