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Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3

Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3

Titel: Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 3
Autoren: Andrea Froh
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Haltung, da ich unkonzentriert war und gedanklich abschweifte, mal zu Fin und mal zu Roger. Luise schaute schon etwas eifersüchtig, denn er berührte mich zart und freundlich. Hätte Luise auch mal absichtlich falsche Übungen gemacht, wäre er sicher auch zu ihr gekommen, aber selber Schuld, wenn sie ihre Posen so perfekt ausführte. Ich kam ziemlich ins Schwitzen, aber es machte großen Spaß und die Show gefiel mir. Mal sehen, ob Luise ihn auch nach zwei Tagen in ihr Bett locken konnte?
    Nach dem Yoga gingen wir noch in ein Café. Ich verkniff mir einen Kuchen, da ich spürte, dass meine Hosen mich wieder angriffen und drückten. Luise wollte schon wieder Champagner bestellen, aber ich hielt sie davon ab, da ich nicht so viel Alkohol trinken wollte und Champagner etwas Besonderes für mich bleiben sollte. Luise hatte zwar eine gute Abfindung bekommen, dennoch musste sie mit ihrem Geld haushalten, denn wer weiß, wann sie mal wieder schreiben durfte.
    Während ich an meinem Wasser sog, in dem eine gespritzte Zitrone ihre Pestizide ausbadete, nahmen meine Äuglein Roger wahr, der mit dem Rücken zu mir saß. Und ihm gegenüber: Wieder dieses hübsche, junge Ding, das ihn anhimmelte wie ein Fan den Bieber. Rogers rechte Hand lag auf dem zarten Händchen dieses Mädchens, das vielleicht irgendwann meine Schwiegertochter, die Mutter meiner Enkel sein könnte. Das zitronenverseuchte Wasser blieb mir im Hals stecken und kam dann auch noch in die falsche Röhre, so dass ich einen schlimmen Hustenanfall bekam und ein knallrotes Gesicht obendrauf. Luise schrie, als wenn ich einen Schlaganfall erlitten hätte und haute mir so stark auf den Rücken, dass ich vor Schmerz schrie. Alle Gäste blickten uns an und auch mein Sohn, der schockiert in mein vertrautes Antlitz starrte, als wäre ich der Henker. Langsam normalisierte sich mein Röhrensystem und ich wartete auf die Taten meines Sohnes, der mich hier ja wohl nicht ignorieren wollte.
    Tatsächlich stand er wie in Zeitlupe auf und ging mit schweren Schritten auf mich zu, so wie zum Schafott.
    „Hallo Mama! Hallo Luise!“, sagte er sehr leise und seine Wangen waren schon rot. Er reichte Luise wohlerzogen die Hand.
    „Hallo Roger! Welch ein Zufall!“, entwich es meinem Mund, der etwas sprachlos war.
    „Hallo Roger! Schön dich mal wieder zu sehen. Gut siehst du aus“, salbte ihn meine Freundin und warf einen Blick zu seiner Begleitung.
    „Und wer ist deine schöne Begleitung?“, fragte Luise ihn frei heraus.
    „Äh, das ist Lisa. Sie geht in meine Klasse, “ stotterte er fast und ich machte mir Sorgen um seine Sprache und sah ihn schon beim Logopäden sitzen.
    „Sehr hübsch! Wollt ihr euch nicht zu uns setzen?“, sagte meine Luise unbedarft.
    „Das ist nett, aber wir wollten gerade gehen. Wir müssen noch lernen“, stammelte er.
    „Ja, dann sehen wir uns später!“, sagte ich nur und warf einen Blick zu Lisa, die uns beobachtet hatte.
    „Roger sieht ja ziemlich attraktiv aus. Ist das seine Freundin?“, wollte sie wissen und schaute viel zu auffällig zu dem Pärchen.
    „Ich denke fast ja. Er hat mir noch nichts erzählt, aber ich habe schon länger den Verdacht. Aber warum hält er es geheim. Wir haben doch nichts dagegen, “ log ich, denn ich hatte sehr wohl etwas gegen eine Freundin, die ihm das Abi vermasseln konnte.
    Unauffällig schaute ich meinem Sohn hinterher, wie er mit Lisa das Café verließ. Kaum waren sie auf der Straße, griff das Kätzchen die Kralle meines Sohnes, der nun verloren war.
    Daraufhin musste ich doch einen Champagner trinken. Luise erzählte von ihren letzten Affären und wollte keine „Eine Nacht Treffen“ mehr haben. Sie war auf der Suche nach einem festen Partner und Kindern, die so schnell zu Erwachsenen werden. Ich war froh, Luise wieder getroffen zu haben und ich hatte ihr verziehen, denn sie hatte damals nur an ihre Karriere gedacht und nicht an mich.
    Als ich wieder mal etwas angeschwipst nach Hause kam, warteten einige Neuigkeiten auf mich.
    Lucia bestürmte mich sogleich und war ganz aufgeregt: „Madre hat angerufen. Du sollst sofort zurückrufen. Dann hat ein Herr Bildwich angeruft. Er tat auch als wäre wichtig. Zudem hat Señor Bescheid gesagt, dass es spät kann werden. Und Roger war kurz hier und kommt nicht für die Nacht zum Schlafen“, erzählte sie in schnellen Worten, so dass ich kaum folgen konnte.
    „Danke Lucia! Hast du schon etwas zum Abendbrot für uns?“, fragte ich sie so als hätte das Essen
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