Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2

Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2

Titel: Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2
Autoren: Andrea Froh
Vom Netzwerk:
war nicht dran an dem Tier und die Beilage war mehr Dekoration. Mein Magen verlangte nach mehr und so bestellte ich mir noch eine Creme, die mich auch nicht satt machte, aber es sollte reichen, schließlich wollte ich nicht wieder zunehmen und morgen keine dicke Kugel am Strand schieben.
    Alle zehn Minuten wurde ich entspannter; verga ß meinen Mann, meine Söhne, meine Eltern, die enttäuschende Ankunft; sah nur noch Fin, der auf seine Ellbogen gestützt tief in meine Augen schaute und mit seinen braunen Armen, die von goldenen Härchen bedeckt waren, gestikulierte. Er erzählte mir lustige Inselgeschichten, von seinen Freunden, aber er erzählte nichts von seiner Frau und den Kindern, was ich auch nicht hören wollte. Wir waren bereits bei der zweiten Flasche Wein; das Lokal brummte noch immer und einige bestellten sich zu so später Stunde noch warme Gerichte. Es wurde überhaupt nicht kühl, was ich aus Hamburg nicht kannte; da musste man sich auch an Hochsommerabenden mit Jacke und Tuch bewaffnen um der Frische Paroli zu bieten.
    Wir erreichten wieder den ausgelassenen, heiteren Zustand aus den Hamburger Tagen. Er redete, ich redete und es war sehr ausgewogen, da Fin auch ein guter Zuh örer war.
    Gegen Mitternacht wurde ich pl ötzlich sehr müde und musste ständig gähnen, was Fin registrierte.
    „ Du hast einen langen Tag hinter dir und bist sicher müde?“
    „ Ja, leider muss ich jetzt dringend schlafen“, bestätigte ich und wühlte nach meinem Portemonnaie.
    „ Fin, ich möchte dich gerne einladen. Du zeigst mir ja die Insel und hast mich heute schon vom Flughafen abgeholt, “ sagte ich großzügig, ohne zu wissen was die Fische kosten würden.
    „ OK! Die Einladung nehme ich an!“, sagte er nur kurz und legte mir die Rechnung vor.
    „ Wow! 122,60 Euro! Für zwei Fische, die dort gratis im Meer schwammen und zwei Flaschen Wein und ein bisschen Wasser! Was war das denn für ein Laden? Und dann die sanitären Anlagen, die bei jedem MC Donalds in Hamburg besser waren. Aber vielleicht brauchte der Wirt das Geld um sich neue Klos zu kaufen. Naja, ich hatte ja Geld dabei, aber wenn ich mir das Preis-Leistungs-Verhältnis… OK, der Blick, ich bezahle auch gerne für den Blick und die laue Luft.
    Musste ich jetzt auch noch zehn Euro Trinkgeld geben? Wie knauserig w ürde es aussehen, wenn ich jetzt nur drei Euro in die Schale legen würde? Nun gut, ich trennte mich von einem Zehner, der mehr als genug sein sollte.
    Fin bedankte sich h öflich und schob meinen Stuhl unter den Tisch. Ich ging voraus und schlängelte mich durch die vielen Gäste, schaute sie mir an, die braunen Leute, die Mallorca genossen. Und dann passierte etwas, was eigentlich nur in Filmen oder Romanen passiert: Ich schaute plötzlich in ein Gesicht, dass ich kannte und der Träger des Gesichtes kannte mich auch. Wir rissen unsere Münder auf und machten riesige Augen. „Mama!“, schrie ich etwas zu laut und viele Gäste hefteten ihre Augen auf diese Szene, die wie ein Traum war. „Selina!“, rief meine Mutter zurück. Sie sprang auf, als hätte sie eine Kakerlake auf dem Schoß und fiel mir klammernd um den Hals. In meinem Kopf drehte sich alles und mir wurde übel. Nachdem meine Mutter mich gedrückt hatte, drückte mich mein Vater.
    „ Was machst du hier? Was für eine Freude!“, jauchzte madre, wie ich Mutter nannte. Sie ließ meine Hände nicht los.
    „ Oh! Ich wollte euch überraschen! Morgen früh wollte ich zu euch kommen, “ log ich mir schnell zurecht. Ich hatte in meinem Schock Fin vergessen, der überhaupt nicht wusste, was sich hier abspielte. Ich hatte ihm nie von meinen Eltern erzählt.
    „ Setz dich Selina!“, befahl meine Mutter und rieb an meinen Armen, die schmerzten, da sie ja halb verbrannt waren.
    „ Ach so, das ist Fin! Er vermietet mir ein Appartement und hat mir heute dieses Lokal gezeigt“, dachte ich mir aus und hoffte, dass es für Fin OK war und er mitspielen würde.
    „ Hallo Fin!“, sagten meine Eltern im Kanon und begutachteten ihn vom Haaransatz bis zu den Zehenspitzen.
    Fin holte sich noch einen Stuhl vom Nachbartisch und l ächelte mich etwas irritiert an.
    „ Gut seht ihr aus! Ich hatte so große Lust euch zu besuchen und wollte euch eine Überraschung bereiten. Hier ist es so schön. Ich hätte euch mal viel früher besuchen sollen, “ stammelte ich mir zurecht.
    „ Kind, du hast dir ja einen Sonnenbrand geholt. Da müssen wir nachher unbedingt Aloe auftragen und dann haben wir da
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher