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Accra: Roman (German Edition)

Accra: Roman (German Edition)

Titel: Accra: Roman (German Edition)
Autoren: Kwei Quartey
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nach dem du gesucht hast. Wie geht es dir, Sly?«
    »Gut, danke, Madam.«
    »Hosiah?«, fragte Dawson vorsichtig, denn er war nicht sicher, wie sein Sohn reagieren würde. »Sag Hallo zu ...«
    »Ich weiß schon Bescheid, Daddy«, sagte Hosiah. »Ich hab gehört, wie du und Mammy über ihn geredet habt.«
    »Ach so.«
    »Kannst du Fußball spielen?«, fragte Hosiah.
    »Klar«, antwortete Sly grinsend. »Ich kann dribbeln, und ich bin auch ein guter Torwart.«
    »Ich habe einen Fußball zu Hause, mit dem wir spielen können.«
    »Sind die nicht niedlich zusammen?«, flüsterte Christine, als die beiden Jungen sich unterhielten. »Er sieht aber schrecklich ausgehungert aus.«
    »Sein Onkel ist abgehauen«, sagte Dawson. »Hat ihn ohne ein Wort hiergelassen.«
    »Ewurade«, murmelte Christine entsetzt. »Dann hat er keinen, der für ihn sorgt?«
    »Nein.«
    Sie sahen sich an.
    »Tja, wir müssen ihm wenigstens etwas zu essen besorgen, dem armen Kind. Und dann sehen wir, was wir sonst noch für ihn tun können.«
    »Eventuell müssen wir nach Norden reisen und seine Eltern suchen«, sagte Dawson. »Was leichter gesagt als getan sein dürfte. Aber wenn wir ihn nicht aufnehmen, wird er eines von Tausenden von Straßenkindern. Und ich glaube nicht, dass mir das gefallen würde.«
    »Ich weiß.« Christine nahm seine Hand. »Das würde es gewiss nicht.«
    »Dann kommt, ihr zwei!«, rief Dawson die Jungen.
    Als beide Jungen auf der Rückbank saßen und Dawson weiterfahren wollte, bemerkte er, dass er eine SMS bekommen hatte. Auf dem Display stand:
    Gute Neuigkeiten. Zusage von Dr. Gyan, Ihren Jungen zu operieren. Was immer Sie bezahlen können.
    Rufen Sie mich an. Dr. Biney
    »Ich danke dir, Jesus«, murmelte Dawson.
    »Was ist?«, fragte Christine.
    Er reichte ihr sein Handy. Kaum hatte sie den Text gelesen, stieß sie einen leisen Schrei aus, umarmte Dawson und hielt ihn fest. Beide waren so überwältigt, dass sie zunächst gar nicht sprechen konnten.
    Hinter ihnen sah Sly verwundert zu Hosiah.
    »So sind sie manchmal«, erklärte Hosiah. »Da musst du einfach abwarten, bis es vorüber ist.«
    »Ah, okay«, sagte Sly. Offenbar konnte er damit leben.

DANKSAGUNG
    Als Erstes möchte ich Detective Lance Corporal Frank A. Boasiako vom Criminal Investigations Department (CID) in Accra meinen tiefen Dank für seine Freundschaft und seinen professionellen Rat aussprechen. Dass ich ihm begegnete, verdanke ich einer Reihe von Ereignissen, die man beinahe Vorsehung nennen könnte, und seither verfüge ich über eine wahre Schatztruhe an Informationen. Ohne ihn hätte ich die meisten Abläufe und Strukturen beim Ghana Police Service (GPS) niemals so detailliert beschreiben können, von den Erkundungstouren in die dunkelsten Winkel des nächtlichen Accras unter seinem Schutz ganz zu schweigen. Jedwede Abweichung von der Realität in diesem Roman ist einzig dem kreativen Prozess geschuldet.
    Auch anderen beim Ghana Police Service schulde ich Dank: meinem alten Freund Ken Yeboah, Director General des GPS Legal Service, der mir half, die richtigen Leute kennenzulernen; Detective Deputy Superintendent Hanson Gove, der so freundlich war, sich von mir nach allem Möglichen ausfragen zu lassen, und duldete, dass ich mich sehr oft in seinem Büro und dem der Detectives herumtrieb. Dank auch an DSP Solomon Ayawine, dem Leiter der CID-Zentrale.
    Sehr dankbar bin ich Joana Ofori von der Street Academy in Accra, die so freundlich war und für mich Interviews sowie Fahrten zu einigen Schauplätzen in diesem Roman organisierte. Paul Avevor von Catholic Action for Street Children (CAS) in Accra arrangierte meine Treffen mit einigen Straßenkindern von Accra, und ich danke ihm und Direktor Jos Van Dinther,dass sie mir Einblick in ihre Organisation gewährten und mich durch ihr Haus führten. Dank auch an Theodora und Michael, die Streetworker, die mich zu den Treffpunkten der Straßenkinder mitnahmen; mehrere davon kommen in diesem Buch vor. Die Kinder, die ich bei CAS und in der Street Academy kennenlernen durfte, waren großartig, einschließlich Ernestina Marbell, und ich freue mich, ihr durch die Schule helfen zu dürfen.
    Mein Dank geht an Edwin und Linda Canotoo vom Colorado-Ghana Children’s Fund, die ich in Sekondi-Takoradi traf und die mir halfen, Kontakt zu den Kindern zu bekommen, die ihre Organisation unterstützt, sowie an ihren Streetworker Mark, der mich herumführte.
    Mein Freund und früherer Mitschüler Professor Nii Otu Nartey,
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