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Abschied ist ein scharfes Schwert. Ein Mordsroman (German Edition)

Abschied ist ein scharfes Schwert. Ein Mordsroman (German Edition)

Titel: Abschied ist ein scharfes Schwert. Ein Mordsroman (German Edition)
Autoren: Ralf Boscher
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Mann, während Vater ihm einen Kurzen einschenkte.
    »Werd' ich nie vergessen, diesen Anblick! Und dann seh' ich mich um: Alles verbrannt, verrußt, verraucht, aber der Kleine hier...«. Er tätschelte Hassos Kopf. »Der Kleine hier, völlig intakt. Steht einfach in der Ecke 'rum. Nicht ein Brandfleck. Das gibt doch Anlass zur Hoffnung und ist Ansporn, sage ich!«, sagte Gerdas Mann und sah uns der Reihe nach an, während Vater ihm noch einen Kurzen einschenkte. »Hoffnung und Ansporn sage ich. Denn wenn so etwas geschehen kann...!« Er schwenkte Hasso vor unseren Gesichtern. »Dann lohnt es sich immer die Arschbacken zusammenzukneifen und rein ins Feuer. Denn beim nächsten Mal ist es vielleicht nicht nur ein Plüschhund, sondern ein Kind, das man 'rausholt, nicht wahr!«
    Als meine Eltern mich zwei Tage danach mit dem Auto zum Bahnhof brachten, trug ich Hasso (der schon nicht mehr so rauchig roch) unter dem Arm. Gerdas Mann hatte ihn mir nach dem sechsten Kurzen geschenkt. »Hier Jung, damit Dich an meine Worte erinnerst, wenn's mal ernst wird!« Er hob sein Glas und lallte: »Arschbacken zusammenkneifen und rein ins Geschehen!« Somit war ich Besitz von K.s gesamter Habe, die nicht ein Raub der Flammen geworden war. Denn seine Aufzeichnungen, seine Geschichte, hatte ich in meiner Reisetasche dabei. Eine gute Geschichte. Eine Geschichte, die es wert war, veröffentlicht und gelesen zu werden. Eine Geschichte von Leben und Sterben zwischen Niederrhein, Nietzsche und einer Imperia außer Rand und Band.
    Als der Zug einfuhr umarmte ich meinen Vater, gab Mutter einen Kuss. Sie drückte mir noch eine Tragetasche mit Proviant in die Hand (von Hilde gebackener Zwetschgenkuchen, Kirschen, einige Äpfel aus dem Garten).
    »Schön, dass du da warst!«, sagte Vater. Mutter strich mir übers Haar. Schön, dass ich wiederkommen kann! dachte ich und umarmte meine Eltern noch einmal zum Abschied.
     
    R.B.
                                                                                                                      Ende     
     
     
     
     
     
     

Zum Autor
     
    Ralf Boscher
    1968 geboren und aufgewachsen in Aldekerk am Niederrhein. Dann Studium Philosophie und Deutsche Literatur in Wuppertal und Konstanz. Kurzgeschichten von Boscher wurden abgedruckt in Literaturzeitschriften (Federwelt, Lesestoff, Literatur am Niederrhein, Maskenball, Macondo) und Anthologien (z.B. Titelgeschichte von »Futter für die Bestie. Grusel-Geschichten«).
    www.ralfboscher.de
     
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    Ralf Boscher, »Tiefer in die Dunkelheit. Erotik, Thrill,
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