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900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)

900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)

Titel: 900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)
Autoren: S. Johnathan Davis
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legen würden. Wenn die Zombies vernichtet auf der Straße lägen, würden sie eine Weile warten, bis sich die Straßen wieder mit den Dingern füllten. Dann würde die Army erneut feuern. Machte Sinn, war aber nur eine Vermutung.
    Die Sonne verschwand hinter den Gebäuden, Dunkelheit brach herein. Wir beschlossen, auf dem Dach auszuharren. Keiner von uns wollte in der Dunkelheit umherwandern.
    Ich wusste nicht, ob Teile des Stromnetzes ausgefallen oder ob die Leute einfach zu ängstlich waren, um ihre Lampen einzuschalten. Gab es überhaupt noch Leute, die sie einschalten konnten? Mit Ausnahme der Ampeln, die rhythmisch ihre Farben änderten, gab es in diesem Viertel kein elektrisches Licht. Das konstante Artilleriefeuer der Army und die Brände, die allerortens wild loderten, erzeugten jedoch genug Helligkeit, um die umherwandelnden Schrecken sehen zu können.
    Meine Hand glitt in meine Tasche. Ich beschloss, das Telefon auszuschalten, um so viel Akkuleistung wie möglich zu sparen. Dann drehte ich mich um und ließ mich an der Wand zum Treppenhaus hinabgleiten. Ich fühlte mich immer noch benommen und mochte nicht daran denken, was uns noch bevorstehen würde.
    Kyle gesellte sich zu mir und äußerte, dass auch er eine Pause bräuchte. Ich blickte kurz auf, als Mr. Halbglatze mit zögernden Schritten zu uns herüberkam. Widerwillig bewegte ich mich und machte ihm Platz. Ich erkannte in diesem Moment jedoch, dass eine größere Gruppe mehr Sicherheit bot.
    Als wir drei so zusammensaßen, erfuhr ich, dass Mr. Halbglatze eigentlich Ron Chauffer hieß. Er war Geschäftsführer eines Versicherungsunternehmens und handelte mit Versicherungspolicen für Naturkatastrophen wie Hurrikans und Erdbeben. Er machte einige abfällige Bemerkungen darüber, dass sein Unternehmen die ganzen Schadensforderungen der Versicherungsnehmer, die durch dieses Ereignis entstünden, nicht würde abdecken können.
    Wir Glücklichen , dachte ich voller Abscheu. Jetzt sitzen wir zu allem Überfluss mit einem ganz besonderen Hurensohn auf diesem Dach fest.
    Chauffer schlief schließlich ein. Sein Stuhlbein hielt er fest umklammert.
    Kyle und ich blieben wach und beobachteten den Schein, der von den Straßen zu uns heraufdrang. In Gedanken war Kyle bei seinem Militärdienst. Er erklärte mir, dass er sich sobald wie möglich wieder verpflichten würde. Er hatte keine Familie, mit der er diese Entscheidung absprechen musste, außer einem Vater, mit dem er sich zerstritten hatte und der irgendwo in San Francisco wohnte. Es schien ihm egal zu sein, ob sein Vater noch lebte oder längst tot war. Ich war mir nicht sicher, ob diese Gleichgültigkeit seinem Vater oder ihm selbst galt. Ich drängte auch nicht darauf, den Grund dafür zu erfahren.
    Jersey sei sein Zuhause, sagte Kyle, weil es zu teuer war, in der Stadt zu wohnen. Nun ist es wohl nicht mehr zu teuer , dachte ich mir, als ich auf den Schein des Feuergefechts hinausblickte.
    Ich beschloss, zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu viel über mich preiszugeben. Ich erzählte ihm nur das Offensichtliche. Und zwar, dass ich geschäftlich in New York wäre. Ich redete ein bisschen über meine Frau Jenn, die immer noch in Atlanta war, und erzählte ihm, dass ich irgendwie zu ihr zurückkehren musste.
    Als ich Atlanta erwähnte, drehte sich Kyle zu mir um und sagte, dass er sechs Monate im Fort Gordon in Augusta stationiert gewesen war. Augusta war eine Stadt an der Grenze von Georgia und South Carolina, zirka zwei Autostunden östlich von Atlanta. Von Zeit zu Zeit waren sie vom Hartsfield-Jackson Flughafen in Atlanta aus geflogen. Einige seiner besten Kumpel wären noch dort unten stationiert.
    Er erzählte mir eine Geschichte darüber, wie drei von ihnen in irgendeinem Jahr nach Atlanta gegangen wären, um sich dort das Peach Drop anzuschauen, eine alljährliche Feier am Silvesterabend. Nachdem sie zu viel gefeiert und eine verdammte Menge Alkohol intus gehabt hatten, wäre einer der Typen mit drei Prostituierten im Bett gelandet. Laut Kyle sollte es die beste Nacht im Leben dieses Burschen gewesen sein.
    Das brachte uns zum Lachen und half dabei, die Anspannung und Angst des Tages zu vergessen. Danach saßen wir schweigend da. Wir beobachteten und lauschten dem Feuergefecht, das nur einige Blocks entfernt tobte.
    Ich saß einfach nur da und spielte nervös mit meinem Ehering. Meine Frau hatte mich immer angeschrien, wenn ich mit dem Ding herumfuchtelte. Ich tendierte dazu, mit ihm zu spielen, wenn es
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