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900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)

900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)

Titel: 900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)
Autoren: S. Johnathan Davis
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bei dem Plan um eine Liste von Dingen handelt, die sowieso niemals passieren. Wir hätten unser schreckliches Scheitern nicht besser planen können.

    Als wir realisierten, dass diese Dinger da draußen uns nicht sehen konnten, kam ein zögerliches Flüstern auf, und innerhalb weniger Augenblicke wurde wieder in normaler Lautstärke gesprochen. Dann platzten die Pläne aus den Leuten heraus. Zirka fünfzehn von ihnen versuchten zu bestimmen, wie wir als Nächstes vorgehen sollten.
    Ich bin ja ein Freund gemeinsamer Ideenfindung, aber die Buchhalterin Patty schmiedete Pläne, ohne sich ansatzweise über die Risiken im Klaren zu sein. Nun, ehrlich gesagt war keiner von uns in der Lage, die Situation richtig einzuschätzen.
    Die Pläne reichten von einfach weglaufen bis zur Idee, mit der U-Bahn zu fliehen. Jeder hatte irgendwelche Geistesblitze, die alle darauf hinausliefen, dass wir zu den Toten raus mussten. Blieb uns überhaupt etwas anderes übrig?
    Lasst uns doch einfach das nächste Taxi rufen , dachte ich, als ich wieder einen Blick auf mein Telefon warf. Ich hatte noch immer keinen Empfang.
    Irgendein Typ tat sich mit leicht erhobener Stimme aus der Menge hervor. Er trug eine perfekt sitzende Halbglatze als Frisur. Wahrscheinlich war er zu eitel, sich auch die restlichen Haare abzurasieren. Ich hatte ihn schon mal im Gebäude gesehen. Er war entweder Vorstandsvorsitzender oder Filialleiter. So oder so, bevor das hier passierte, war er für seine eigene kleine Welt verantwortlich gewesen. Ein Alphamännchen, das sich sicher war, immer die richtigen Antworten parat zu haben.
    Mr. Halbglatze plapperte darüber, dass wir das Hafenviertel ansteuern sollten. Er meinte, es wäre nur vier Blocks entfernt. Wir könnten uns ein Boot nehmen und so an den Zombiehorden vorbei aus der Stadt gelangen. Das wäre kein Problem.
    Plötzlich wurde unsere Aufmerksamkeit wieder nach draußen gelenkt. Wir hörten ein paar Pistolenschüsse, die in den Häuserschluchten widerhallten, gefolgt von Schreien. Wir konnten nicht ausmachen, von wo die Geräusche kamen, jedoch war es anscheinend nah genug für den Gebäudewachmann. Er löste sich aus der Gruppe und verriegelte endlich die Vordertür des Gebäudes.
    Es begann eine Diskussion darüber, wie man sicher zum Hafen gelangen könnte, als ein weiterer Typ vorschlug, das Ganze einfach auszusitzen. Das hier wäre eine typische Notfallsituation. Wir wären in einem Bürogebäude. Hilfe würde schon kommen. Wir könnten durchhalten.
    In den Filmen machten die Gruppen so etwas immer. Sie nagelten die Türen zu, versteckten sich im Keller und hofften, dass bald Hilfe käme. Diese Arschlöcher wurden immer gefressen. Die Realität war jedoch, dass jeder jemanden hatte, zu dem er zurückkehren wollte. Egal, ob es sich um die Kinder, die Ehefrau, andere Familienmitglieder oder Freunde handelte. Niemand wollte einfach nur so herumsitzen.
    900 Meilen weit weg. Immer noch keinen Empfang.
    Mr. Halbglatze brachte Schwung in die Sache. Er hatte bereits einige Anhänger um sich versammelt. Zwei von ihnen trugen typische Hausmeister-Kleidung. Einer schwang den Griff eines Mopps.
    Der Mann neben mir sagte: »Wegen dieses Typen werden hier alle sterben. Das weißt du, oder?«
    Ich nickte und erwiderte: »Yeah, werde mich wohl nicht damit beschäftigen, mir die Namen aller Leute hier zu merken.«
    Er streckte mir seine Hand entgegen und sagte: »Ich bin Kyle.«
    Ich zögerte, lächelte wegen der Ironie und griff seine Hand: »John.«
    So hatte ich einen der besten Männer getroffen, die ich jemals kennengelernt habe oder jemals kennenlernen würde.
    Kyle arbeitete bei der firmeneigenen Security. Seine Aufgabe bestand hauptsächlich darin, die Dienstausweise zu überprüfen und einschüchternd auszusehen. Ich sollte später dankbar dafür sein, dass er keine sinnvollere Arbeit hätte finden können, nachdem er sechs Monate zuvor aus dem Irak zurückgekehrt war.
    Er war ein großer Kerl, höher gewachsen als ich. Ein ehemaliger Hubschrauberpilot der US Army. Ich weiß einen Scheiß über Ränge oder den militärischen Status, aber ich hatte sofort das Gefühl, dass Kyle durch und durch Soldat war und viele Bodeneinsätze und Luftkämpfe erlebt hatte. Er war ein ausgebildeter Einzelkämpfer – und das war es, was im Augenblick zählte.
    »Hast du irgendwelche Waffen hinter deinem Schreibtisch?«, fragte ich.
    »Nur die hier«, entgegnete er und hielt mir seine beiden ziegelsteingroßen Fäuste
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