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900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)

900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)

Titel: 900 MEILEN - Zombie-Thriller: Horror-Bestseller 2013 in Amerika! (German Edition)
Autoren: S. Johnathan Davis
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Sie da? Sie müssen hier raus!«
    »Ich mache noch dieses Memo fertig. Ich werde nicht gehen, bis ich die Memos fertig habe.« Ihre letzten Worte drifteten ab. Sie starrte unentwegt auf den Computerbildschirm. Sie sah mich nicht einmal an, als ich rückwärts zur Aufzugtür ging.
    Engagement? Wohl eher Schock.
    Es war erstaunlich, wie viele Menschen zu Beginn dieser Scheiße in einen Schockzustand gerieten. Sie reagierten nicht. Sie erkannten nicht, was vor sich ging. Es war, als ob ihre Sicherungen durchbrannten und damit ihren schwachen Geist lahmlegten, wodurch sie noch nutz- und schutzloser wurden.
    Banale Aufgaben in einer banalen Welt.

    Als ich aus dem Aufzug stieg, sah ich, wie sich einige Leute gegen das Fensterglas der Lobby pressten und auf die Straße starrten. Ich erblickte Josh und meinen fetten Boss neben der Eingangstür. Es schien, als wollten die beiden das Gebäude verlassen. Sogar in dieser Situation blieb Josh ein Schoßhündchen, das sich darauf vorbereitete, meinen fettleibigen Boss zu seinem Hummer zu eskortieren, der in der Garage auf der anderen Straßenseite geparkt war. Josh tat alles, um die Karriereleiter hochzusteigen.
    Ich blieb im Hintergrund und suchte mir eine Stelle, von der aus ich über die Meute hinweg nach draußen sehen konnte. Sofort erkannte ich, dass dort die Hölle ausgebrochen war. Das umgestürzte Auto brannte mittlerweile. Ehemals noble und ruhige Polizeipferde sprangen in wildem Galopp panisch umher. Ihren Reiter hatten sie längst abgeworfen und den lebenden Toten zum Fraß vorgeworfen. An den Pferdehälsen sammelte sich schaumiger Schweiß und in den sonst so sanften Augen glühte wilder Schrecken.
    Ich erblickte einen Feuerwehrmann, der einen nahegelegenen Hydranten anzapfte. Gerade als er die Düse aufdrehte, wurde er von zwei lebenden Toten angesprungen. Die Angreifer waren ein Mädchen in einem blauen Sommerkleid und ein Obdachloser in einem zerfetzten ›NY Mets‹-T-Shirt. Der Penner wollte dem Feuerwehrmann ins Gesicht beißen, seine Zähne rutschten aber am heruntergeklappten Visier des Helms ab. Beim Kampf verrutschte der Schutzmantel des Brandmeisters. Ich sah nackte Haut. Die Zähne des Mädchens gruben sich in den Oberarm des Mannes und rissen ein Stück Fleisch heraus.
    So viel dazu, in dieser Situation anderen helfen zu wollen.
    Mein übergewichtiger Boss und sein Schoßhündchen beschlossen, dass dies ihre Chance war. Sie versuchten den Durchbruch zur anderen Straßenseite, während die Toten abgelenkt waren.
    Josh war der Erste, der fiel. Sie rannten einem Hünen in die Arme, der gerade um die Ecke kam. Der Untote war über zwei Meter groß und überragte Josh um Längen. Joshs Gesichtsausdruck schrie: Infiziert.
    Ich erschauderte bei diesem Anblick.
    Josh zögerte. Sein Fehler. Mein fetter Boss ließ ihn zurück. Er rannte einfach den Bürgersteig runter, dabei stürzte er fast über eine umgeworfene Mülltonne.
    Josh stolperte rückwärts, als der Hüne auf ihn losging. Er stürzte zu Boden, verlor dabei einen Schuh. Sein Handy schlitterte über den Bürgersteig. Der Hüne biss Josh nicht einfach und ließ ihn dann liegen, so wie ich es bei anderen gesehen hatte. Er packte Josh und hob ihn mühelos über seinen Kopf. Joshs Schreie wurden schriller, während der Hüne ihn mehrmals auf den Bürgersteig rammte. Dann wirbelte er ihn durch die Luft. Mühelos, als würde er den Müll rausbringen, warf er Josh gegen die Fassade des Gebäudes, in dem wir uns befanden. Josh’s Körper prallte gegen das Glas. Zum Glück zerbrach es nicht. Uns packte das blanke Entsetzten, als wir sahen, wie sein zermatschtes Gesicht am Schild ›Keine Schuhe, kein Hemd, kein Einlass.‹ herunterrutschte.
    Du hättest deinen Schuh nicht verlieren sollen, Josh .
    Der Goliath stampfte herüber. Er beugte sich über Josh. Immer und immer wieder schlug er auf ihn ein, bis Josh nur noch eine fleischige und blutige Masse war. Dann begann der Hüne, Stücke aus dem zerschundenen Körper zu reißen und in seinen grotesken Mund zu stopfen.
    Das Schluchzen einer Frau zerriss die Stille im Raum.
    Zum Glück hatten die hohen Tiere der Firma etwas richtig gemacht, als sie dieses Gebäude hochziehen ließen: Sie hatten venezianische Fensterscheiben einbauen lassen. Wir konnten von innen den Hünen beobachten, er konnte aber nicht in das Gebäude sehen. Das ist wahrscheinlich der einzige Grund, warum ich heute in der Lage bin, diese Geschichte zu erzählen.

Es wurde gesagt, dass es sich
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