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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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das Gen­re kennt, wird dies be­strei­ten kön­nen. Pohl sagt hier­mit aus, was vie­le nicht glau­ben wol­len: daß die SF, ge­nau wie je­de an­de­re Li­te­ra­tur, ein Spie­gel sein kann, in dem wir uns und un­se­re Welt zu er­ken­nen ver­mö­gen. Da­bei hat sie noch et­was Un­ge­heu­res vor­aus: sie zeigt uns auch un­se­re Mög­lich­kei­ten!
    Dies ist wohl ei­ne der in­ter­essan­tes­ten und wert­volls­ten Ei­gen­schaf­ten der Science Fic­ti­on. Ei­ne Ideo­lo­gie, die sich mit der Pro­ble­ma­tik der dem Men­schen ge­ge­be­nen Mög­lich­kei­ten aus­ein­an­der­setzt, kann al­so kaum als Ide­en­re­per­toire ei­ner ei­gen­wil­li­gen Art von min­de­rer Lek­tü­re be­zeich­net wer­den. Auch der Be­zeich­nung »an­spruchs­lo­se Un­ter­hal­tungs­li­te­ra­tur« wird so­mit ei­ne Schran­ke auf­er­legt.
    »SF ist die ideo­lo­gisch frei­es­te Form po­pu­lä­rer Un­ter­hal­tung«, schrieb An­thony Bou­cher 1951 in ei­nem Vor­wort zu R. J. Hea­ly’s An­tho­lo­gie NEW TA­LES OF 5PACE AND TI­ME. Die­se Be­haup­tung hat ge­wiß viel für sich, nur scheint sie für die Fan­ta­sy in noch stär­ke­rem Ma­ße zu­zu­tref­fen. Das Mär­chen selbst wä­re wohl die ideo­lo­gisch frei­es­te Form po­pu­lä­rer Un­ter­hal­tung, da es an nichts au­ßer an einen ge­wis­sen mo­ra­li­schen Ge­halt ge­bun­den ist. Zum an­de­ren Ex­trem sei ge­sagt: SF ist ge­nau­so­we­nig für Wis­sen­schaft­ler und Tech­ni­ker ge­dacht wie Geis­ter­ge­schich­ten für Geis­ter!
    Et­was kla­rer wird die An­ge­le­gen­heit, wenn wir uns einen Kom­men­tar von Bri­an W. Al­diss an­se­hen:
    »Es ist au­gen­schein­lich, daß zwei Haupt­strö­mun­gen durch die Science Fic­ti­on flie­ßen: die wis­sen­schaft­li­che und die wun­der­sa­me. Am bes­ten sind sie be­nannt nach ih­ren bei­den be­kann­tes­ten Ver­tre­tern – als die Wells’sche und die Car­roll­sche Strö­mung. Mei­ne An­sicht ist, daß die Science Fic­ti­on Le­wis Car­roll (Ali­ce im Wun­der­land) mehr ver­dankt als H. G. Wells.«
    Die­se Car­roll­sche phi­lo­so­phi­sche Mär­chen­mys­tik ist ein deut­li­ches Zei­chen für den Wan­del des SF-Ge­dan­kens. Die Ver­la­ge­rung der The­ma­tik von der Tech­nik auf den Men­schen und sei­ne Har­mo­nie mit dem Kos­mos weist auf dau­ern­den struk­tu­rel­len Wan­del und auf in­ne­re Um­bil­dung hin.
    Die Science Fic­ti­on hat­te es nicht leicht, sich zu be­haup­ten, und hat es auch jetzt noch nicht; so­wohl in ih­rem Ur­sprungs­land, in Ame­ri­ka, als auch bei uns in Eu­ro­pa. SF ist der Aus­druck ei­ner Men­ta­li­tät, die be­son­ders für den deut­schen Geist und die deut­sche Auf­fas­sung ein Pro­blem bie­tet, das ei­ner grund­sätz­li­chen Er­wä­gung auf ob­jek­ti­ver Ebe­ne be­darf. – Ein Pro­blem, in dem man nicht nur die Un­ter­hal­tung su­chen und dem man auch nicht mit Engstir­nig­keit be­geg­nen soll­te.
    »Ich möch­te be­zwei­feln, daß SF bis jetzt große Li­te­ra­tur pro­du­ziert hat, aber ich glau­be fest dar­an, daß sie es kann«, schrieb A. E. van Vogt 1952.
    »SF kann über je­de will­kür­li­che Engstir­nig­keit hin­weg­se­hen, wenn sie Schieds­rich­ter wie Clif­ton Fa­di­man, Gil­bert Hig­het, Jean Coc­teau und Mar­tha Fo­ley für sich bu­chen darf«, schrieb An­thony Bou­cher 1956 in sei­nem Vor­wort zur sechs­ten Aus­ga­be von THE BEST OF FAN­TA­SY AND SCIENCE FIC­TI­ON.
    Ei­nes steht fest: Die SF ist nicht län­ger der Au­ßen­sei­ter der Li­te­ra­tur, der sie bis jetzt war. Und die Zu­kunft wird er­wei­sen, ob sie sich je­nen Platz zu er­obern ver­ste­hen wird, den ihr ih­re großen, viel­fäl­ti­gen Mög­lich­kei­ten an­bie­ten.
     
    H. W. Mom­mers und Hu­bert Straßl

 
Einleitung
     
    Un­ter der Viel­zahl der mo­der­nen Li­te­ra­tur­gat­tun­gen nimmt die Science Fic­ti­on ei­ne Son­der­stel­lung ein, wo­bei die An­tho­lo­gie die ihr wohl am meis­ten ent­spre­chen­de Form ist. Na­tür­lich wer­den auch vie­le Ro­ma­ne in der Län­ge ei­nes Bu­ches ver­faßt, und man­che da­von sind her­vor­ra­gen­de Wer­ke, aber Form und Aus­sa­ge der SF eig­nen sich am bes­ten für die Kurz­ge­schich­te. Der Science Fic­ti­on-Au­tor
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