Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
47 - Die Geißel von Antares

47 - Die Geißel von Antares

Titel: 47 - Die Geißel von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
noch nicht fertig war. Auf keinen Fall, bei Diproo mit den Schnellen Fingern!
    Er kam mit einem hämischen Lächeln und einem halben Dutzend seiner Spießgesellen auf mich zu. Sie umringten mich am Ausgang und schnitten mir den Weg in die große Halle ab. Es waren die verschiedensten Diffs, aber sie alle hielten bösartig aussehende Messer in den Fäusten.
    Sie glaubten, mich in einem einzigen Angriff überwältigen und durch den Korridor nach draußen stoßen zu können, wo sie mir dann den Rest geben wollten. Bei dem Lärm, der in der Tanzhalle herrschte, würde es keiner mitbekommen.
    Sie wollten sich gerade mit gezückten Messern auf mich stürzen, als am Eingang gellende Schreie ertönten.
    Ein Laut übertönte sie, ein furchteinflößender, bedrohlicher Laut, in den andere einfielen. Die Diebe griffen an, von dem Verlangen getrieben, mich zu töten. Und über allem steigerte sich das Gekläff der Bluthunde, die Veda und mir bis hierher gefolgt waren, erwartungsvoll zu einem Crescendo der Vernichtung.

2
     
     
    Ich, Dray Prescot, Vovedeer, Lord von Strombor und Krozair von Zy, stand sieben messerschwingenden Dieben gegenüber, die unter normalen Umständen lediglich lästig gewesen wären. Aber ich mußte an Veda denken. Wo steckte die Kleine?
    Die Schnittwunde über ihrer linken Brust, deren Blutung wir mit Unterwäsche gestillt hatten, bereitete mir noch immer Sorgen. Wir hatten wirklich Glück gehabt, daß die Verletzungen bei den Anstrengungen nicht wieder angefangen hatte zu bluten. Veda brauchte die Behandlung einer Nadelstecherin, je schneller, desto besser, bei Vox!
    Larghos Flinkfinger griff – ganz in der verschlagenen Art eines Polsim – mutig als erster an und zog sich dann ein Stück zurück, um einem Rapa mit gesträubtem grünen Gefieder Platz zu machen. Ihm zur Seite stand ein Rapa, der sein Zwillingsbruder hätte sein können. Ein dritter Rapa versuchte sich von links heranzuschleichen, um mir in die Flanke zu fallen.
    Dieses Getümmel rechtfertigte auf keinen Fall den Einsatz des Krozair-Schwertes. Ich zog meinen Drexer.
    Die ersten beiden Rapas sahen verblüfft, um nicht zu sagen entsetzt aus, als die Breitseite der Klinge in einer ruckartigen Bewegung gegen ihre Schnäbel knallte. Was in der Tanzhalle vor sich ging, mußte außerordentlich unterhaltsam sein, denn der Lärm hallte bis zum Dach. Das tiefe, bedrohliche Gekläff brach nicht ab. Daraus zog ich den Schluß, daß die Bluthunde noch immer an ihren Leinen lagen und sich witternd durch die Menge arbeiteten. Die Tänzer stoben sicher nach allen Seiten auseinander, bei Krun!
    Der dritte Rapa griff an, also machte ich einen Satz zur Seite, womit ich mich seiner Reichweite entzog, und versetzte einem recht groß geratenen Polsim einen Hieb über den Schädel. Der Bursche sackte zusammen, wobei er Larghos Flinkfinger mit sich riß. Die beiden Rapas auf dem Boden schlummerten friedlich, und ihr Kamerad, dessen erster Angriff erfolglos geblieben war, schätzte die Lage neu ein. Also gab es nur noch zwei Polsim, um die ich mich kümmern mußte.
    Von denen stand nur noch einer auf den Beinen. Als ich mich ihm zuwandte, brach er in die Knie. Er fiel auf den Polsim, der ihm hätte helfen sollen. Ich sah hin – und riß die Augen auf.
    Veda hielt in jeder Hand eine Flasche. Ihr blasses Gesicht war gerötet. Sie sah verärgert aus.
    »Wirst du immer in Raufereien verwickelt, Jikai?«
    »Äh ...«, fing ich an, sprang vor und schaltete den zögernden Rapa aus.
    Veda sah Larghos Flinkfinger an.
    »Ist das der Blintz?«
    Bevor ich antworten konnte, fiel Larghos auf die Knie und faltete die Hände vor dem Gesicht, als wolle er beten.
    »Herr! Herrin! Bitte ...«
    Nun, ja, die leblos am Boden liegenden Körper hatten eine gewisse Ähnlichkeit mit den Überresten einer Schlacht. Veda versetzte ihm einen ordentlichen Tritt. Sie trug neue Schuhe. Die restliche Kleidung, eine sittsame dunkelblaue Tunika und ein Rock, waren ebenfalls neu.
    »Die Bluthunde!« stieß sie hervor. »Komm schon!«
    Die Bluthunde hatten noch nicht zu knurren angefangen, also blieb genug Zeit. Außerdem wälzte sich wie erwartet eine wahre Flutwelle von Flüchtlingen des gesprengten Tanzvergnügens auf den Ausgang zu. Ich weiß nicht, was sie von den überall herumliegenden Bewußtlosen hielten. Veda und ich wurden mit hinausgedrängt.
    Ich bezeichne diese Spürhunde als Bluthunde, weil ihr Name auf Kregisch so heißt. Sie haben allerdings nur wenig Ähnlichkeit mit irdischen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher