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3He (German Edition)

3He (German Edition)

Titel: 3He (German Edition)
Autoren: Bernd Stass
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her zu rutschen. »Du hältst nicht viel von Freunden, was? « Gespannt wartete er auf eine Antwort. »He Mister Mallzoni, ist es wahr was man so über dich erzählt? «
    Mallzoni schaute auf. Seine grasgrünen Augen durchbohrten Bouldier. »Was erzählt man sich denn so? «
    Bouldier leckte sich nervös über die Lippen. Er bereute es schon wieder ein Gespräch mit seinem neuen Zellengenossen begonnen zu haben. Mallzoni war ihm nicht geheuer. »Das du ein Energieverbrecher bist und einhundert Leute auf dem Gewissen hast? Keiner versteht wie du aus der Todeszelle wieder herauskamst. Da muss dir einer da oben aber noch einen großen Gefallen schuldig gewesen sein. «
    »So ungefähr, aber es war ein Unfall, « sagte er leise und schlug die Augen nieder.
    »Mondjeu, wenn ich es nicht besser wüsste könnte ich dir die Gefühlsduselei direkt abnehmen, « ulkte Bouldier.
    Bevor er den Satz noch richtig beenden konnte, sah er einen spitz zu geschliffenen Metallstift einen Zentimeter von seinem Auge entfernt in der Hand von Laslo. Es ging so blitzschnell das er kaum atmen konnte.
    »Hör zu Mann, « zischte Laslo, »es war ein Unfall, wie ich es dir sagte! «
    »Ja, es war ein Unfall, natürlich, ist klar, « stotterte Bouldier kreidebleich. Er zitterte am ganzen Körper vor Angst und Schrecken.
    Langsam zog Laslo seine Hand zurück, der Metallstift war verschwunden. Das Zellenterminal gab einen durchdringen Ton von sich.
    »Mallzoni, sofort ins Verwaltungsbüro kommen. Der Chef will dich sehen! Sofort! «
    »Glück gehabt Franzmann, wir sind noch nicht fertig, « raunte Laslo ihm beim Verlassen der Zelle zu.
    Unsichtbare Augen verfolgten seinen vorbestimmten Weg und alle Sicherheitssperren öffneten sich automatisch wenn sein Zwinger in die Reichweite der Sensoren kam. An den Metallwänden erschien jedes Mal ein eingeblendeter Pfeil für die Richtung in die er gehen musste um sein Ziel, das Büro des Chefs, zu erreichen. Laslo hatte im Laufe der Jahre viele Pläne geschmiedet und wieder verworfen um hier wegzukommen. Es war aussichtslos von hier zu fliehen. Dieses Gefängnis war wirklich ausbruchssicher. Die Türen des Turbolifts öffneten sich.
    »Treten Sie ein und legen Sie die Handflächen auf die dafür vorgesehenen Felder. « Hörte er die Stimme einer Künstlichen Intelligenz. »Gefangener Mallzoni, ID 34321, Zugang gewährt, behalten Sie die Handflächen auf den Sensoren, sonst wird der Lift angehalten und mit Betäubungsgas geflutet! «
    Blah, blah, blah. Das kenne ich schon alles.
Es war nicht das erste Mal das er diesen Weg nahm. 400 Meter weiter oben, nahmen ihn zwei bewaffnete
,
uniformierte der Wachgarde in Empfang. Sie begleiteten ihn zum Büro des Chefs.
    Der Chef war momentan Chris Fletcher, Colonel der Britischen Armee. Im fünfjährigen Rhythmus wurde die Gefängnisverwaltung von allen beteiligten Staaten übernommen. Er saß hinter einem gewaltigen Schreibtisch mit allerlei elektronischen Spielereien.
    »Wie geht es ihnen, Laslo? « Kam die rein rhetorische Frage gepresst über seine Lippen.
    »Nennen Sie mich nicht beim Vornamen Sir, das dürfen nur meine Freunde. «
    Unbeeindruckt fuhr Fletcher fort. »Laslo, sie haben Freunde? Ach, ja ich vergaß, sie müssen bedeutende Freunde haben. Sonst wären sie schon damals hingerichtet worden. « Ein säuerliches Lächeln umzog die Mundwinkel des Colonels. »Wenn es nach mir gegangen wäre... aber lassen wir das. Sie haben jetzt fünf Jahre und drei Monate hier eingesessen und damit gerade einmal ein Fünftel Ihrer Strafe bis zu einem Wiederaufnahmeverfahren abgesessen. Ich weiß nicht wo Ihre Freunde sitzen, aber ich habe hier eine offizielle Verfügung des Justizministeriums der UN, das Sie sofort zur Mondbasis Alpha überführt werden sollen. Mir war nicht bekannt, dass dort oben auch eine Haftanstalt ist. « Fragend blickte er zu Mallzoni hinüber der regungslos zwischen den Wachen stand. Der Colonel rechnete auch nicht mit einer Antwort.
    Verdammt, was wollen Die von mir? Ich bin doch schon zu lange aus dem Spiel. Auf der Strafbank!
Fletcher fuhr fort.
    »Sie hatten 2025 einen Unfall des Fusionskraftwerkes in Cadarache provoziert, bei dem 123 Menschen ihr Leben verloren. Nur weil Sie an das verdammte Helium3 heran wollten. Ihr Pech das es zu diesem Unfall kam und die Innenwandung des Generators dadurch schmolz. Ein Neffe von mir war auch unter den Toten. « Fletcher war jetzt sichtlich aufgebracht. »Am liebsten würde ich Sie auf der Stelle
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