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2949 - Hass, der niemals endet

2949 - Hass, der niemals endet

Titel: 2949 - Hass, der niemals endet
Autoren: Unbekannt
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Art Bazooka abgefeuert, nicht so ein modernes Teil wie eine Lenkwaffe«, sagte er.
    Cartland beschrieb sehr genau, wie die zwei Geschosse in die Limousine eingeschlagen hatten.
    »Der erste Schuss war schlecht gezielt, denn der Schütze hatte die Bewegung des Fahrzeugs nicht optimal berechnet«, erklärte er.
    Seine Angaben deckten sich mit den Beobachtungen der anderen Zeugen, wonach der Wagen von Dellany zuerst am Heck getroffen und dadurch ins Schleudern geraten war.
    »Dafür wurde der zweite Schuss ein Volltreffer. Vermutlich saß neben dem eigentlichen Schützen ein Helfer, der sofort die zweite Granate in die Panzerfaust geschoben hat«, sagte Cartland.
    Es entsprach unserer Annahme, dass wir es mit einer gut organisierten Gruppe zu tun hatten. Lediglich der eigentliche Ablauf sowie die eingesetzte Waffe ließen dazu Zweifel aufkommen.
    »Würden Sie annehmen, dass der Schütze gut mit der Waffe vertraut war?«, fragte Phil.
    »Nein, ganz bestimmt nicht. Er schien mehr ein nur kurz eingewiesener Anfänger zu sein«, erwiderte Cartland.
    In keiner der westlichen Armeen wurden noch Panzerfäuste eingesetzt, so wie man sie bereits im Zweiten Weltkrieg oder im Koreakrieg verwendet hatte. Cartlands Beschreibung war sehr hilfreich, denn sie half uns auch bei der Eingrenzung der möglichen Attentäter.
    »Die gehören kaum zum Umfeld einer bekannten Terrorgruppe«, sagte Phil.
    Wir kehrten nach der ersten Befragung zum Wrack der Limousine zurück, an dem mittlerweile die Spezialisten der Kriminaltechnik die Spuren sicherten. Ich erzählte dem Leiter des Teams von den Zeugenaussagen, die ein grimmiges Nicken bei ihm auslösten.
    »Sowohl die Angabe mit dem Feuerschweif als auch die Beschreibung des Angehörigen der Nationalgarde passen zu den Spuren. Kommen Sie, ich erkläre es Ihnen«, erwiderte er.
    Als wir uns dem Wrack näherten, spürte ich die große Wärmeabstrahlung. Der Techniker deutete auf verschiedene Stellen an Heck und Vordertür, die extrem geschwärzt waren. Ich konnte deutlich die Einschusslöcher erkennen und spürte förmlich, wie mich ein Schauder packte. Dellany und seine Begleiter mussten nach dem ersten Einschlag noch Zeit genug gehabt haben, um das drohende Ende zu erkennen.
    »Die erste Granate ist oberhalb des Hinterreifens in den Kofferraum eingeschlagen, wodurch das Fahrzeug instabil wurde. Das zweite Geschoss traf den Wagen unmittelbar hinter der Vordertür und entwickelte somit die gewünschte Maximalwirkung«, schilderte der Techniker.
    Vor meinem inneren Auge spulte sich ein Film mit den Ereignissen ab.
    »Der Feuerstrahl, den Ihre anderen Augenzeugen bemerkt haben, passt zu einer reaktiven Panzerfaust. Es gibt auch Modelle, bei denen dieser Ausstoß teilweise kompensiert wird. Welches Fabrikat hier eingesetzt wurde, kann ich Ihnen allerdings erst nach gründlicher Analyse sagen«, fuhr der Techniker fort.
    Ich nutzte seine Fachkompetenz, um mir ein besseres Bild über die Herkunft der Attentäter zu machen. Nach den Ausführungen Cartlands hatte ich die Vermutung entwickelt, es nicht unbedingt mit einer modern ausgerüsteten Terrorgruppe zu tun zu haben. Als ich jedoch dem Techniker gegenüber diese Annahme äußerte, schüttelte er sofort den Kopf.
    »Solche Waffen werden in den meisten Armeen weiterhin verwendet. Sie wurden lediglich modernisiert, gelten aber immer noch als erstklassige Infanteriewaffe. Für einen Anschlag auf ein gepanzertes Fahrzeug wäre es auch die erste Wahl eines jeden Terroristen«, widersprach er.
    ***
    Eine Stunde später betraten Phil und ich das Büro von Mr High. Wir gaben dem Chef einen ersten Bericht.
    »Sie haben demnach bislang keine Vorstellung, wer hinter dem Anschlag stecken könnte?«, fragte er.
    »Nein, Sir. Solange wir nicht den Halter des Kleintransporters ermittelt haben, bringen uns leider die Zeugenaussagen kaum weiter«, räumte ich ein.
    Wir hatten über ein Dutzend Aussagen aufgenommen, doch die Menschen konnten meistens kaum die Marke oder Farbe des Lieferwagens mit absoluter Sicherheit nennen. Zu den Insassen gab es überhaupt keine brauchbaren Beschreibungen.
    »Cartland hat am besten reagiert und sich sogar einen Teil des Kennzeichens gemerkt. Es gehört offenbar zu einem Mietwagen«, warf Phil ein.
    Der Assistant Director hob überrascht die Augenbrauen.
    »Sie gehen davon aus, dass die Attentäter tatsächlich das Fahrzeug angemietet haben?«, fragte er ungläubig.
    »Das wäre extrem ungewöhnlich, und bisher gehe ich eher davon
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