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267 - Die Götter des Olymp

267 - Die Götter des Olymp

Titel: 267 - Die Götter des Olymp
Autoren: Oliver Fröhlich
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müssen wir dringend zurück zur Erde.«
    »Ich fürchte, das kann ich nicht zulassen.«
    »Was heißt, das können Sie nicht zulassen? Wollen Sie uns zwingen mitzukommen?«
    »Nein, natürlich nicht. Nur eindringlich bitten. Sehen Sie, es geht um ein Artefakt der Hy-«
    Benris Kangs PAC meldete sich mit einem Summen. Der Regierungsbeauftragte betätigte eine der Sensortasten und Maya Joy Tsuyoshis Stimme schwebte durch den Raum. »Sind Sie schon dort, Kang?«
    »Ja, Dame Präsidentin. Drax hört mit.« Obwohl sie es nicht sehen konnte, nahm Kang Haltung an.
    »Matt?«
    »Hallo, Maya. Ich habe gehofft, dich in ein paar Minuten persönlich zu treffen.«
    »Ich weiß. Und ich bedaure sehr, dir zur Last fallen zu müssen. Aber wir brauchen deine Hilfe.«
    Der Mann von der Erde atmete tief durch. Er sah zu Aruula, die ihm mit einem Blick zu verstehen gab, dass sie mit seiner Entscheidung einverstanden war, egal wie sie ausfiel.
    »Ich würde dich auch nicht darum bitten, wenn es nicht enorm wichtig wäre«, fuhr Maya Joy Tsuyoshi fort. »Die Sache ist in ein paar Stunden erledigt.«
    Matt zögerte. »Und um was für eine Sache handelt es sich?«
    »Das möchte ich dir über den PAC nicht sagen, aber du wirst alles unterwegs erfahren.«
    »Hat es mit dem Verschwinden von Clarice und Vogler zu tun?«, ließ sich Aruula vernehmen.
    Sekundenlang herrschte Stille im Krankenzimmer. Dann erklang Mayas Stimme erneut: »Woher wisst ihr davon?«
    Chandra, die sich bisher im Hintergrund gehalten hatte, wurde plötzlich unruhig und tänzelte von einem Fuß auf den anderen. Die roten Pigmentierungen in ihrem Gesicht schienen beinahe zu leuchten.
    »Kang hat es uns verraten«, behauptete Matt, was der Beschuldigte erstaunlich regungslos hinnahm.
    Maya klang resigniert. »Ja, es hat mit Clarice Braxton und Vogler zu tun. Aber sie sind nicht verschwunden. Mehr kann ich dir wirklich nicht sagen. Du erfährst…«
    »… alles unterwegs. Ja, ich weiß.« Matt seufzte schicksalsergeben. »Also gut, ich helfe euch.«
    Selbst über den PAC hörte er das Rumpeln des Steins, der Maya vom Herzen fiel. »Ich danke dir. Glaub mir, ich wäre auch gerne zur Ausgrabungsstelle gekommen, aber Leto hat es mir ausgeredet. Du weißt ja, wie überzeugend mein Mann sein kann.«
    Das wusste Matt in der Tat. Leto Jolar Angelis war nicht nur Mayas Mann, sondern zugleich der Militärpräsident in Krisenzeiten, in denen er die Friedenspräsidentin ablöste und mit harter Hand die notwendigen Entscheidungen traf. Matt war froh, dass die Lage nicht mehr so angespannt war wie vor und nach dem großen Erdbeben, bei seinem letzten Besuch.
    Die nächsten Worte der Präsidentin relativierten den Eindruck einer entspannten Lage allerdings. »Leto meint, es sei zu gefährlich für mich. Natürlich hat er damit nicht ganz Unrecht. Außerdem macht mir diese ProMars-Organisation ganz schön zu schaffen, auch wenn sie mit friedlichen Kundgebungen und Demonstrationen zum Ziel kommen will.« Sie hatte sich in Rage geredet und offenbar fiel ihr nicht einmal auf, dass sie dabei mehr verraten hatte, als sie ursprünglich wollte.
    Einige Sekunden später beendeten sie das Gespräch.
    »Wenn Sie mir bitte folgen würden. Das Shuttle wartet schon«, sagte Kang. Agent Smith öffnete die Tür.
    Auch Aruula und Chandra setzten sich in Bewegung, doch der Regierungsvertreter schüttelte den Kopf. Er sah auf die Barbarin herab - und das nicht nur wegen seiner Größe. »Ich fürchte, das ist ein Missverständnis. Nur Commander Drax wird uns begleiten.«
    Obwohl er keine Gründe nannte, konnte Matt sie in Kangs Augen lesen: Denn er ist wenigstens halbwegs zivilisiert, wohingegen Sie Ihre barbarischen Umgangsformen mit dem Angriff auf Chandra Tsuyoshi unter Beweis gestellt haben.
    Stattdessen sagte Kang nur: »Anordnung der Präsidentin.« Er wandte sich Chandra zu. »Kehren Sie bitte in Ihr Quartier zurück und warten mit… Ihrer Freundin auf weitere Nachricht.«
    Matt sah gerade noch, wie der Zeiger von Aruulas Gute-Laune-Barometer zurück in Schlechtwetterregionen raste, dann drängte Benris Kang ihn durch die Tür.
    ***
    »Kehren Sie in Ihr Quartier zurück und warten Sie auf weitere Nachricht«, äffte Aruula den Regierungsvertreter nach. »Was bildet sich der Kerl eigentlich ein?«
    »Geh nicht so hart mit ihm ins Gericht. Kang befolgt auch nur Anweisungen.«
    »Wer spricht hier von Kang?«, fauchte Aruula. »Ich rede von Maddrax! Er hätte wenigstens versuchen können, die Männer
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