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2477 - Die GrÃŒndermutter

Titel: 2477 - Die GrÃŒndermutter
Autoren: Unbekannt
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und Beschützer des Lebens in all seinen Ausprägungen und Mentalitäten.
    Friedensfahrer kämpfen nicht gegen Ordnung oder Chaos als kosmische Prinzipien, sondern für das Leben an sich.
    So haben wir es gesagt. So habe ich es gesagt, und ich stehe noch immer dazu.
    Ich bin kein Kosmokratenknecht und kein Chaotarchendiener! Ich bin Teil der Dritten Kraft im Universum, des Lebens an sich. Deshalb bin ich ein Friedensfahrer geworden, weil ich ein Individuum bin, ein Anarchist vielleicht ... aber ich tue, was ich für richtig halte, und ich kämpfe gegen Gewalt und Krieg.
    Deswegen bin ich hier.
    Deswegen sind wir hier.
    Deswegen hat unsere Gründermutter einst den Orden erschaffen und ins Leben gerufen.
    Wer mag dem widersprechen?
    Wir befassen uns mit den Aufgaben, die wir uns selbst stellen. Wir erfüllen unsere Rolle im Kosmos und sind niemandem Rechenschaft schuldig. Jeder hat das gewusst, als er sich entschloss, ein Friedensfahrer zu werden, jeder hat diese Prämisse akzeptiert.
    Was ich nun sage, hat große Tragweite, doch ich habe mir jedes Wort genauestens überlegt.
    Wir verraten alles, wofür wir stehen, wenn wir diesen verhängnisvollen Weg weiter beschreiten. Wir treten das Erbe unserer Gründermutter mit Füßen, wenn wir weiter gegen die Negasphäre kämpfen, wie wir es in der letzten Vollversammlung beschlossen hatten.
    Blindheit – wisst ihr, was das heißt?
    Ja, wir waren blind ... ich war blind. Wir haben einen Fehler begangen, doch noch ist es nicht zu spät, ihn zu korrigieren.
    Es gehört Mut dazu, sich dies einzugestehen. Wer meint, die Friedensfahrer als Ganzes müssten die Negasphäre bekämpfen, der ...
    ... hört gut zu!
    ... der soll ab sofort kein Friedensfahrer mehr sein! Dies ist meine Forderung, und dies werde ich tun, um den Orden zu retten und das Erbe der Gründermutter zu bewahren. Dies werde ich tun, wenn ihr mich als neuen Patron wählt!
    Unser Orden darf nicht sterben, doch das wird er, wenn wir den Wahnsinn nicht beenden und uns aus dem Kampf zurückziehen, der zwischen den Hohen Mächten tobt.
    Was soll sein, wenn es keine Friedensfahrer mehr gibt? Gewiss, es ist schrecklich, es ist grausam, was in Hangay geschieht, so weit entfernt. Doch es hat nichts mit uns zu tun.
    Was soll werden, wenn es keine Friedensfahrer mehr gibt?
    Wer soll gegen Gewalt und Krieg in der Universalen Schneise kämpfen?
    Wer soll für das Leben an sich einstehen?
    Der Weg in die Zukunft ist schmal, und er ist unbequem. Er verlangt von uns, uns erneut umzuwenden und auf den alten Pfad zurückzukehren. Den richtigen Pfad. Den schmalen Pfad.
    Für eine Zukunft ohne den Kampf gegen die Negasphäre: Farigu Scot Elien.
    Farigu Scot Elien Ende der ersten Rede im Palais Ellega
     
    2.
     
    Eine verrückte Idee
     
    „Und so blieben uns die Laosoor erhalten, während Generalin Kamuko spurlos verschwand. Weder die Geheimnisse der LAOMARK einerseits noch die der Nachtlichtrüstung andererseits dürften damit jemals zu klären sein", tönte Perry Rhodans Stimme durch die Kabine. „Zur Rolle des Vektor-Helmes verweise ich auf die von Alaska Saedelaere zur Verfügung gestellte Datei."
    Es schellte: ein hohes Sirren, das Cosmuel in den Ohren schmerzte. Etwas, das sie sofort hätte ändern lassen, wenn die ASH AFAGA ihre OREON-Kapsel gewesen wäre. Seltsamerweise gehörte diese Einstellung jedoch zu den grundlegenden Kapselfunktionen, auf die sie als Gast keinen aktiven Zugriff erlangen konnte. Und es war ihr nicht wichtig genug, Polm Ombar deswegen zu behelligen.
    Perry Rhodan redete, vom Klingelgeräusch unbeeindruckt, weiter – kein Wunder, schließlich war seine Stimme nichts weiter als eine in einem Speicherkristall abgelegte Aufzeichnung. Er war gerade im Begriff, genauere Angaben über die Gegebenheiten im INTAZO zu machen, einem vortrefflichen, sicheren Aufmarschgebiet, über das sie in der Gegenwart leider nicht verfügten.
    Aber es wäre enorm praktisch, ging es der jungen Friedensfahrerin durch den Kopf.
    Perry verstummte mitten im Satz.
    Was nichts anderes hieß, als dass Kantiran die Wiedergabe des Speicherkristalls gestoppt hatte.
    „Ja", rief er.
    Die Tür zur Kabine schob sich lautlos zur Seite. Polm Ombar stampfte dröhnend hindurch, blieb inmitten des Raumes stehen und blickte genau auf das breite Bett, dessen Laken noch zerwühlt waren.
    „Komm doch rein." Der Spott in Kantirans Worten war nicht zu überhören.
    Zumindest nicht für Cosmuel – inwieweit der Revisor dazu in der Lage war,
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