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2427 - Hilfe fÃŒr Ambriador

Titel: 2427 - Hilfe fÃŒr Ambriador
Autoren: Unbekannt
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Wer konnte sagen, welche Kräfte der Gründermutter zur Verfügung standen? Oder redete er sich gerade sein eigenes Versagen schön?
    Plötzlich nagte Misstrauen am Rand seines Verstands. Die bei ihm vorhandene Gedächtnislücke, die bei Cosmuel aber nicht vorlag – zumindest nicht in dieser strikten Form –, ließ sich womöglich anders begründen ...
    War Cosmuel ebenfalls manipuliert worden? Wenn ja, wie? Und hatte die Gründermutter weitere Friedensfahrer manipuliert, die nach ihr gesucht hatten? Ja – nur so ließ sich erklären, dass sie zweieinhalb Jahrtausende lang nicht gefunden worden war.
    Aber ... Kantiran wurde kurz schwarz vor Augen, und er bezweifelte, dass es sich dabei um eine Nachwirkung seines Sturzes handelte.
    Hatte die Gründermutter viel weitergehend manipuliert, als er bislang vermutete? Hatte sie die Gelegenheit genutzt, um sich an Bord der THEREME zu schleichen?
    Befand sie sich an Bord seiner OREON-Kapsel? Oder ... befand sie sich anstelle von Cosmuel an Bord des Schiffes?
    Wer einem anderen die Erinnerung nehmen konnte, konnte womöglich einen anderen Körper nachbilden, in eine andere Rolle schlüpfen ...
    Hör auf!, mahnte er sich. Das ist paranoid. Das bringt nichts. Du machst dich nur selbst fertig ...
    Ihm wurde klar, dass er letzten Endes nur eine tiefsitzende Unsicherheit kompensieren wollte, die er nach wie vor in der Beziehung mit Cosmuel verspürte.
    Hegte er unterschwellig die Angst, dass mit ihnen alles zu schnell gegangen war? Befürchtete er, dass sie sich nur an ihn herangemacht hatte, um Zugang zu den Friedensfahrern zu finden? Oder kochten erneut Schuldgefühle wegen Thereme hoch, seiner ersten großen Liebe, die seine Mutter hatte umbringen lassen?
    Cosmuel blieb am Schott der Zentrale stehen und drehte sich zu ihm um. Er erwiderte ihr Lächeln und folgte ihr hinein.
    In der Mitte des kreisrunden Raums von etwa sechs Metern Durchmesser leuchtete das Hauptholo; darum herum lud eine lockere Sitzgruppe zum Betrachten ein. Weitere holografische Bildzonen der Zentrale waren wie ovale Fenster angelegt, so, als befände man sich in einem Raum mit Außenblick nach allen Seiten. Dort konnten bei Bedarf Ortungsanzeigen, Computerauswertungen und so weiter dargestellt werden.
    Kantiran ließ sich in einen der Sessel fallen. Nur von dieser Stelle aus hatte er direkten Zugriff auf die THEREME.
    Im Normalfall steuerte der Bordcomputer das Schiff, im Prinzip eine Positronik, möglicherweise mit einer Biokomponente. Bei Bedarf konnten OREON-Kapseln allerdings per Mentalsteuerung gelenkt werden. Die entsprechende Mentalsprache hatte Kantiran in Zusammenarbeit mit dem Bordrechner gelernt. Allerdings war die Steuerung per Mentalbefehl nur aus der Zentrale möglich; andere Räumlichkeiten verfügten nicht über die entsprechenden Rezeptoren.
    Der junge Rhodan ließ manuelle Bedienungselemente in Tablett-Form aus den weichen Konturen der Wände ausfahren, zog sie zu sich heran und überprüfte die akustische Befehlsgebung.
    Sie funktionierte einwandfrei.
    Er richtete seine Aufmerksamkeit auf das Hauptholo. Langsam drehte sich die Ansicht der irregulären Kleingalaxis mit ihren 250 Millionen Sternen unter seinem Blick. Mit ihrem Durchmesser von etwa 8400 Lichtjahren und ihrer Höhe im Zentrum von 1500 Lichtjahren war sie nicht einmal ein Zehntel so groß wie die Milchstraße. Und sie war von starker hyperenergetischer Aktivität erfüllt. Aufgrund von Bulls Datenträgern wusste er, wodurch sie verursacht wurde.
    Der in dunklen Blau-, Grün- und Rottönen schimmernde offene Sternennebel wurde von gelben und roten Wirbeln überzogen, die ihm die Sicht auf die Sonnen nahmen und teilweise mit unglaublichen Werten zu rotieren schienen.
    „ILKAN", sagte er, „heb die Hyperstürme farblich hervor, abgestuft nach ihrer Stärke."
    Das Holo veränderte sich, aber nicht so, wie Kantiran es erwartet hatte. Nun war ihm jegliche Sicht auf die Galaxis genommen, die der terranischen Astronomie unter der Bezeichnung IC 5152 bekannt war, während die Alteraner sie Ambriador und die hier lebenden Laren Forn-Karyan, Kleiner Wirbelsturm, nannten.
    Auch nach der Abreise von TRAGTDORON war Ambriador weiterhin als Ganzes ein einziger, permanenter gewaltiger Hypersturm mit einer überall vorhandenen Grundbelastung. Kantiran stellte jedoch schon nach wenigen Sekunden fest, dass sich die lokalen Spitzenwerte der allgegenwärtigen tobenden Gewalten absolut willkürlich änderten – wobei der Begriff lokal nicht
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