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2394 - Hyperraum-Nomaden

Titel: 2394 - Hyperraum-Nomaden
Autoren: Unbekannt
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zusammengearbeitet und ihnen die Aktivierungswächter geschenkt hatten. Die Heimat der Sphero, ein in den Hyperraum ausgelagerter Lebensraum, war ein wahrhaftiger Inselstaat.
    Immentri Luz und Ama Zurn hatten es sofort gespürt, als sie nach der Transition das Bewusstsein wiedererlangt hatten. Dies war ihre Heimat, von der sie einst ausgesandt worden waren, um die Sonnentransmitter zu bewachen.
    Aber was für ein Empfang war das gewesen? Ein Automat der Station von Trixal hatte mittels Hyperfunkspruch den „Alarmfall Aktivierungswächter" gemeldet. Daraufhin waren die Spektralen Amaranthe aufgetaucht, die Schiffe der Sphero. Nur eines war merkwürdig an dieser Angelegenheit: Das Alarmsignal war nicht an die Sphero ergangen, sondern an Wesen, die „Ani-Sferzon" hießen.
    Immentri Luz ging davon aus, dass sie es waren, die die Spektralen Amaranthe bemannten, und nicht die Sphero. Dazu passte die Vorgehensweise der mächtigen Schiffe: Sie hatten ohne Vorwarnung das Feuer auf die galaktischen Schiffe eröffnet.
    Kampf und Vernichtung über den Spektralen Inselstaaten - das gehörte zu den Dingen, die nicht sein konnten.
    Die nicht sein durften!
    Doch wer konnte Zugang in die Inselstaaten erlangt, die Sphero überwunden und ihre Schiffe geraubt haben? Welchen Schutz bot in einem solchen Fall die vom restlichen Universum abgeschnittene Position der Sphero?
    Hatten sie dem Feind womöglich die Tür geöffnet? Oder waren die unbekannten Gegner so mächtig, dass sie sich über alle Mittel der Sphero hinwegsetzen konnten?
    Wenn dem aber so war und sie technologisch so weit über den Schöpfern standen - weshalb sollten sie die Amaranthe übernommen haben? Bildeten diese mächtigen Schiffe am Ende nur die erste und schwächste Verteidigungslinie der neuen Machthaber der Inselstaaten?
    Eine weitere Möglichkeit bestand darin, dass die Sphero einer unbekannten Seuche oder einem neuen Hyperraumeffekt erlegen waren und die neuen Machthaber nur zufällig in die Inselstaaten gelangt waren. Vielleicht waren diese neuen Machthaber ein so räuberisches, primitives Volk wie die Tad de Raud, denen sie auf einer vorangegangenen Station ihrer Reise begegnet waren? Der Kosmos war gewaltig und die Möglichkeiten, die er für seine Bewohner offenbarte, unendlich.
    Ich muss es wissen, schneller; schneller, ehe der Tod das Leben vernichtet ... schneller, schneller ...
    Immentri Luz hastete weiter. Auch in dieser Sonnentransmitter-Station existierte lemurische unmittelbar neben Spektraler Technik, teilweise deutlich separiert, mitunter aber auch auf beinahe abenteuerliche Art und Weise miteinander verschmolzen.
    Die glänzenden Metallwände der sekundären Projektorstationen wichen zur Seite, vor dem Aktivierungswächter ragte ein asymmetrisches Gebilde auf, das bis zur Decke reichte. Es schillerte in allen Regenbogenfarben, erzeugte in unregelmäßigen Abständen und an unterschiedlichen Stellen Dutzende von Fingern, die sich ihm entgegenstreckten und wieder verschwanden.
    Luz lauschte in sich hinein, spürte mit seiner Hyperfühligkeit höherdimensionalen Schwingungen nach.
    Nichts - es gab keine Schwingungen und keine Aktivität des Gebildes mit Ausnahme dieses optischen Effekts.
    Vergeblich grub er in seiner Erinnerung.
    Sie blieb noch immer zum großen Teil verschüttet. Alles, was er bisher zu Gesicht bekommen hatte, zählte zur Spektralen Technik. Er vermochte es nur nicht einzuordnen.
    Um eine Kommunikationsanlage handelte es sich jedenfalls nicht. Die hätte auf seine unmittelbare Anwesenheit reagiert.
    Der Aktivierungswächter eilte dem Ende der Halle entgegen. Schneller! Ich brauche die Antwort auf das, was draußen im All geschieht, bevor weitere Schiffe vernichtet sind!
    Es war ein Wettlauf gegen die Zeit, und er gab sich der Hoffnung hin, er könnte ihn gewinnen, als wie trügerisch auch immer sich diese Hoffnung erweisen würde. Er konnte nicht anders, er musste einfach versuchen zu helfen, so, wie es ihm die Sphero einst mit auf seinen Lebensweg gegeben hatten.
    Leben, Frieden, Kooperation ... ist das alles nur ein Traum, nur der Schaum auf den Wellen der Realität, die dunkel und kriegerisch darunter brodelt? Nein, das kann es nicht sein! Das darf es nicht sein!
    Schneller, schneller ...
    Die Schleuse öffnete sich in einen gigantischen Dom, dessen Kuppel drei, vier Etagen über ihm endete. Der Boden lag so weit in der Tiefe, dass er ihn trotz der vielfältigen Lichtquellen nicht sah.
    Ausgerechnet jetzt fiel ihm der Ausspruch
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