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2392 - Die vergessene Stadt

Titel: 2392 - Die vergessene Stadt
Autoren: Unbekannt
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weiteres Abenteuer glänzte.
    Domo Sokrat ließ seine Landsleute stehen, eilte in die Kommandozentrale der AHUR.
    Dinko Hemot ließ sich soeben ablösen.
    Müde biss er in ein armlanges Sandwich, aus dem mineralreiche Sandbutter tropfte. „Alle Systeme wieder einsatzbereit", meldete er. „Wir können jederzeit losfliegen."
    „Das werden wir, mein Freund."
    Domo Sokrat blickte auf den Hauptschirm, der die Gemenge-Stadt in all ihren verwirrenden Details zeigte. Sie hatten lediglich einen Moment gehabt, sich mit den Inkar-Durnern und den hiesigen Zuständen auseinanderzusetzen. Weder hatten sie erfahren, wie die Lemurerabkömmlinge ihr Leben gestalteten. noch wussten sie, wie Filicut und andere Strombeuter diese gewaltige Menge an Psi-Materie gehandhabt hatten. Bewundernswert. All die Jahrtausende hatten die Gemenge-Städter hier ausgehalten, hatten eine blühende, wenn auch eingeschränkte Kultur entwickelt.
    Seltsame Rituale und noch seltsamere Fähigkeiten einzelner Mitglieder erlaubten ihnen ein Überleben. „Setzen Sie die Bewusstlosen bitte in der Nähe der Stadt ab", wies er den neuen Piloten an. Er kritzelte ein paar Anweisungen auf eine Schreibfolie. „Lassen Sie ihnen diese Dinge mitgeben.
    Und dann gehen Sie bitte mit Höchstbeschleunigung in den Hypertunnel ...
     
    20.
     
    Filicut erwachte. Alles an seinem Körper schmerzte. Er fühlte sich müde und ausgebrannt; als hätte er tagelang durchgearbeitet.
    Mit grässlicher Abruptheit kehrten die Erinnerungen zurück. Er sprang auf die Beine, blickte sich gehetzt um. Wo war er?
    Eingehüllt in eine Schutzsphäre, durch die die schreckliche Schwärze des Weltalls sichtbar war. Die Wände fühlten sich hart und glasig an. Die Breitseite klebte an einer Loge der Gemenge-Stadt.
    Nachgiebige Substanz erlaubte es ihm hier, durch eine Lücke in eine Recycling-Halle überzuwechseln. „Wo sind wir?", fragte Unky, die soeben wieder auf die Beine kam. Sie hielt sich den Kopf und hustete unterdrückt. „Wieder zu Hause."
    „Dann war es ... doch kein Traum?"
    „Nein."
    „Wo ist dieser Haluter? Was ist mit dem Biest geschehen, das Partasim Jomo erzeugt hat?"
    „Wir haben es vernichtet. Was allerdings mit den Außerstädtischen geschehen ist, kann ich dir nicht sagen."
    Das Wort „Monster" wollte Filicut nicht mehr über die Lippen. Domo Sokrat hatte ihnen geholfen; hatte jenes Problem bereinigt, das mit ziemlicher Sicherheit die ganze Stadt in ihr Verderben gerissen hätte.
    Er drehte sich im Kreis. Der Haluter hatte einen Haufen Dinge innerhalb der merkwürdigen Blase zurückgelassen.
    Staunend tastete Filicut über das prächtig glänzende Metall mehrerer Container, fuhr erschrocken zurück, als plötzlich die Stimme Domo Sokrats aufklang. „Dies ist eine Aufzeichnung, die durch Hitzeeinwirkung auf einen der Transportcontainer aktiviert wird", sagte der Haluter. „Wir mussten unvorhergesehen schnell weiterreisen. Die Besatzung der AHUR entschuldigt sich für die Verwirrung, die wir angestellt haben.
    Als Zeichen unseres guten Willens überlassen wir den Inkar-Durnern zwei Fusionsreaktoren. Einen Masse-Energie-Wandler, mit dessen Hilfe aus zugeführter Energie Wasserstoffatome erzeugt werden können. Mehrere Tonnen organischer Stoffe, die für jedwede Zwecke herangezogen werden können. Zur Nahrungszüchtung oder Sauerstofferzeugung. Als Basis für weiterreichende Grundlagenforschungen."
    Die Stimme brach ab, setzte nach kurzer Pause fort: „In der kleinsten Box sind mehrere Speicherkristalle verborgen. Sie beinhalten Basiswissen meines Volkes über Architektur, zweckmäßiges Bauen und energetische Sparkonzepte. Darüber hinaus finden Sie ein Lexikon des Kosmos.
    Informationen über Sterne, Galaxien, Kosmologie - sowie Ursprung und Geschichte Ihrer Vorfahren. Behalten Sie uns bitte in guter Erinnerung - und danke für alles." Stille.
    Filicut Cartomyst verstand nicht, warum sich der Haluter bei ihm bedankte.
    Doch spielte es eine Rolle? Die Riesen hatten ihnen Geschenke hinterlassen, wie sie generöser nicht ausfallen konnten.
    Inkar-Durn würde sich dank der Haluter weiterentwickeln, noch schöner und prächtiger werden.
    Nach wie vor hatte das Bacchanal die Stadt fest im Griff. Nur ein kleiner Teil der 850.000 Einwohner hatte die Geschehnisse rings um sie bewusst wahrgenommen.
    Viele Dinge harrten ihrer Erledigung.
    Schäden mussten beseitigt werden. Filicut musste sich um Partasim Jomo und seine Spießgesellen kümmern. 3556 wartete sicherlich begierig
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