Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2329 - Gestrandet in Hangay

Titel: 2329 - Gestrandet in Hangay
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
beben.
    Dass sie gezielt gegen Ultrablau vorgingen, glaubte er nicht, vielmehr schienen sie das Ultra-System für eine bevorstehende Schlacht zu präparieren.
    Keine Ortung, kein Funkverkehr - Gegner des Imperiums sähen sich unvermittelt einer schweren Beeinträchtigung ausgesetzt, sobald ihre Schiff materialisierten.
    Oder gab es diesen Angriff schon? „Wir müssen wissen, was in Planetennähe vorgeht! Bro-Num, du bist ab sofort von allen anderen Aufgaben entbunden. Ich erwarte von dir, dass wir schnell umfassende Informationen bekommen."
    „Wie?" Der junge Graukartanin seufzte. „Du hast es selbst gesagt: Wir sind blind und ..."
    Es bedurfte nur eines Blickes, Bro-Num verstummen zu lassen. Ron-Sha-R'itt schob das Kinn nach vorne und fixierte den Jungen. „Du schaffst das", stellte er fest. „Ich zweifle nicht daran." Dann wandte er sich an die anderen: „Wer von den Entscheidungsträgern erreichbar ist, soll sich schnellstens hier einfinden! Schickt Boten durch das Schneetreiben!"
    „Se-Lan-G'ha hat bereits mitgeteilt, dass er das Versorgungszentrum aufsucht und ..."
    „Wann war das?"
    „Er müsste sehr bald eintreffen."
    „Gut., Ich bin ebenfalls dort zu finden."
     
    *
     
    Ron-Sha-R'itt wischte sich den Schnee aus dem Gesicht, streifte die dicke Fellkapuze zurück und schüttelte sich ab. Der poröse Boden saugte das Tauwasser auf.
    Warmluft strömte in die Vorkammer ein, dann öffnete sich das Innenschott. Mit ausgreifenden Schritten eilte der Hohe Mann von Ultrablau den Korridor zum Kontrollraum entlang.
    Se-Lan-G'ha, sein Stellvertreter, schien erst vor wenigen Augenblicken eingetroffen zu sein. Mehrere Techniker umringten ihn. „Das Problem liegt bei den Speicherbänken", eröffnete der Versorgungsleiter. Ron-Sha-R'itt las dem Mann von der Stirn ab, dass er keine plausible Erklärung parat hatte. „Die Einspeisung in das Verteilernetz ist blockiert. Anfangs sah es so aus, als hätte die Notabschaltung infolge einer Materialermüdung angesprochen, und es waren auch nur zwei Speicher betroffen.
    Aber dann fielen nacheinander die anderen ebenfalls aus." '„Es gibt also eine einheitliche Fehlerquelle", stellte Se-Lan-G'ha fest. „Die Ursache sollte sich innerhalb kürzester Zeit aufspüren lassen."
    „Keines der Diagnoseprogramme reagiert.
    Wir haben noch keine Vorstellung davon, weshalb ..."
    „Die Diagnose läuft syntrongesteuert", wandte Ron-Sha-R'itt ein. Wenn sich seine Befürchtungen bestätigten, lag die Ursache aller Ausfälle in fehlerhaften Arbeitsprozessen der höherwertigen Technik begründet. Hyperfunk, Hyperortung, Syntronsteuerungen ... Alles andere hing damit zusammen, eine rasch um sich greifende Kettenreaktion.
    „Der Syntron arbeitet permanent im Hintergrund", bestätigte der Versorgungsleiter. „Zwischen den Umformern und den Diagnose-Tools besteht eine Rückkopplung. Jede Fehlererkennung oberhalb des Gefahrenlevels führt zur Spontanabschaltung - aber ein solcher Vorgang wird nicht ausgewiesen."
    „Was geschieht bei einem Komplettausfall des Syntrons?", fragte Ron-Sha-R'itt nach. „Unmöglich ...", schien sein Gegenüber sagen zu wollen, kam über den Ansatz aber nicht hinaus. Der Erste Bürger registrierte, dass sich seine Pupillen jäh zusammenzogen. „Die Notversorgung ist nicht angesprungen", sagte der Techniker scheinbar ohne jeden Zusammenhang. „Die dezentralen Haupt-Fusionsreaktoren müssen entsprechend der Notfallplanung die Hauptlast übernehmen und alle wichtigen ..."
    Nachdenklich fuhr er sich mit der flachen Hand über das Gesicht. Als er schwieg, hatte das etwas Bedrückendes. Hastig fuhr er fort: „Die Notreaktoren wurden während der letzten Modernisierungsarbeiten ebenfalls mit syntronischen Steuer- und Regelelementen ausgerüstet. Falls hier ein Zusammenhang besteht, dann wäre das ..."
    „... ein Beweis dafür, dass alle hyperphysikalischen Anwendungen vor kurzem lahm gelegt wurden", sagte Ron-Sha-R'itt schwer. „Haben die Karaponiden damit zu tun?", wollte sein Stellvertreter wissen. „Genau die Frage stelle ich mir seit einiger Zeit." Der Graukartanin nahm die nächste Antwort gleich vorweg: „Hyperfunk und Hyperortung sind taub. Wir können unmöglich erkennen, was in unserem System vorgeht."
    Er wandte sich wieder an die Techniker. „Offensichtlich liegt unsere Welt im Wirkungsbereich einer unbekannten Waffe auf fünfdimensionaler Basis. Ich gehe davon aus, dass dieser Zustand unbestimmte Zeit anhalten wird. Deshalb bin ich gezwungen,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher