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2329 - Gestrandet in Hangay

Titel: 2329 - Gestrandet in Hangay
Autoren: Unbekannt
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Eissäulen in dick ummantelte Stalaktiten verwandelte, auf dem Ringwulst lag die weiße Pracht ebenfalls schon halb mannshoch. „Keine Reaktion auf unsere Kontaktversuche!", meldete die Dienst habende Funkerin. „Auf allen Frequenzen empfangen wir nur Hintergrundrauschen und Störungen."
    „Irgendjemand muss doch reagieren", beharrte Dao-Lin-H'ay. „Wir funken im Normalbereich."
    Am Nordrand des weitläufigen Landefelds, in Richtung der nahen großen Stadt, standen drei Trimarane der Kartanin. Diese Schiffe gehörten der 200-MeterKlasse an, sie machten aber in jeder Hinsicht einen verlassenen Eindruck.
    Kurz nach der Landung hatte Fee Kellind zwei positronische Sonden ausschleusen lassen. Der Begriff Uralt-Technik, fand Ronald Tekener, beschrieb den fliegenden Schrott zutreffender. Das High-Tech-Arsenal in den Lagern und Werkstätten der SOL war jedenfalls nicht mehr einsatzfähig, und die Sonden hatten Schwierigkeiten, gegen den Orkan und die drückende Schneelast anzukämpfen. Ihre Bildübermittlung blieb dürftig.
    Nicht mehr als ein Provisorium, zeigte die erste Sonde dennoch, dass die Trimarane halb unter Schnee begraben lagen. Zudem hatte der Sturm die nahe Stadt, deren Kuppelbauten während der Landung für kurze Zeit zu sehen gewesen waren, längst wieder verschluckt.
    Das Gleiche galt für die Masseansammlung nahezu am entgegengesetzten Ende des Raumhafens, gut fünfzehn Kilometer entfernt. Die zweite Sonde übermittelte Bilder großer Frachtcontainer. Schnee und Eis hatten sie in ein zerklüftetes Gebirge verwandelt und kleinere Kuppelbauten in der Nähe nahezu völlig verdeckt. „Wie heißt es auf Terra? Bei einem solchen Wetter jagt man keinen Hund auf die Straße", sagte Dao-Lin-H'ay wie beiläufig. „Aber müssen wir uns daran halten?"
    „Diese unsinnigen Sprüche hast du wohl von Bully aufgeschnappt. Hat er auch gesagt, dass sie seit Einführung der Klimakontrolle auf Terra ohne Bedeutung sind?" Tekener schaute seine Gefährtin forschend an. „Ich frage mich, was in der Stadt vor sich geht ..." ,sagte sie. „Warum antworten die Siedler nicht?"
    „Weil sie unser Schiff fürchten und sich zurückgezogen haben", überlegte er. „Kartanin verkriechen sich nicht!"
    „Auch dein Volk ist nicht unfehlbar, meine Liebe." Tekener rieb sich das Kinn und stellte fest, dass es Zeit wurde, den Bartwuchs wieder einzudämmen. Als „Flaumfell" waren Dao-Lin die Stoppeln zu steif, aber sobald er sich einen Vollbart wachsen ließ, schimpfte sie über das ungepflegte Fell in seinem Gesicht. „Vielleicht ist sonst was", murrte der Smiler. „Muss ich sagen, was mir alles nicht gefällt? Schon dieser weit überdimensionierte Raumhafen erscheint irreal."
    Ruckartig schob Dao-Lin-H'ay das Kinn vor, ihre Pupillen verengten sich. Tekener spürte förmlich, wie sich ihr Fell sträubte. „Du bist der Ansicht, dass auf Ultrablau besondere Überraschungen auf uns warten?", fragte die Kartanin. „Nicht nur wegen der erwarteten Uralt-Station?"
    „Niemand baut einen Raumhafen mit siebenundzwanzig Kilometern Durchmesser allein für drei Schiffe. Zähl alles zusammen, Dao: die isolierte Position des Systems im Halo von Hangay, die fremde Station, die möglicherweise eine Basis ist, und zudem, dass wir wohl nur von hier aus mehr über die entstehende Negasphäre erfahren können ..."
    „Ein Grund mehr, die Siedler nicht zu ignorieren!"
    „Wer ignoriert wen, meine Liebe?"
    Tekener wandte sich abrupt um, denn der Haluter Blo Rakane betrat soeben die Zentrale. „Die Landung hat keine Veränderung gebracht." Der Chefwissenschaftler gab sich merklich Mühe, seine Stimme zu dämpfen, denn die syntrongesteuerten akustischen Dämpfungsfelder standen nicht mehr zur Verfügung. „An Bord funktionieren lediglich die nachträglich installierten Low-Level-Notaggregate störungsfrei. Perry Rhodan hat Recht behalten; ohne seine Anordnung, fünfdimensional unempfindliche Redundanztechnik einzubauen, hätten wir wenig Chancen."
    „Und mit dieser Schrott-Technik?", warf Dao-Lin-H'ay ein.
    Blo Rakane blieb vor dem Kommandopodest stehen. Er wandte den Oberkörper halb zur Seite und fixierte mit seinen drei Augen die Panoramagalerie. „Im Vergleich mit einer unkontrollierbaren Drift durch den Halo ist der Planet geradezu eine Offenbarung."
    „Wann können wir wieder starten?", erklang es aus dem Hintergrund. „Eine Festlegung ist unmöglich", antwortete der Haluter.
    Fee Kellind nickte. „Ob sich unsere Technik entsprechend
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