Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2303 - Der Duale KapitÀn

Titel: 2303 - Der Duale KapitÀn
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Angreifern und Opfern aus der Solaren Residenz lieber nicht auf Divisionsgröße übertragen, um sich ein Bild von der Kampfkraft dieser Zwerge zu machen. Im Notfall war er sogar bereit, entsprechende Informationen des Positronik-Verbunds zu blockieren. Wenn sie in dieser Situation etwas nicht brauchen konnten, war es die Erkenntnis der Aussichtslosigkeit ihres Himmelfahrtskommandos.
    Noch immer keine Ortung. Der Kommandant blieb misstrauisch. Keine Sekunde lang ließ er die Datenübertragung aus der ARNO KALUP aus den Augen.
    Der winzigste Ausschlag der Ultra-Giraffe, und er stoppte das Geschwader sofort.
    Heimann nahm mehrere manuelle Eingaben an seinem Terminal vor. Die Geschütze des ENTDECKERS waren ohne Ausnahme geladen, ein Teil der Reserve-Hawks mit Energie geflutet und einsatzbereit.
    „Nächste Etappe über vier Lichttage!", ordnete er an.
    Sie tasteten sich vor, immer weiter, waren bereits sieben Lichtwochen vom Solsystem entfernt.
    Chaosmächte, dachte der Kommandant. Sie greifen nach Terra.
    Schon einmal waren die Chaotarchen gegen Terra zu Felde gezogen: Damals waren Terra und andere Planeten der Milchstraße so genannte Chronofossilien gewesen, die aktiviert werden mussten, um das Kosmonukleotid TRIICLE-9 an seinen Standort zurückzuführen. Es musste vor fast tausend Jahren gewesen sein, wenn sich Heimann richtig an seinen Geschichtsunterricht erinnerte ...
    Damals hatte der so genannte Dekalog der Elemente als mächtige Waffe der Chaotarchen gegolten, die ins Feld geführt worden war. Sie hatten es allerdings nicht geschafft.
    Und jetzt kamen die Chaosmächte wieder. Sie wollten eine entstehende Negasphäre schützen! Einen Ort, an dem die Naturgesetze keine Gültigkeit mehr besaßen, an dem Willkür und Chaos herrschten und der Geschöpfe jenseits des Verstandes hervorbringen konnte.
    Was sollten die Menschen gegen diesen Heerwurm des Chaos ausrichten, dieses TRAITOR, wenn sie ihn nicht einmal bemerkten, ehe sie angegriffen wurden?
    Grant war sicherlich im Moment nicht der Einzige, der sich überlegte, wohin man seine Familie in Sicherheit bringen könnte. Sogar Heimann selbst dachte gerade daran. Die Angst ist die stärkste Waffe des Feindes. Sie lenkt uns ab, sie macht uns schwach, und sie lässt uns schließlich verlieren. Er wusste das. Und dennoch konnte er nichts dagegen machen. Bislang hatte er sie erfolgreich verdrängen können, aber das mysteriöse Verschwinden der BRIXBIE ...
    Nein. Er würde keine Angst haben. Er würde dem Chaos den Sieg nicht schenken. Für ihn stand längst fest, dass er auf seinem Platz blieb. Die Vorgabe des obersten Flottenkommandos lautete, Terra und das Solsystem auf keinen Fall preiszugeben, koste es, was es wolle.
    Und er wollte verdammt sein, wenn es nicht genau das war, was er selbst ebenfalls wünschte. Wir lassen diesmal unsere Heimat nicht im Stich.
    „Noch immer nichts", hörte er Susans leise Meldung.
    „Und wir sind bis auf eine Lichtstunde dran", flüsterte Grant.
    Wenn da etwas von der Größe der BRIXBIE gewesen wäre, hätten sie es spätestens jetzt orten müssen.
    Heimann wusste, dass sein nächster Befehl praktisch bedeutete, die Hoffnung aufgegeben zu haben. Er gab sich innerlich einen Ruck. „An alle Einheiten: Detailscan! Konfiguriert die Filter so, dass die Taster auch kleinste Gegenstände wahrnehmen."
    Er glaubte nicht, dass es etwas brachte, aber er wollte nichts unversucht lassen.
    Auf dem Panoramaschirm flammte übergangslos ein grellrotes Koordinatenkreuz auf, eingebettet in eine Würfelprojektion. Im Schnittpunkt der Koordinatenachsen war der Leichte Kreuzer der DIANA-Klasse zuletzt geortet worden. Dreieinhalb Minuten vorher hatten sie die letzten Daten mit dem Vorpostenschiff ausgetauscht.
    Wirklich noch immer nichts?
    „Sie haben eine Boje zurückgelassen!", rief Lazenby plötzlich und deutete auf eine blinkende blaue Markierung. Gleichzeitig tauchten die Daten über den entdeckten Gegenstand in der Projektion auf. „Zwei Meter Durchmess..."
    „O Gott!"
    Das war nicht Lazenby, sondern einer der Ortungstechniker an einem Detailpanel. „Mercyless" nannten sie ihn, weil er gnadenlos detailbesessen war; seinen richtigen Namen hatte selbst Heimann vergessen. Wahrscheinlich war er nicht einmal in der Positronik gespeichert.
    „Mercyless, was ist mit der Datenkontrolle?", schnaubte Heimann.
    Große, blicklose Augen stierten herüber. Mercyless hatte Tränen in den Augen. „Sieh’s dir selbst an, Oberst!"
    Schlagartig erschien
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher