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2302 - Die Mikro-Bestie

Titel: 2302 - Die Mikro-Bestie
Autoren: Unbekannt
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Umständen längst wieder vergessen hätte, war das erstmals geschehen.
    „Die Assassinen des Chaos sind unfähig geworden. Sie haben an Bord ihrer Dunkelkapseln ungebetene Besucher nach TRAICOON 0098 eingeschleppt." Die Stimme des Dualen Kapitäns klang in Zon Facter nach. „Die Fremden müssen gefasst werden! Ich gebe den Mikro-Bestien die Gelegenheit, sich an der Jagd zu beteiligen, obwohl sie bisher in vollem Umfang versagt haben. Schafft eure Fehler aus der Welt ..."
    Die anderen waren draußen, in der Weite des Kolonnen-Forts, und jagten die Eindringlinge. Welcher Hohn des Schicksals, dass sie am falschen Ort suchten. Und welche Chance für Zon Facter, seinen Rivalen Rabozo auszustechen und sich selbst zu rehabilitieren.
    Will ich das überhaupt?
    Er ignorierte die aufkommenden Zweifel. Einzig und allein sein Verdienst für die Terminale Kolonne TRAITOR zählte.
    „Wer bist du? Warum kommst du ausgerechnet zu mir?", herrschte er den Grünhäutigen erneut an.
    Der Siganese schwieg beharrlich.
    Aber sein Blick war scharf wie ein Vibrodolch. Zon Facter fühlte sich unter diesem Blick unbehaglich. Ihm war klar, dass der Kleine ihn getötet hätte, wenn er dazu in der Lage gewesen wäre.
    Wenn ... Das grollende Lachen blieb in Facters Kehle hängen und machte ihm seine wachsende Unsicherheit bewusst. Etwas geschah mit ihm, auf das er keinen Einfluss hatte, doch er hatte früher nie gezögert, und das würde er auch jetzt nicht.
    Geschmeidig fuhr er herum. Er schnellte sich dem Eindringling entgegen. Den Leichnam würde er anschließend dem Dualen Kapitän präsentieren und damit beweisen, dass er fähiger war als Rabozo und die anderen zusammen ...
    Seine Überlegungen endeten exakt an dem Punkt, denn seine zupackenden Fäuste zuckten ins Leere. Der Siganese befand sich nicht mehr da, wo er eben noch gestanden hatte, sondern war erneut blitzschnell ausgewichen.
    Außerdem hielt er jetzt eine Waffe in der Hand, einen lächerlich kleinen Strahler zwar, aber der gebündelte Glutstrahl traf Zon Facter, bevor er die Verblüffung überwunden hatte und seine Molekularstruktur umgruppieren konnte.
    Der Siganese hatte seine Waffe wahrscheinlich von Intervall- auf Dauerfeuer umgeschaltet, denn er feuerte eine Salve im Millisekundentakt ab.
    Kaum ein Wesen hätte es ohne Hilfsmittel fertig gebracht, mehr als eine einzige gleißende Glutbahn zu erkennen – Zon Facter schaffte es. Trotzdem konnte er nicht verhindern, dass mehrere Energiepakete in seinen Körper einschlugen. Er trug keinen Kampfanzug, deshalb spürte er die sengende Hitze auf der Haut. Facter schrie brüllend auf, als sich die Energie in seine linke Hüfte hineinfraß und die großflächige Wunde wieder aufbrach, die Rhodan ihm in der Solaren Residenz zugefügt hatte.
    Halb blind vor Wut, stürzte er vorwärts. Er war allein in der Siedlung, das wusste er; alle Mikro-Bestien waren auf der Suche nach den Fremden ausgeschwärmt. Deshalb konnte er seinem Schmerz freien Lauf lassen.
    Brüllend griff er den Siganesen an.
    Selbst wenn der Winzling eine ebenso gute Kampfausbildung genossen hatte, würde er gegen einen Assassinen des Chaos nicht bestehen können.
    Als Zon Facters Pranken zupackten, jagte der kleine Mensch vor ihm in die Höhe. Facter schnellte sich sofort hinterher, dennoch streifte er nur die Füße des Siganesen und wirbelte den Gegner in Richtung der Wand.
    Flüchtig hatte es den Anschein, als würde der Grünhäutige die Drehung, in die er jäh versetzt worden war, nicht mehr abfangen können, doch unvermittelt beschleunigte er und jagte so nahe an Zon Facter vorbei, dass die Mikro-Bestie abermals zu spät reagierte.
    Als Facter herumfuhr, war der Siganese schon über ihm, und er starrte in eine flirrende Projektormündung.
    Der Strahlschuss traf ihn knapp über dem Stirnauge, und verwirrt erkannte die Mikro-Bestie, dass sie über den Schmerz der letzten Treffer vergessen hatte, ihrem Körper die Struktur von Stahl zu verleihen. Wie konnte ihm so etwas Banales passieren? Es war, als explodierte eine Sonne. Die Blendung raubte ihm vorübergehend auch auf beiden anderen Augen die Sicht, aber weitaus schlimmer war die sengende Glut, die sich tief in seinen Schädel hineinfraß.
    Zon Facter riss die Handlungsarme hoch, verkrallte die Hände über der Wunde und brüllte seinen Schmerz hinaus. Alles um ihn herum versank in brodelnder Glut. Beide Herzen hämmerten wie rasend und schienen flüssiges Feuer durch die Adern zu pumpen.
    Nicht noch
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