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2270 - Verrat auf Graugischt

Titel: 2270 - Verrat auf Graugischt
Autoren: Unbekannt
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Motoschocks begannen, die tödliche Zone mit ihren drei Kilometern Radius, danach die Panikzone mit ihren sechs Kilometern Radius, gefolgt von der Sechs-Kilometer-Störzone, in der lediglich Funkund Ortungssysteme beeinträchtigt waren.
    Remo ließ sich eine vergrößerte Darstellung des Kunstgeschöpfs als Hologramm projizieren. Es besaß die Gestalt einer knapp drei Meter großen, zwei Meter breiten und etwas über einen Meter dicken Echse. Der gewaltige Reptilschwanz ließ sich nach bisherigen Erkenntnissen nicht bewegen. Er diente vermutlich nur der Balance, wenn der Motoklon sich aufrecht gehend bewegte. Die Schwanzspitze war leicht nach hinten gebogen und reichte nicht bis zum - in der aktuellen Lage - hypothetischen Böden.
    Der Schädel lief nach vorn spitz zu mit einer abgerundeten Schnauze. Maul und Reißzähne waren nur angedeutet, von einer Maschine in das Metall gefräst wie die Andeutung des Rückenkamms.
    Die Kampfmaschine wog 1,95 Tonnen, eine Wahnsinnsvorstellung. Remo stellte sich das Ding in Bewegung vor, machte sich widerwillig ein Bild von der Wucht und dem Ausmaß der Zerstörung, wenn der Motoklon mit hoher Beschleunigung gegen einen Gischter prallte. Von dem Fahrzeug blieb vermutlich nicht viel übrig, von seinen Insassen auch nicht.
    Perry Rhodan, ich hoffe inständig, dass es kein Fehler ist, was wir tun.
    Es war die Idee des ehemaligen Ritters der Tiefe gewesen, den Motoklon nicht sofort in die Sonne zu schießen, sondern ihn zu untersuchen. Rhodan wollte aus ihm einen Verbündeten machen.
    Remo Quotost bezweifelte, dass das funktionieren konnte. Sie mussten alle verrückt sein, an so etwas zu glauben.
    Und doch ... Der Erstickende haschte nach jedem Wassertropfen, der ihm das Leben retten konnte.
    Die unterschwellig vorhandene Furcht des Submarin-Architekten verwandelte sich in Hass. Das Ungeheuer hatte zwei Submarine Sphären mitsamt ihren Bewohnern und eine Reihe von Besatzungen der Tauchboote auf dem Gewissen. Es hatte innerhalb von Stunden Zehntausende von intelligenten Lebewesen getötet.
    Das kybernetische Monstrum. Die Todesmaschine. Ein Ungeheuer der Kybernetischen Zivilisation.
    Dennoch erwachte fiebriger Wissensdurst in dem Toron Erih. Der größte Triumph seines Lebens würde es sein, dieses Ungeheuer zu öffnen und abzuschalten. „Wir fangen an!", sagte Remo Quotost laut.
    Sechs Hologramme bauten sich auf, drei links, drei rechts vom Motoklon. Sie zeigten die Sub-Ingenieure und Gruppenleiter, die ihm unmittelbar unterstellt waren.
    Jetzt, da es darauf ankam, entdeckte er an ihrer Körperhaltung keinerlei Unsicherheit mehr. Das Wasser in ihren Sphären stand reglos und ohne Luftblasen. „Gnedar Holst, gib das Signal zum Einsatz!", forderte der Submarin-Architekt den Artgenossen mit den hellgelben Gesichtsschuppen auf.
    Zwei Dutzend der Scirn-Roboter schwärmten aus, umgebaute Modelle mit Gravopulsantrieb und verstärkten Schutzfeldern, einige voll gepfropft mit Tastern und Experimentiersets. Keiner der Toron Erih und Karoky in den Kreuzern rechnete mit einem Erfolg. Die Ausstattung sollte lediglich den Motoklon zu Reaktionen veranlassen, aus denen sie wertvolle Schlussfolgerungen ziehen konnten. „Bisher keine Reaktion!", meldete Pradher, der die Koordination der Orteranzeigen übernommen hatte. „Das Ding stellt sich tot."
    Remo Quotosts Toron fing an zu jucken, ein Zeichen seiner hohen Erregung. In Situationen wie dieser vermisste er die Putzerfische aus dem Ozean.
    Aus unterschiedlichen Richtungen drangen die Scirn in die Störzone ein. Remo erwartete keinen Ausschlag der Taster. Noch nicht. Nicht bei Robotern und nicht so früh. „Sie sind zu schnell", entschlüpfte es dem Submarin-Architekten. „Bremst sie ab!"
    Die Scirn erreichten bereits die Panikzone. Ihr unterschiedliches Aussehen und die teilweise Zweckentfremdung sollten das stählerne Monstrum irritieren. Die Roboter führten keine Ausrüstung mit sich, die ihm erkennbar gefährlich werden konnte. Bis auf einen, der sie gut versteckt in seinem Innern hielt. „Die SCHWERT kommt!", meldete der Shozide an der Ortung.
    Remo Quotost warf einen kurzen Blick auf den Monitor, der den Bionischen Kreuzer zeigte. Zephyda war schlau. Die Stellare Majestät schätzte die Wirkung ihres Schiffes durchaus richtig ein. Wenn nichts den Motoklon zum Handeln verleitete, dann die Nähe eines solchen Raumschiffs.
    Die Scirn erreichten die Todeszone.
    Nichts geschah.
    Das Monstrum Tagg Kharzanis erkannte die Roboter korrekt als
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