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2265 - Die Krone von Roewis

Titel: 2265 - Die Krone von Roewis
Autoren: Unbekannt
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zerbrechen sollten", sagte ausgerechnet Reginald Bull, der sonst sehr leicht aus der Haut fuhr, wenn ihm offensichtliche Ungerechtigkeiten begegneten. „Man will uns das Gefühl geben, unwichtige, kleine Bittsteller zu sein ..."
    „RICHARD BURTON hier!", meldete sich die markante Stimme Rajif Prageshs. Gleich darauf war sein Abbild zu sehen. „Wir haben soeben das Okay für das Andockmanöver erhalten. Die Fliegende Werft im Orbit scheint bestens ausgerüstet zu sein, zumindest für gurradsche Verhältnisse."
    „Wie lange, schätzt du, werdet ihr brauchen, um unseren Kahn wieder auf Vordermann zu bekommen?", fragte Bull. „Wenn wir in vier Schichten arbeiten zirka drei Tage."
    „So lange?"
    „Das Sichten der Qualität und Laden der Hyperkristalle nimmt nur wenige Stunden in Anspruch.
    Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass man uns die Vorräte erst dann überlassen wird, wenn ihr auf Roewis eine adäquate Gegenleistung erbracht habt."
    „Das ist möglich", sagte Bull. „Und für die Reparaturarbeiten benötigt ihr den Rest der Zeit?"
    „Der größte Aufwand ist mit der Synchronisierung mit der gurradschen Technik verbunden, sonst können wir die vier Hawks nicht austauschen. Die positronischen Parameter müssen einander angepasst, systemimmanente Programmkennungen ausgetauscht und hunderttausende Kodes und Signaturen miteinander verglichen werden. Erst dann können sich die Techniker mit der Hardware ans Werk machen."
    „Zweiundsiebzig Stunden", sinnierte Bull. „Gut. Bis dahin sollten wir unsere Mission abgeschlossen und notwendige Überzeugungsarbeit betrieben haben. Wir müssen die Gurrads eindringlich vor Gon-Orbhon warnen."
    Er nickte Ranjif Pragesh zu und unterbrach kurzerhand die Bildübertragung. „Irgendwelche Neuigkeiten von der gurradschen Delegation?", fragte er Gucky im nächsten Moment. „Nichts". Der Mausbiber zeigte seinen Nagezahn. „Als ich sie in der Schleuse begrüßte, haben sie sofort jeden Gedanken an etwaige Spionage beiseite gelassen."
    „Jaja - die Legende vom Überallzugleichtöter ist selbst bis hierher gedrungen", überlegte Bull grinsend. „Oder hast du ihrem Erinnerungsvermögen ein wenig nachgeholfen?"
    „Och - ich fragte lediglich den Häuptling des Trupps, ob er seine Frau betrüge. Und als er wütend mit >Nein!< antwortete, habe ich gekichert. Das reichte.". „Und? Hat er betrogen oder hat er nicht?"
    „Das weiß ich doch nicht! Glaubst du ernsthaft, ich interessiere mich für die kleinen, schmutzigen Geheimnisse eines Zollbeamten? Wichtig ist doch nur, dass er glaubt, ich würde die Wahrheit kennen.
    Wusstest du übrigens, dass Gurrads nicht rot vor Scham werden, sondern stattdessen ihre Barthaare senkrecht aufstellen?"
    „Hmph." Bull wandte sich an Ushuda, die Kommandantin. „Wo sind sie denn jetzt?"
    „Sie versammeln sich soeben in der Nebenzentrale, die ich ihnen für den Anflug zugewiesen habe."
    „Die Gurrads betreiben einen ganz schönen Personalaufwand für ein simples Landemanöver", sinnierte Gucky. „Andere Galaxien, andere Sitten", kam es von Bull, der zugleich die Schultern hob. „Sie wollen ihre Handelsrechte und Einkommensquellen unter allen Umständen schützen. Ich kann mich zudem nur zu gut an ähnliche Zeiten auf der Erde erinnern. Protektionismus altmodischer Prägung, sollte mich nicht wundern, wenn sie hierzulande sogar noch dem Merkantilismus frönen."
    Ein Schott öffnete sich. Zwei Männer, ungleich wie Tag und Nacht, betraten die Zentrale.
    Ein fetter, rothaariger Bär von einem Mann stapfte mit wuchtigen Schritten heran, während der junge Bursche in seiner Begleitung mit selbstbewusstem, fast überheblich wirkendem Wippgang näher kam.
    Der schlank gebaute Halbarkonide war Kantiran, der Sohn Perry Rhodans. Das rothaarige Ungetüm sein bester Freund, Mal Detair. „Wie lange dauert das?", fragte der Junge. „Sind diese gurradschen Inspekteure noch immer damit beschäftigt, das Schiff zu besichtigen?"
    „Das liebe ich so an dir, Kant", sagte Bull zynisch. „Du verstrahlst stets diese typisch arkonidische Freundlichkeit, die ich an deinem Kriegskönig Bostich und an deiner Frau Mama so schätze."
    „Er ist nicht mein König!" Kantirans Hände verkrampften sich, die ohnehin kantigen Wangenknochen traten noch weiter hervor. „Was Mutter betrifft, so verbiete ich dir, in meiner Gegenwart von ihr zu reden! Es reicht, dass ich ihren Anblick nach wie vor erdulden muss."
    „Bürschlein ...", knurrte Bully, dem eine geharnischte
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