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2252 - Welt der Ursuppe

Titel: 2252 - Welt der Ursuppe
Autoren: Unbekannt
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raste.
    Bint II. Sedoghs Stimme klang verzerrt, die Worte undeutlich. Irgendwie gewann Larini den Eindruck, dass es sich um eine Strafpredigt des Besch-Königs handelte. Und die hatten sie unter Garantie nicht verdient. „Es tut mir Leid, aber besser kriegen wir die Rekonstruktion derzeit nicht hin", entschuldigte Hap Schinzley sich und sein Team.
    Rekonstruktion? Das Abbild des Besch-Königs zerflirrte. Augenblicke später entschwand Bint II.
    Sedogh endgültig aus der Realität des Steuerraums.
    Mühsam und so schnell es ihm sein Gewicht erlaubte, kam Egh Larini auf die Beine. „Volldampf!", krächzte er. „Pumpt Volldampf in diesen verdammten Raum. Ich muss nachdenken."
    „Die Sendung wurde vor längerer Zeit ausgestrahlt, ist vermutlich an alle unsere Schiffe in diesem Sektor gerichtet und nur mit dem Spezialdekoder zu empfangen", fuhr der Cheffunker fort. „Hap!", keuchte Egh Larini. „Hap Schinzley, was hast du mit der Andeutung über einen Bionischen Kreuzer bezweckt?"
    „Eine der Stottersequenzen enthielt Fragmente, deren Interpretation mit etwas Fantasie darauf hindeuten könnte, dass ...", begann der Cheffunker, aber Larini unterbrach ihn unwirsch. „Fantasie, Interpretation - alles Unfug. Bleibt bei den Fakten, sonst ist dies euer letzter Flug."
    Dass er seine Entscheidung bereits gefällt hatte, heftete er ihnen besser nicht an die Stirn.
    Die Positronik zeigte an, dass sie in Kürze den Sperrsektor erreichten. Für die ELGEDORN bedeutete es jedes Mal Warten am Rande des Konkurses, bis die Kybb endlich die Freigabe erteilten. Manchmal ging es jedoch schnell, in letzter Zeit sogar auffällig oft. Die Herrscher Jamondis waren froh, wenn die Versorgung ihrer wichtigsten Welten funktionierte. Die Art und Weise, wie es geschah, spielte dabei vermutlich keine so große Rolle.
    Wenigstens verlangten Kybb keine Bestechungsgeschenke. Sie prellten gleich die Zeche.
    Egh Larini überlegte, wie lange es noch so weitergehen konnte, bis die Besch ohne Ausnahme bankrott waren. Wenn die Kybb den Warentransport selbst in die Hand nahmen, funktionierte er nicht einmal halb so gut, da war er sicher.
    Unter den derzeitigen Umständen schien zum Glück niemand ein Interesse an einer Änderung der Verhältnisse zu haben, mit einer Ausnahme.
    Er meinte ungefähr die Hälfte der Mannschaft, die ihn lieber auf die Seziertische der Kybb als in den Volldampf des glorreichen Schiffes wünschte.
    Die Pumpen traten endlich in Aktion. Sie vernebelten Larinis Sicht und entzogen ihn gleichzeitig den missgünstigen Blicken der Artgenossen.
    Die stolze ELGEDORN kam mit den letzten Nebelfetzen nach Hause. Zweimal warfen Defekte sie aus dem Hyperraum. Einmal wurde es im Schiff gefährlich heiß, bis die Deckmannschaft den glühenden Konverter lokalisiert und aus der Schleuse geworfen hatte.
    Egh Larini leckte sich die verschmierten Lippen. Beff Schmonzeffs Brut war zu dumm, um sich den Fängen seiner Sippe entziehen zu können. Warum passte Beff nicht besser auf?
    Aber auch Eghs sechste Brut hatte sich um zwei Rabauken verringert, ausgerechnet die mit den spitzesten Zähnen. Da steckte System dahinter, Egh war sich ziemlich sicher.
    Aus dem Dampf schälten sich die Umrisse Hap Schinzleys. Er wedelte mit einem Datenspeicher. „Die Positronik gibt mir nach eingehender Untersuchung Recht."
    Immer wieder spielte er ihm die Bruchstücke vor. Egh suchte nach Stichwörtern wie „Bionischer Kreuzer" oder anderem. Er fand nichts. „Es handelt sich um eine Sinnestäuschung. Von wegen das Rad der Geschichte zurückdrehen.
    Positronik?"
    „Stets zu Diensten, Königlicher Preistreiber."
    „Ich brauche eine Kamera im Hauptversorgungstrakt."
    „Sie wird noch vor dir dort sein."
    Egh Larini vertraute sich einem der privaten Kanäle an, die er im Schiff für sich beanspruchte.
    Nur in ihnen fühlte er sich noch absolut sicher. Als er aus dem Tümpel am anderen Ende stieg, passierte die fliegende Kamera soeben die Sicherheitsschleuse. Hastig humpelte er hinterher. „Kamera läuft?", erkundigte er sich misstrauisch. „Ja."
    Eine Weile musterte er die Beschriftungen der einzelnen Sektionen. Sie waren längst verblichen, eine Identifizierung schien ihm höchstens noch anhand der unterschiedlich gestylten Konsolen möglich. Nach längerem Suchen entdeckte er ein rostiges Rad, das ihm für seine Zwecke gelegen kam. Mit aller Kraft zerrte er daran. Endlich bewegte es sich eine Winzigkeit, geriet dann wie von Geisterhand in Bewegung und kurbelte
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