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21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)

Titel: 21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)
Autoren: Andreas Schlüter
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Sebastian zweimal mitgelaufen war. Einfach nichts. Nicht einmal E-Mails. Eine Handvoll Word-und Excel-Dateien gab es noch. Das war’s.
    Christoph hatte sich eigentlich vorgenommen, die Festplatte neu zu formatieren und das Betriebssystem neu draufzuspielen, um einen jungfräulichen Computer zu haben. Aber das konnte er sich sparen. Die wenigen Dateien auf der Festplatte konnte er leicht löschen. Und auch sonst war nichts installiert, was den Rechner ausbremste. Also verband er den Laptop mit seinem WLAN für spätere Downloads und markierte einfach nur die Dateien, drückte die Entfernen-Taste und – es erschien ein Fenster, das ihn aufforderte, ein Passwort einzugeben.
    Christoph wunderte sich. Nicht, weil er das Passwort natürlich nicht kannte. Etwas anderes war ungewöhnlich: Er konnte die wenigen Dateien öffnen und lesen, wenn er wollte, aber nicht löschen. Äußerst seltsam! Sebastian hätte es offenbar nichts ausgemacht, wenn jemand seine Daten gelesen hätte. Warum aber hatte er Angst davor gehabt, jemand könnte sie löschen wollen? Zudem konnte C hristoph nicht im Entferntesten erkennen, was die Dateien bedeuten könnten. Endlose Zahlenkolonnen, die sich abwechselten mit kryptischen Buchstabenfolgen.
    Wahrscheinlich hatte Sebastian diesen Rechner nur beruflich genutzt. Und die Zahlen hatten irgendeine Bedeutung für die Bank, in der er gearbeitet hatte. Vielleicht, so überlegte Christoph, sollte er den Rechner einfach dorthin bringen und … Doch sogleich verwarf er den Gedanken. Wenn dem so war, würde Sebastian die gleichen Dateien sicher auch auf dem Computer im Büro gespeichert haben. Vielleicht war es gar nicht erlaubt, sie auf dem privaten Laptop mit nach Hause zu nehmen? Christoph wollte Sebastian nach dessen Tod nicht noch in Verruf bringen. Und er nahm an, dass es Sebastian wohl wirklich nur darum gegangen war, dass Christoph den Laptop erbte. Offenbar waren die Daten unwichtig oder woanders noch mal gespeichert.
    Überhaupt hätte Christoph Sebastian nicht für einen Typen gehalten, der sich Arbeit aus der Bank mit nach Hause nahm. Vielmehr hatte er ihn immer für den totalen Freizeitmenschen gehalten. Der hatte doch seine Krawatte schon abgebunden, bevor er überhaupt das Treppenhaus betreten hatte. Okay, manchmal hatte Sebastian auch Überstunden gemacht. Aber das ließ die Sache mit den Daten erst recht höchst seltsam erscheinen. Warum nahm sich jemand Arbeit mit nach Hause, wenn er sie auch im Büro erledigen konnte?
    Egal. Christoph wischte seine skeptischen Gedanken beiseite. Der Mann wird schon gewusst haben, warum er das tat und was er mit den Dateien wollte. Was ging es ihn an?
    Blöd war nur, dass er die Daten nicht löschen konnte, weil er das P asswort nicht kannte. Sie nahmen nicht allzu viel Platz ein, und dennoch störten sie ihn. So musste er dann wohl doch seinen ursprünglichen Plan umsetzen, die Festplatte zu formatieren und das Betriebssystem neu draufzuspielen. Dazu allerdings benötigte er die entsprechenden Original-DVD, die sich noch in Sebastians Wohnung befinden musste.
    Christoph nahm sich vor, am nächsten Tag Hausmeister Mehring zu fragen, wann er einmal in die Wohnung durfte. Schließlich hatte der ihm das sogar schon angeboten. Er entschied sich, bis dahin die Beschäftigung mit dem Laptop zu unterbrechen. Schließlich war er ohnehin nur zu Hause, weil er die Mathearbeit schwänzte. Also tat er besser daran, die Zeit zu nutzen, um Gleichungen zu pauken, denn spätestens in zwei Tagen würde Kinski ihn die Arbeit nachschreiben lassen.
    Er wollte eben den Laptop zuklappen, als eine Mail einging. Ein sich selbst öffnendes Fenster zeigte sie an. Erneut wunderte Christoph sich. Da keinerlei Mails auf dem Gerät gespeichert waren, hatte er angenommen, auf diesem Computer wäre gar kein Account eingerichtet gewesen. Doch es kam noch verrückter. Denn in dem Fenster wurde auch der Betreff der Mail angezeigt, und der lautete: „Hallo, Christoph!“
    Christoph schreckte zurück, als hätte er einen Stromschlag erhalten. Scheiße! Nervös fuhr er sich durchs Haar. Wieso kam eine Mail für ihn an Sebastian Königs Adresse, auf dessen Laptop, den er, Christoph, gerade mal erst vor zwei Stunden bekommen hatte?
    Die konnte doch nur Mehring abgeschickt haben, der Hausmeister! Niemand sonst wusste, dass er diesen Laptop jetzt besaß.
    C hristoph rückte auf seinem rollenden Bürostuhl wieder dichter an den Rechner heran und las den Absender. Und der hatte nun wieder rein
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