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2193 - Rettungsplan Stimulation

Titel: 2193 - Rettungsplan Stimulation
Autoren: Unbekannt
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Rückschluss auf seine wahre Bedeutung. Die Rückrechnung der Expansion lieferte dem Vaia'Kataan jedoch eine weitere Bestätigung seiner Theorie: Die Absprengung der Gashülle der Sonne musste vor rund 5000 Thadrin stattgefunden haben - fiel also exakt in die Zeit, als Tha-Dar Jardalav endete, die Epoche der Kriege ...
    Die äußerste Schale der Wolke hatte einen Durchmesser von 2,48 Lichtjahren erreicht, im Zentrum war von dem vorherigen Stern nur ein Weißer Zwerg verblieben. Der kugelförmige Gasausstoß wies konzentrische wie radiale Strukturen auf. Nach außen hin zerfaserten die wellenförmig geschwungenen Ränder mehr und mehr.
    Neben weißlichen Tupfern, Knoten und lang gestreckten Fasern gab es Gebiete mit markanter Färbung. Auf Nebelatome treffendes UV-Licht ionisierte die abgeschleuderten Massen: Blaugrüne Farben entstanden durch Sauerstoff, der zwei Elektronen, rötliche Filamente durch Stickstoff, der ein Elektron verloren hatte, und Grün durch elektronenlose Wasserstoffkerne. „Vage Geschichten, Gerüchte ...", murmelte Sahin und konzentrierte sich auf die zeitverlustfrei arbeitenden Hyperorter und -taster, die die Emissionen des Planetaren Nebels anmaßen und die konventionellen wie möglicherweise vorhandenen hyperphysikalischen Strukturen abtasteten. „Die Heilige Mutter hat die Epoche der Kriege zwar gemeistert, aber der Preis war der Verlust der Vergangenheit! Geheimhaltung, um den Mächten des Kosmos keine Blöße zu bieten?"
    Die mit der Entstehung der Superintelligenz VAIA verbundene Vorgeschichte lag für die Bewohner der Thatrix-Zivilisation im Dunkel. VAIAS Existenz war einerseits zwar gesicherte Tatsache, gleichzeitig aber Teil des Glaubens und deshalb in vielerlei Hinsicht verbrämt und entstellt. Exakte Informationen schien es nicht zu geben -sei es, weil VAIA selbst dafür gesorgt hatte und vielleicht weiterhin dafür sorgte, sei es, weil allgemein zugängliche Daten vor allem in der Epoche der Kriege „verloren gegangen" waren. „Vermutlich nichts anderes als eine gezielte Verschleierung!"
    Nur die fliegenden Prediger der Anbarthi verbreiteten in ihren Tym-Dharistro noch die uralten Geschichten, ohne dass eine Verifizierung möglich gewesen wäre. In den vielfältigen Überlieferungen wie auch,den unterschiedlichen kulturellen Darstellungen anderer Völker steckte aber mehr als nur ein Körnchen Wahrheit. Ungezählte Male hatte Sahin den Geschichten der Paragesänge gelauscht und von den nahezu vollständig vergessenen Wesen geträumt, die sich Qevayaan genannt hatten. Aus ihnen, hieß es, war durch Vergeistigung VAIA hervorgegangen!
    Nicht auszurottende Gerüchte besagten, dass das Lichtvolk von jenen Wesen abstammte, und Vergleichbares wurde auch über die Tonkihn gesagt. Weiterhin hieß es, dass einige dieser Wesen ihre Körper nicht sofort aufgegeben hatten. Diesen „Hartnäckigen", so die Überlieferung, hatte Thatrix die AGLAZAR-Aggregate der Doppelrumpf-Schlachtschiffe zu verdanken, während die Steuertechnik und die übrige Hardware schon von Vaianischen Ingenieuren konstruiert worden waren.
    Bestaunt wurden damals auch die künstlich geschaffenen Parastaubsphären, die das Caldit-System und viele weitere Systeme eingehüllt haben sollten - heute vielfach ausgeschmückte Erzählungen, denn es gab eine solche systemweite Staubsphäre nur noch im Caldit-System!
    Oder kleine Enklaven wie auf Sivkadam und anderen Welten im Reich der acht Galaxien. Die dort von Paradim-Generatoren künstlich erzeugte ultrahochfrequente Hyperstrahlung erreichte einen solchen „Sättigungsgrad", dass permanent Parastaubpartikel verstofflichten, aber auch augenblicklich wieder vergingen. Optisch glich es dem Flirren von Staub im Gegenlicht, verbunden mit einem goldenen Leuchten, das von überall und nirgends zu kommen schien und zu einem Teil auch nur im Bewusstsein des Beobachters entstand, also keineswegs rein optischer Natur war.
    Aber auch diese letzten Qevayaan gingen vergeistigt in VAIA auf, als die Epoche der Kriege endete.
    Sie selbst vernichteten damals ihre einzigartige Technowelt Vaianam. „... um ihre Machtmittel niemals in die Hände übel meinender Kreaturen fallen zu lassen", zitierte Sahin halblaut die Überlieferung. „Vaianam war angeblich ein Konglomerat aus Abertausenden scheibenförmiger Kunst weiten, die ihre Sonne als >Kugelschale< in loser Anordnung umgeben hatten."
    Und heute, am
     
    226.
     
    Burd 5448 Tha, war es so weit: Rintacha Sahin war sich sicher, endlich den
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