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2192 - Wider den Seelenvampir

Titel: 2192 - Wider den Seelenvampir
Autoren: Unbekannt
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war.
    Auch wenn er Tage brauchte, um zu begreifen, dass Postal Evvy in dem Arbeitssaal neben Navras Leiche gestorben war.
    Ein anderer, ihm selbst fremd gewordener Dhyraba'Katabe durchwanderte im Anschluss daran den Hort und gaukelte anderen vor, der Alte zu sein.
    Er beobachtete sich dabei wie aus weiter Ferne. Nichts von dem, was er tat, interessierte ihn mehr; seine Handlungen erschienen ihm sinnlos und dumm.
    Der 6-D-Mathematiker existierte nur noch für einen einzigen Moment, der bald kommen würde, kommen musste. Mit großer Geduld wartete er.
     
    2.
     
    LEIF ERIKSSON 15. Mai 1312 NGZ „Du setzt auf Rebellen dieser Art?" Die Stimme der jungen Arkonidin klang spöttisch. „Auf Piraten und Plünderer? Auf ein Pack, das sich jetzt zusammenrottet, nachdem wir die militärische Macht des Reiches Tradom zerschlagen haben? Das also sind die Verbündeten, die von den moralischen Terränern geduldet werden?"
    Perry Rhodan betrachtete Ascari da Vivo mit einem skeptischen Blick. Ich weiß genau, auf was du hinauswillst, dachte er, sagte aber nichts. Ihre rötlichen Augen hielten ihm stand.
    Einige Sekunden lang herrschte eisiges Schweigen in dem abgeschirmten Besprechungsraum, in dem sich die beiden Partner - und Kontrahenten - gegenüberstanden. Beide ignorierten die Sitzgelegenheiten ebenso wie die schwebenden Tische mit Erfrischungsgetränken und etwas Knabbergebäck. „Ja", sagte der Terraner. „Es geht nicht anders. Moralisch sind die Rebellen der Minullu-Allianz und die der anderen Aufstandsbewegungen alles andere als wünschenswerte Partner. Aber wir können nicht die Angriffe des Reiches Tradom eindämmen und gleichzeitig ..."
    „Dann schau dir an, was deine Partner anrichten, wenn sie einen Planeten besetzt haben!", unterbrach ihn die Arkonidin.
    Aus einer Tasche ihrer blütenweißen Kombination zog sie einen Datenkristall, den sie dem neben ihr schwebenden Servo gab. Über der dreidimensionalen Darstellung der Galaxis Tradom, die als gigantische Spirale mitten in dem Besprechungsraum schwebte, flammte ein Hologramm auf. Wie Rhodan einer Textzeile in arkonidischer Schrift entnahm, handelte es sich um eine Darstellung des unbedeutenden Handelsplaneten Wawurrak, rund 35.000 Lichtjahre vom Sternenfenster entfernt.
    Wawurrak gehörte zu einem dünn besiedelten Sektor der Galaxis, in dem die Valenter ohnehin nur wenige Stützpunkte unterhielten. Er wurde von schwach industrialisierten Welten und Hinterwälderplaneten geprägt.
    Dass die Arkoniden in dieser Region der Galaxis überhaupt Erkundungen eingeholt haben?, wunderte sich Rhodan. „Erkundungskreuzer unserer Flotte haben diese Aufnahmen mitgebracht", erläuterte die Mascantin. „Die Besatzung hat sich nicht eingemischt. Meine Leute haben schließlich den klaren Auftrag von mir bekommen, sich aus den Kampfhandlungen zwischen den Reichstruppen und der Minullu-Allianz sowie anderen Organisationen herauszuhalten."
    Rhodan sah die Oberfläche des Planeten: Drei vergleichbare Kontinente und zahlreiche Inseln verteilten sich über einen Ozean, die Pole Wawurraks waren weit vereist. Offensichtlich war vor allem die Region in Äquatornähe interessant für intelligente Wesen.
    Der Aktivatorträger erkannte eine offensichtlich dicht bevölkerte Stadt, in der gekämpft wurde. Gleiter der Valenter kreisten über der Stadt, schössen auf flüchtende Wesen, die zum Volk der Rishkanischen Kara gehörten. Zu Dutzenden wurden die kleinen Wesen mit ihren zwei Beinen und vier Armen niedergemäht. Rhodan war dankbar, dass die Aufnahmen ohne Ton auskamen.
    Das Bild wechselte. Jetzt war zu sehen, wie Raumschiffe der unterschiedlichsten Bauart in den Kampf eingriffen. Roboter und Landetruppen regneten über dem Planeten ab.
    Mit großkalibrigen Bordkanonen wurden die Gleiter der Valenter zerstört; zwischen den Häusern kam es zu verheerenden Gefechten. Brennende Trümmerstücke fielen zwischen die Gebäude, trafen flüchtende Rishkanische Kara, die sich nicht wehren konnten. Ganze Viertel der Stadt vergingen in den Feuergluten.
    Die Angreifer, die laut eingeblendeter Kommentarzeile zu der Minullu-Allianz gehörten, nahmen auf die Zivilbevölkerung der Handelswelt ebenso wenig Rücksicht wie die Valenter. Rücksichtslos zerstörten sie alles, was sich ihnen in den Weg stellte. Öffentliche Gebäude wurden geprengt, Kraftwerke zerstrahlt und Wohnhäuser in Schutt und Asche gelegt. Was wertvoll aussah, schleppten kleine Gruppen der Angreifer davon. „Plünderer!", sagte Ascari
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