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2180 - Objekt Armaire

Titel: 2180 - Objekt Armaire
Autoren: Unbekannt
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Impulsstrom durch den Körper. „Ziel wird in einer Minute erreicht", sagte SENECA. „Auswertungsergebnis der automatischen Ortungen liegt vor: Durchmesser des erreichten Raumgebiets - vierhundertfünfzig Lichtjahre! Eigenschaften der Raumkugel entsprechen dem vertrauten vierdimensionalen Kontinuum; konventionelle Raum-Zeit-Struktur. Anzahl der angemessenen Sonnen: mehr als zweihunderttausend!"
    Von etlichen Besatzungsmitgliedern kamen misstönende Pfiffe der Überraschung. Fee schob das blonde Haar hinter ihr linkes Ohr und rief rau: „Ruhe an Bord! Vorbereitung auf Hypertakt-Austritt - Waffen, Schutzschirme, Energieversorgung?"
    „Klar." Pause. „Bemerkenswert: Sogar die Permanentzapfer funktionieren hier einwandfrei! Was, zum Teufel, wird da eigentlich angezapft? Gibt's vom hiesigen PULS gar höherenergetische Parallelwelten?"
    „Darum können sich die Wissenschaftler später kümmern ... Ortung?"
    „Zielgebiet weiterhin frei. Keine Raumer, keine Helioten. Planetenlose Sonne; gehört wie der unbekannte Planet, von dem wir starteten, zum Randbereich des ... Ersten Thoregons."
    Myles fügte nachdenklich hinzu: „Es gibt eine ... hm, klare Grenze. Dort scheint der Weltraum abrupt zu enden! Das muss jenes >Etwas< sein, in das der hiesige PULS eingebettet ist. Keine Ortung oder Tastung möglich; offensichtlich das Absolute Vakuum in Gestalt einer Art Grenzschicht oder eines >Ereignishorizonts<." Er wechselte einen Blick mit Tangens, Steph und Icho. „Wir kümmern uns um die Analyse der Orterdaten."
    „Zehn Sekunden ..."
    Die SOL materialisierte am vereinbarten Treffpunkt nahe der roten Sonne. Noch waren wir allein, doch schon bald erschien das seltsame riesige Raumschiff. Displays und Holos füllten sich mit Ortungs- und Tastungsdaten. Rotleuchtende Staffelschirme, deren Charakteristika denen der Paratronfelder glichen, hüllten den Raumer ein.
    Das klobige Gebilde bestand aus fünf geschichteten Scheiben - 1060 Meter dick war die 5930 Meter durchmessende Zylinderscheibe in der Mitte. Ober- und unterhalb davon schlossen sich Sechseckplatten von 1160 Metern Dicke an, und ganz außen waren es wiederum Zylinder von 2960 Metern Durchmesser und 850 Metern Dicke. Den Streuemissionen nach handelte es sich um ultrastarke Traktor- und Fesselfeldprojektoren. „Dort scheint die Defensivfunktion mit der des Überlichttriebwerks gekoppelt zu sein", murmelte Viena. „Ummodulierung verwandelt das Abwehrfeld in ein dem Grigoroff gleichendes Hüllfeld. Normalantrieb besteht aus leistungsstarken gravomechanischen Feldtriebwerken."
    „Hat Vor- und Nachteile", sagte Myles. „Schnelles Umschalten und gemeinsame Energieversorgung.
    Peinlich nur, wenn die Aggregate ausfallen - dann gibt's keine Flucht in den Hyperraum."
    „Offensivsysteme?", fragte Fee. „Standardstrahler. Hinzu kommen Systeme, die offensichtlich hyperenergetische Ballungen abstrahlen können. Wirkung dürfte unseren Transformkanonen ähneln."
    „Energieversorgung?"
    „Gravitrafähnlich. Vermutlich Hyperzapfung auf Hypertropbasis. Als Notversorgung Nug-Schwarzschildund Fusionsreaktoren."
    „Funkverbindung!"
    Statt des von mir erwarteten Alaska erschien im Holo der markante Schädel des Oxtorners. Leblos starrten uns die Kamera objektive entgegen. „Wir sollten längsseits gehen", schnarrte Monkey nach knapper Begrüßung. „Saedelaere und ich wollen mit zwei Mochichi in einem Beiboot dieses Weltraumtraktors übersetzen. Bereitet die Medoabteilung vor - wir bringen eine ... hm, besondere Fracht mit. Weiteres später."
    „Einverstanden." Ich warf einen Blick auf das aufblendende Holodisplay, in dem SENECA den bereitgestellten Hangar angab. „Hangar fünfzehn im Mittelteil-Ringwulst. Wir erwarten euch."
    Das olivfarbene Gesicht des Oxtorners blieb völlig unbewegt. Er hob kurz die Hand und wandte sich ab; die Funkverbindung blieb bestehen und diente dem Austausch der notwendigen Parameter. „Ein Eisklotz wie eh und je!" Fee schüttelte sich und fügte kaum verständlich hinzu: „Überläuft nur mich ein Schauder, wenn ich ihn sehe?"
    In Gedanken musste ich ihr Recht geben. Ich war Monkey bislang nur kurz begegnet - damals, als sich die SOL auf den Einflug in den Mega-Dom im PULS von DaGlausch vorbereitet hatte und der Kreuzer ausgerüstet worden war.
    Während wir am zweiten Mai 1291 NGZ in den Mega-Dom einflogen, dachte ich, kehrten jene, die den Flug nicht mitmachen wollten, in die Milchstraße zurück.
    Von Trim und Startac hatten wir erfahren, als
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