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218 - Nefertari

218 - Nefertari

Titel: 218 - Nefertari
Autoren: Christian Schwarz
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und begann von den Köstlichkeiten zu essen, die hier aufgetürmt waren. Ramses setzte sich neben sie. Während sich Nefertari eine Traube in den Mund schob, tastete sie mit der anderen Hand unter sein Lendentuch und umschloss vorsichtig seine Männlichkeit. Langsam ließ sie ihre Finger auf und ab gleiten.
    Ramses bog seinen Oberkörper nach hinten, aufs Äußerste gespannt, zuckte, stöhnte und röhrte. Als er sich entlud, schrie er so laut, dass Kraniche und Ibisse zu Dutzenden aus dem Schilf hoch flogen und empört schrien. Zudem wackelte das Boot so stark, dass einer der beiden Sklaven das Gleichgewicht verlor und über Bord ging.
    In den folgenden Stunden weihte Nefertari den Kronprinzen in Variationen der Liebe ein, die er noch nie zuvor genossen hatte und die ihn aufs Äußerste entzückten.
    »Mein Leib brennt noch immer wie Feuer«, flüsterte er schließlich erschöpft, »und er will gar nicht mehr aufhören. Du musst eine Göttin sein, Nefertari, denn keines Menschen Hand und Mund kann das tun, was du an mir getan hast. Ab jetzt nenne ich dich meine Schwester, was Geliebte bedeutet, bis in alle Ewigkeit.«
    Bereits am nächsten Tag ließ Ramses wieder nach ihr rufen. Aber Nefertari ließ sich erneut entschuldigen. Was zur Folge hatte, dass der Prinz wutschnaubend in ihren Gemächern erschien.
    »Warum verweigerst du dich mir heute, du Schöne?«, fragte er und in seinen Augen blitzte es gefährlich. »Glaubst du etwa wieder, dass ich dich hässlich finde? Oder dass mir deine Kunst nicht gefallen haben könnte? Dass ich dir meine Freude und Lust nur vorgespielt habe? Aus Mitleid?« Ein abgehacktes Lachen drang aus Ramses’ Kehle. »Nein, du weißt genau, wie sehr ich deine Liebeskunst genieße und dich begehre. Nie ist eine schönere und klügere Frau über Kemets weiche schwarze Erde gegangen als du, und ich habe dir gesagt, dass ich dich auf ewig meine Schwester nenne. Ich bekomme nicht genug von dir und will jeden Tag mit dir der Liebe pflegen. Warum weist du mich also zurück?«
    Nefertari legte sich in aufreizender Pose und betörend lächelnd auf ihr breites Bett, und Ramses glaubte in ihren grünen Augen versinken zu müssen. »Verzeih mir, mein starker Stier, aber ich habe nicht jeden Tag die gleiche Muße, die ich brauche, um dir höchste Lust zu bereiten. Mein Kopf tut mir weh und meine Finger sind taub. Du würdest enttäuscht sein von mir und mich nie wieder anschauen. Ich aber will dir geben, was du verdienst.«
    In Ramses’ Lachen schwang ein wenig Verzweiflung mit. »Und wenn deine Finger noch so taub sind, werde ich deine Berührungen dennoch genießen. Denn sie werden noch immer tausend Mal zärtlicher sein als die meiner besten Lustsklavin, Merit mit Namen.« Er trat vor Nefertari hin, fasste ihre Unterschenkel, zog sie rücksichtslos zu sich her und presste ihre Knie gegen seine Hüften. Weit offen lag sie vor ihm.
    »Halte ein, Ramses«, sagte sie. »Du kannst mich zwingen und mit Gewalt nehmen, das ist wahr. Aber dann werde ich so starr und steif daliegen wie eine Planke auf deinem Kahn und du würdest kein Vergnügen finden an mir.«
    Ramses ließ ihre Beine los. Er drehte sich und trat gegen einen der hölzernen schwarzen Löwenköpfe, auf denen Nefertaris Bett stand.
    »Sei nicht wütend, mein starker Stier. Gönne mir die Zeit von zehn Wassermaßen zur Erholung. Lade mich morgen wieder zu dir ein und ich bin sicher, dass ich deine höchsten Lüste zu befriedigen vermag.«
    Bis weit in den vierten Monat der Überschwemmungszeit hinein spielte Nefertari dieses Spiel mit Ramses. Sie erwies sich als wahre Meisterin im Erfinden von Ausreden. Und wenn sie doch das Lager teilten, schaute sie, dass sie seine Lust jedes Mal noch ein bisschen mehr steigerte. Nefertari schreckte nicht einmal davor zurück, sich vor den Augen des Kronprinzen mit anderen Frauen zu vergnügen. Am siebenundzwanzigsten Tag des vierten Monats der Überschwemmungszeit sagte sie zu Ramses:
    »Höre, mein starker Stier, ich weiß nicht, ob wir uns künftig noch so oft treffen können. Denn ich bin eine begehrenswerte Frau, wie ich nun weiß, und ich komme langsam ins heiratsfähige Alter. Paser, der Erste Kammerdiener des Palastes, hat meine Schönheit ebenfalls erkannt. Er ist verrückt nach mir und will mich heiraten. Und da er ebenfalls ein begehrenswerter Mann ist, könnte es sein, dass ich seinen Antrag annehme. Denn ich möchte fest zu einem Manne gehören, auch wenn ich selbstverständlich weiter für dich da
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