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2159 - Raumschiff Leuchtkraft

Titel: 2159 - Raumschiff Leuchtkraft
Autoren: Unbekannt
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fort.
    Er musterte wie unbeteiligt Kafetcheins verzerrtes Echsengesicht als eine Strukturlücke die mittlerweile inhomogene Feldstruktur zerriss. Der Riss erreichte auf dem Höhepunkt eine Länge von hundertfünfzig Metern. Saedelaere versuchte, mit den Cynos in der Fähre Funkkontakt aufzunehmen.
    Kommt schon, kommt! Doch die Störungen waren zu stark. Aus den Augenwinkeln verfolgte er, wie die Besatzung endlich aus eigenem Antrieb reagierte. Wie die Fähre CATOO unendlich vorsichtig das Feld durchdrang. Schneller, versuchte er in Gedanken anzutreiben, beeilt euch!
    Doch die sechs Technos in der Fähre manövrierten sich meterweise voran, mit zermürbender Vorsicht. Vielleicht wussten sie nicht, was der Aufenthalt im Strukturriss für Kafetchein bedeutete; dass der Anführer der Siebenergruppe am Rand seiner Kräfte stand. Saedelaere konnte es besser sehen. Schneller ...!
    Dann war die Fähre endlich durch. Ein Traktorstrahl riss den Träger der Haut und den Mago aus der Struktur heraus auf die Innenseite.
    Kafetchein hatte das Bewusstsein verloren. Saedelaere überzeugte sich noch im Weltraum, bevor er in die Schleuse gezogen wurde, dass der Mago am Leben war.
    Sie waren drin. Allerdings nur sie: Die Kriegsflotte der Vertyren, die ihnen mit einer Stunde Abstand folgte, besaß nach Saedelaeres Ansicht keine Chance, das Kraftfeld zu durchdringen. Er und Kafetchein konnten den Vorgang nicht beliebig wiederholen.
    In ihrem letzten Kampf um den Schwarm Kys Chamei standen sie allein. Zwei Menschen und eine Siebenergruppe Cynos gegen das Raumschiff LEUCHTKRAFT
     
    2.
     
    Pauvaori ist eine Vertyrin. Eine Kommandantin eines Kriegsschiffes, das niemals zuvor Krieg geführt hat 'Und das eigentlich nur geschaffen worden ist, um eben diesen Krieg zu verhindern.
    Nicht, dass Pauvaori um ihr Leben Angst hätte. Oder um das Leben ihrer Besatzung. Man muss da keine Angst haben, denn sterben müssen Vertyren schließlich alle einmal.
    Aber dieser Schwarm, Kys Chamei, das ist mehr als zehn Vertyren oder tausend in ihrem Schiff. Kys Chamei ist eine Gemeinschaft aus zig Milliarden Wesen, und Kys Chamei ist ein Auftrag, der sie auf alle Zeit zu etwas Besonderem macht.
    Pauvaori blickt durch den Schmiegschirm, hinter dem sie Hunderttausende Jahre in Sicherheit waren. Ihre Orteroffiziere sagen jede Stunde die sinkende Schildstärke durch. Und Kommandantin Pauvaori weiß nicht, wie sie ihre Völker und ihre Planeten gegen das Fremde schützen soll, das draußen lauert.
    Kys Chamei hat eine Ewigkeit lang die Intelligenz gebracht. Wenn es notwendig ist, können sie auch den Tod bringen.
    Pauvaori: Schwarmbewohnerin Fünfzigtausend Atomsonnen bestrahlten die Oberfläche, auffallend winzige Zwerge, in vierzig Kilometern Höhe als Fleckenmuster an den Himmel drapiert. Eolix II war eine Wüste. Die Temperatur betrug 37 Grad Celsius.
    Der erste Blick offenbarte naturbelassene Umwelt; tatsächlich aber bildete die Ortermatrix eine vollständig technisierte Welt ab. Schaltanlagen, Kraftwerke und Antennensysteme aller Art durchzogen das Planeteninnere oder waren in die Oberflächenformationen integriert. „Ich sehe nirgendwo Leben", bemerkte Monkey plötzlich. „Wo ist die Bedienungsmannschaft?"
    Kafetchein antwortete knapp: „Es gibt keine. Dieser Planet wurde viele Jahrtausende nicht benötigt. Die Automatiken halten ihn instand." Über die Wüstenoberfläche verteilt standen drei Raumhäfen zur Verfügung. Zwei waren leer. Der dritte, als kleinster in Äquatorhöhe, diente einem einzigen Raumschiff als Standfläche. Es handelte sich um eine kobaltblaue Walze von zwei Kilometern Länge.
    Raumschiff LEUCHTKRAFT Sie hatten Recht gehabt.
    Kafetchein steuerte die Schwarmfähre CATOO auf die kobaltblaue Walze zu, obwohl ein einziger Feuerstoß sie vom Himmel holen konnte. „Unterhalb des Raumhafens", erläuterte der Mago, „befindet sich die zentrale Steuerstation von Eolix II Das bedeutet, die da unten wissen schon wieder ganz genau Bescheid." Ein Hauch Verzweiflung schwang in seinen Worten mit.
    Saedelaere konnte den Mago gut verstehen. Auf der Erde hätte man von einem Kampf gegen Windmühlen gesprochen. In Kys Chamei war es der Kampf gegen ein Schicksal, das unabänderlich schien. Die alte Welt wurde von einer neuen abgelöst. Und die Wesen, die in ihr lebten, mussten mitgehen, oder das Schicksal vergaß sie einfach.
    Die LEUCHTKRAFT schenkte der nahenden Schwarmfähre keine Beachtung. Warum auch. Egal was sie versuchten, der Walze konnten
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